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     9568  1 Kommentar Rocket Internet: Der Sturz ins Bodenlose

    Der erste Stabilisierungsversuch der Aktie von Rocket Internet nach dem Paketverkauf von Kinnevik ist gescheitert, das Papier droht nach unten durchgereicht zu werden. Den Anlegern bleibt aber ein Hoffnungsträger.

    Direkt nach dem Anteilsverkauf des schwedischen Investors hatten die Analysten der Deutschen Bank das Kursziel von 30 Euro noch trotzig bekräftigt. Doch es half nichts, die Verkaufswelle spülte die Aktie von Rocket Internet zunächst bis auf 17,50 Euro.

    Doch selbst die versuchte Bodenbildung bei dieser Marke ist in den letzten Tagen vorerst gescheitert, was ein Dilemma offenbart: Es ist schwer zu sagen, was die Beteiligungsgesellschaft wirklich wert ist. Zwar stehen stattliche Summen in der Bilanz: per Mitte 2016 waren die Unternehmensanteile im Besitz mit 2,2 Mrd. Euro bewertet und es kam noch eine Liquidität in Höhe von 1,6 Mrd. Euro hinzu. Aber größere Abschreibungen auf einzelne Beteiligungen nach Finanzierungsrunden mit niedrigeren Bewertungsansätzen haben auch gezeigt, wie schnell sich Werte in Luft auflösen können.

    Umso wichtiger, dass im laufenden Jahr der Börsengang von Delivery Hero klappt. Das Unternehmen soll - voraussichtlich im dritten Quartal - zu einer Bewertung von 3,5 Mrd. Euro an die Börse gebracht werden.

    Klappt das, wäre die Rocket Aktie angesichts ihres Anteils von rund 37 Prozent an Delivery aktuell möglicherweise ein Schnäppchen. Scheitert aber der Börsengang, droht der Beteiligungsgesellschaft an der Börse endgültig der Sturz ins Bodenlose.

    Wer die Aktie jetzt nach dem Kursrutsch einsammelt, wird etwas Geduld und die Hoffnung auf ein gelungenes IPO der Beteiligung mitbringen müssen.



    Holger Steffen
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    Verfasst von Holger Steffen
    Rocket Internet: Der Sturz ins Bodenlose Der erste Stabilisierungsversuch der Aktie von Rocket Internet nach dem Paketverkauf von Kinnevik ist gescheitert, das Papier droht nach unten durchgereicht zu werden. Den Anlegern bleibt aber ein Hoffnungsträger. Direkt nach dem Anteilsverkauf des …