checkAd

     1109  0 Kommentare Snap mit reichlich Luft nach unten

    SnapchatAm Dienstag schafft es “Snap” auf die großen Online-Portale wie Spiegel Online. Der Tenor lautet: Snap stürzt ab. Dies ist jedoch sehr verkürzt. Die Aktie fiel zwar unter den Startkurs, liegt jedoch weiterhin deutlich über dem angepeilten Ausgabepreis. Man hat den Fehler mittlerweile bemerkt und korrigiert. Denn an der Börse war der Start von Snap ein echter Erfolg. Die Aktie ging mit einem Startkurs von 24 US-Dollar deutlich über dem Ausgabepreis von 17 in den Handel und zog daraufhin weiter an. Nach einem Rücksetzer am Montag notiert die Aktie um den Startkurs. Wer die Snap-Aktie auf seiner Short-Liste hat, kann beruhigt sein, denn es ist noch reichlich Potential nach unten vorhanden.

    Wir arbeiten derzeit an einer ausführlichen Analyse, die sie demnächst auf der Seite der Telebörse lesen können. Zunächst kann man sich am Zeitpunkt stören. Wenn ein Börsengang so zügig in den Markt gepresst wird, darf man annehmen die Gründer wollen das überhitzte Marktumfeld nutzen um einen Preis zu erzielen, den sie in “normalen Zeiten” nicht bekommen hätten. Das ist legitim, muss aber von den Aktionären langfristig nicht unterstützt werden. Aktien wie Snap dürften daher die Verliererliste anführen wenn die Stimmung dreht.

    Produkte für Bären:

    Zudem krankt Snapchat wie Twitter damals an einigen grundsätzlichen Problemen. Die Zielgruppe ist im Gegensatz zu Facebook eher klein und zuletzt geriet das Nutzerwachstum ins Stocken. Das Erlösmodell ist ungeklärt und zu guter letzt gab man Aktien ohne Stimmrecht aus, was institutionelle Investoren wenig erfreuen dürfte. Wer bei Snap auf fallende Kurse spekulieren möchte, hat derzeit kein großes Angebot zur Verfügung. Vontobel bietet Optionsscheine mit moderaten Hebeln an – hier wäre die WKN VN74YJ unser Favorit.

    Lesen Sie auch: Apple, Nvidia, Tesla – Absicherung ist Trumpf

    Nun zum DAX und unserer Chartanalyse:

    Marktteilnehmer nutzten erwartungsgemäß auch den jüngsten Kursanstieg des Deutschen Aktienindex, um verstärkt Profite zu realisieren. Diese Entwicklung könnte auch in den kommenden Tagen noch weiter anhalten, zumindest wenn sie ähnlich verläuft wie bei drei vergleichbaren Ereignissen seit Jahresanfang.

    chart1

    Bereits in der Vorwoche markierten wir im Chart eine auffällige Kursentwicklung (rechter roter Pfeil), die auf ein gesteigertes Verlustrisiko hin deutete: Am 1. März zeigte der DAX einen starken Anstieg im Kerzenchart, der Open, High, Low und Close eines jeden Tages sichtbar macht. Daraus ergibt sich eine lange weiße Tagesformation, eine so genannte Kerze, die in dieser Form bereits mehrfach in der jüngeren Vergangenheit aufgetreten war (weitere rote Pfeile).

    chart2

    Auch diesmal korrigierte der Index im Anschluss, was zeigt, dass Investoren neue Hochs weiterhin nutzen um Profite zu realisieren. Doch wie ging es nach den Gewinnmitnahmen in der Vergangenheit weiter? Stets setzte der Index bis an die erste Unterstützung zurück, die Anfang 2017 noch bei 11.400/11.480 verlief, später dann aber durch einen weiteren Haltebereich um 11.700/11.720 ergänzt wurde.

    chart3

    Im 1-Stunden-Intradaychart der Vorwochen ist darüber hinaus noch der Monatsdurchschnitt bei aktuell knapp über 11.800 sowie eine weitere schwache Wendezone um 11.850/11.890 erkennbar. An einer dieser Schwellen dürfte der Markt zumindest kurzzeitig einen Boden ausbilden. Am größten ist die Wahrscheinlichkeit dafür zwischen 11.700 und 11.800 Punkten. Würde der Index stärker korrigieren, müsste die weitere Stabilität der kurzfristigen Aufwärtsbewegung in Frage gestellt werden – dies ist derzeit aber noch nicht abzusehen.

    Ungeachtet des Ausmaßes einer Korrektur bleiben die weiteren Rahmenbedingungen – insbesondere aus dem Blickwinkel des übergeordneten Tagescharts – bestehen. Dort verläuft der DAX nahe am oberen Rand des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals (grün punktiert) bei aktuell knapp 12.075, der schon mehrfach eine weitere Rally ausbremste. Damit ist der Index erst wieder nach einer Korrektur attraktiv, wenn das Potenzial bis zu diesem Zielkurs wieder groß genug ist um profitabel ausgenutzt zu werden. Mit passenden Hebelprodukten lassen sich entsprechende Long-Spekulationen aufbauen.

    Bildquelle: Screenshot “App Store”

     

     

     




    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Daniel Saurenz
    Snap mit reichlich Luft nach unten Am Dienstag schafft es “Snap” auf die großen Online-Portale wie Spiegel Online. Der Tenor lautet: Snap stürzt ab. Dies ist jedoch sehr verkürzt. Die Aktie fiel zwar unter den Startkurs, liegt jedoch weiterhin deutlich über dem angepeilten …