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    Pressemeldung  1702  0 Kommentare Union Investment: Marktberichte Februar 2017

    Die Aktienmärkte befinden sich aktuell deutlich im Plus, und die Rentenmärkte zeigen sich freundlich, trotz drohender US-Zinserhöhung. Lesen Sie hier die Marktberichte für Februar 2017 von Union Investment.

    Aktienmärkte 

    Die von der neuen US-Regierung in Aussicht gestellten Steuersenkungen und Investitionsprogramme ließen die US-Aktienindizes auf neue Rekordhöhen klettern. In Europa konnten die Unternehmensergebnisse zumeist überzeugen, während politische Risiken mit auf die kommenden Wahlen in den Hintergrund traten und für eine freundliche Tendenz sorgten.

    Rentenmärkte 

    Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank bereits im März ist zuletzt deutlich angestiegen. Dennoch konnten US-Staatsanleihen im Februar Kursgewinne verbuchen. Im Euroraum gewannen vor allem die als sicher geltenden deutsche Bundesanleihen hinzu, sodass auch der europäische Gesamtmarkt positiv aus dem Handelsmonat ging.

    Die Aktienmärkte

    Europa

    Europäische Börsen nehmen Fahrt auf 

    Nach einem schwachen Jahresauftakt sind die europäischen Aktienmärkte im Februar in Schwung gekommen. Der EUROSTOXX 50 gewann 2,8 Prozent an Wert, auch der marktbreite STOXX Europe 600 legte 2,8 Prozent zu. Der MSCI Europe Small and Mid Caps für Unternehmen mit niedriger und mittelgroßer Marktkapitalisierung schloss 3,1 Prozent fester. In einem insgesamt freundlichen Marktumfeld wirkte sich die Berichtssaison der Unternehmen zum vierten Quartal 2016 positiv auf die Kurse aus. Während Analysten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Gewinnrückgang rechneten, überraschten Europas Konzerne mit einem Erlösplus im hohen einstelligen Prozentbereich. Vor allem die Geschäftszahlen der Finanz- und Industrieunternehmen konnten am Markt überzeugen. Im Schnitt übertrafen 74 Prozent der Konzerne die an sie gesteckten Gewinn- und Umsatzerwartungen. Mit einer Wertentwicklung von über 19 Prozent schnitten die Titel des niederländisch-britischen Verbrauchsgüterkonzerns Unilever am besten ab. Der Produzent von Nahrungsmitteln, Körperpflege- und Haushaltsprodukten profitierte von einem Übernahmeangebot des US-Lebensmittelkonzerns Kraft Heinz. Obwohl der offerierte Kaufpreis von 49,61 US-Dollar je Aktie mit einem Aufschlag von 18 Prozent auf den Schlusskurs des vorangegangenen Abends versehen war, lehnte das Management von Unilever das aus deren Sicht zu niedrige Angebot ab. Die schwelenden politischen Risiken im Euroraum rückten in der Berichtsperiode etwas in den Hintergrund. Im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen in den Niederlanden und Frankreich verloren die euroskeptischen Parteien in den Meinungsumfragen etwas an Boden. In Griechenland wurden die Fortschritte bei den Verhandlungen zum Abschluss der Evaluation des dritten Kreditprogramms vom Athener Aktienmarkt mit Erleichterung aufgenommen – der ATHEX Index legte im Februar 5,6 Prozent zu. Dennoch bleibt die Unsicherheit angesichts des anhaltenden Ringens um weitere Reformen groß. Die Wahlen in den Niederlanden und Frankreich und die erwartete Erklärung des Austritts der Briten aus der EU dürfte in den nächsten Wochen zu einer hohen Schwankungsanfälligkeit der Märkte führen.

    Deutschland

    Deutsche Aktien auf Rekordkurs 

    Die deutschen Aktienmärkte haben ihre Kursgewinne vom Jahresbeginn im Februar weiter ausgebaut. Die im Leitindex DAX gelisteten größten Unternehmen des Landes verzeichneten einen Kurszuwachs von 2,6 Prozent. Der MDAX mit Unternehmen mittlerer Marktkapitalisierung schloss 4,0 Prozent fester, der SDAX für kleinere deutsche Unternehmen kletterte 2,9 Prozent. Die im TecDAX gebündelten Technologiefirmen legten 4,0 Prozent zu.

    In einem insgesamt freundlichen Marktumfeld erreichten viele internationale Aktienmärkte neue mehrjährige oder gar historische Rekordmarken. Während der deutsche Leitindex DAX zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren wieder über die Marke von 12.000 Punkten kletterte, erreichte der Nebenwerte-Index SDAX im Schatten des prominenten Börsenbarometers mit 20.000 Zählern ein neues Allzeithoch. Die schwelenden politischen Risiken im Euroraum rückten damit etwas in den Hintergrund.

    Aktien der Commerzbank zählten im Februar zu den Verlierern. Aufgrund von Abschreibungen auf Schiffskredite und die Investmentbank sowie der Kosten für den laufenden Konzernumbau brach der Gewinn von Deutschlands zweitgrößter Bank im Schlussquartal 2016 um rund 75 Prozent auf 279 Millionen Euro ein. Investoren kehrten dem Bankhaus in der Folge mehrheitlich den Rücken – der Aktienkurs gab in der Berichtsperiode um über zehn Prozent nach. Deutlich besser lief es für den Versorger RWE: Der Essener Konzern wird auch im laufenden Jahr keine Dividende zahlen. Nach wie vor lassen Abschreibungen auf konventionelle Kraftwerke und vorgezogene Einzahlungen in den Atomfonds zur Finanzierung des Ausstiegs aus der Kernkraft keinen Spielraum für Dividendenzahlungen. Gleichzeitig stellte das Management aber für das kommende Geschäftsjahr 2017 eine Gewinnausschüttung in Aussicht. RWE-Aktien legten auf Monatssicht deshalb um knapp zehn Prozent zu.

    Die Wahlen in den Niederlanden und Frankreich sowie die erwartete Erklärung des Austritts der Briten aus der EU dürfte in den nächsten Wochen zu einer hohen Schwankungsanfälligkeit der Märkte führen. Auch die ungeklärten Fragen im Zusammenhang mit der Agenda des neuen US-Präsidenten bestehen als Unsicherheitsfaktor fort.

    Osteuropa

    Osteuropäische Aktienmärkte mit Verlusten 

    Die osteuropäischen Aktienmärkte schlossen im Februar im Minus. Der MSCI Emerging Markets Eastern Europe-Index verlor in Lokalwährung 4,8 Prozent, in US-Dollar lagen das Minus bei 3,6 Prozent. Der russische MICEX-Index musste im Februar mit -8,2 Prozent Verluste hinnehmen. In US-Dollar lagen die Börsen 5,6 Prozent im Minus, was unter anderem an der Aufwertung des Russischen Rubels gegenüber dem US-Dollar um 3,7 Prozent lag. Die stärkere Währung drückt auf die Profitabilität der exportabhängigen russischen Unternehmen. Die Börsen wurden außerdem vom gesunkenen Ölpreis belastet. Ein Fass Öl der Sorte Brent kostete am Monatsende 55 US-Dollar und somit 1,7 Prozent weniger als zu Monatsbeginn. Wirtschaftlich geht es für Russland allerdings aufwärts. Die Konsumzahlen für Januar haben sich verbessert, was unter anderem an einer Einmalzahlung an Rentner als Inflationsausgleich liegt. Die Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeichnen ebenso ein positiveres Bild: Der IWF rechnet 2017 mit einem Wirtschaftswachstum in Russland von 1,1 Prozent. Eine leichte Erholung zeigt sich ebenfalls an den türkischen Börsen. Der BIST-Index hat im Februar um 1,4 Prozent zugelegt. Und auch die Türkische Lira gewann an Wert ( 3,9 Prozent). Nach kräftigen Wertverlusten in den vergangenen Monaten konnte sich die Währung im Berichtsmonat etwas stabilisieren. Im Fokus steht die Volksabstimmung Mitte April, bei der Erdoğans Präsidialsystem abgesegnet werden soll. Ein „Nein“ wäre für den türkischen Präsidenten ein Desaster. Die Regierung senkte im Februar die Steuern auf Möbel und Hausgeräte. Damit versucht sie, die Konjunktur vor dem Referendum anzukurbeln.  Die polnische Börse entwickelte sich mit plus 5,6 Prozent am besten. Grund hierfür war die steigende Inflation. Im Januar lagen die Preise 1,8 Prozent höher als im Vorjahr, was insbesondere Banken unterstützt. Davon wurde auch die Börse in Tschechien ( 2,3 Prozent) mitgezogen. Aufgrund zahlreicher Unsicherheitsfaktoren dürften die osteuropäischen Börsen in den kommenden Wochen schwankungsanfällig bleiben.

    USA

    US-Börsen bauen Kursgewinne aus 

    Die US-Aktienmärkte haben im Februar ihre Gewinnserie fortgesetzt. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average verbesserte sich um 4,8 Prozent, der marktbreite S&P 500 kletterte um 3,7 Prozent. Beide Indizes konnten ebenso wie die Technologie Börse Nasdaq wiederholt ihre alten Rekordmarken durchbrechen.  Einmal mehr profitierten die Kurse von der Fantasie auf Steuersenkungen und Infrastrukturmaßnahmen, die der neue US-Präsident Donald Trump in Aussicht gestellt hatte. Obgleich Details zu den Plänen auch im Berichtszeitraum nicht greifbar wurden, bedachte der Markt den Trumps Kurs mit Vorschusslorbeeren.  Positive Impulse gingen einmal mehr von Einzelnamen aus. So konnten Apple-Aktien deutlich zulegen. Zu Monatsbeginn hatte der Konzern mit starken Quartalszahlen überrascht, kurz darauf erhielt der Titel Rückenwind durch die Investorenlegende Warren Buffett. Der Chef der Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway hatte im Schlussquartal 2016 sein Aktienpaket bei Apple deutlich aufgestockt. Auch Trumps Pläne zur Repatriierung im Ausland gehaltener Unternehmensgewinne könnten Apple in die Karten spielen. Die Cash-Bestände des Konzerns liegen deutlich über 200 Milliarden US-Dollar, von denen ein Großteil außerhalb der USA liegt. Die Apple-Aktie verbesserte sich im Februar um 12,9 Prozent. Für Schlagzeilen sorgte überdies der Nahrungsmittelkonzern Kraft Heinz. Das Unternehmen hatte dem niederländisch-britischen Konsumgüterkonzern Unilever ein Übernahmeangebot im Wert von 143 Milliarden US-Dollar unterbreitet. Zwar lehnte Unilever die Offerte ab. Gleichwohl wird am Markt damit gerechnet, dass Kraft Heinz demnächst mit Nachdruck auf Einkaufstour gehen könnte. Die Aktie des Unternehmens absolvierte im Berichtsmonat eine Achterbahnfahrt. Ging es nach enttäuschenden Quartalszahlen zunächst um rund fünf Prozent nach unten, so katapultierten die Übernahmegerüchte den Titel um fast zwölf Prozent in die Höhe. Unter dem Strich stand auf Monatssicht ein Plus von 2,7 Prozent. Vor dem Hintergrund der ungeklärten Fragen im Zusammenhang mit der Agenda des neuen US-Präsidenten dürfte der Markt in den kommenden Wochen schwankungsanfällig bleiben.

    Fernost

    Asiatische Aktienmärkte weiter im Aufwind 

    Die Börsen der aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften setzten ihren Aufwärtstrend vom Jahresbeginn fort. Der MSCI Far East ex Japan Index verzeichnete im Februar einen Anstieg von 2,2 Prozent in lokaler Währung ( 3,1 Prozent auf US-Dollar-Basis). In den ersten beiden Monaten dieses Jahres summieren sich die Kursgewinne somit auf 7,2 Prozent in lokaler Währung ( 9,7 Prozent auf US-Dollar-Basis). Wenngleich weiterhin Unsicherheit im Hinblick auf die möglichen protektionistischen Maßnahmen der neuen Trump-Administration vorherrscht, hat sich das Konjunkturumfeld in den asiatischen Schwellenländern weiter verbessert. Die beiden chinesischen Leitindizes wiesen im Berichtsmonat erneut eine positive Kursentwicklung auf. Der Shanghai Composite Index verteuerte sich um 2,6 Prozent, der Hang Seng Index in Hongkong legte um 1,6 Prozent zu. Die chinesische Wirtschaft profitiert generell von einer sich fortsetzenden Aufhellung des globalen Konjunkturausblicks, nachdem der globale Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe zuletzt auf den höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren angestiegen war. Gleichzeitig verlangsamte sich die Dynamik sinkender Devisenreserven in China, sodass sich das Risiko starker Kapitalabflüsse verringerte. Der indische Aktienmarkt entwickelte sich im abgelaufenen Monat noch freundlicher. Der Leitindex BSE Sensex stieg um 3,9 Prozent an. Der gesamtwirtschaftliche Einkaufsmanagerindex für Indien erhöhte sich im Januar stark um 1,8 auf 49,4 Punkte. Die negativen Auswirkungen der im November 2016 verkündeten Bargeldreform auf die indische Wirtschaft scheinen daher geringer als befürchtet auszufallen.  Die Börsenkurse in den übrigen asiatischen Schwellenländern zeigten im Februar zumeist nach oben. Zulegen konnten insbesondere Taiwan (TAIEX Index: 3,1 Prozent), Indonesien (IDX Composite Index: 1,7 Prozent) und Singapur (Straits Time Index: 1,6 Prozent), während die Philippinen (PSE Index: -0,2 Prozent) und Thailand (Bangkok SET Index: -1,1 Prozent) moderate Abschläge verbuchten. Das momentan freundliche Konjunkturumfeld weltweit sollte sich unterstützend auf die Aktienkurse in Asien auswirken.

    Japan

    Japanischer Aktienmarkt setzt Konsolidierungstrend fort

    Nach einem starken zweiten Halbjahr 2016 setzte die Börse in Tokio ihren seit Jahresbeginn zu beobachtenden Konsolidierungstrend fort. Der Leitindex NIKKEI 225 legte im Februar nur leicht um 0,4 Prozent zu, der marktbreite TOPIX Index stieg moderat um 0,9 Prozent an. Im internationalen Vergleich stellte dies erneut eine unterdurchschnittliche Entwicklung dar, da sich der MSCI World Index in lokaler Währung um 2,9 Prozent verteuerte. Die für den japanischen Aktienmarkt wichtige Währungsentwicklung stellte sich zuletzt als weitgehend neutraler Faktor dar. Der Japanischen Yen (JPY) wertete im Berichtszeitraum nur um 0,6 Prozent gegenüber dem US-Dollar auf. Die Veröffentlichung des japanischen BIP-Wachstums für das vierte Quartal 2016 erwies sich in diesem Zusammenhang nicht als positiver Treiber. Mit einem annualisierten Wirtschaftswachstum von knapp einem Prozent verlangsamte sich die Expansion der japanischen Wirtschaft gegenüber dem Vorquartal ( 1,4 Prozent) und blieb gleichzeitig hinter den Analystenschätzungen ( 1,1 Prozent) zurück. Im Gegensatz hierzu gaben die aktuellen Konjunkturindikatoren Anlass zur Hoffnung. Das Konsumentenvertrauen verbesserte sich im Januar weiter auf 43,2 Punkte, dem höchsten Stand seit Herbst 2013. Und der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe erhöhte sich im Februar erneut um 0,6 auf 53,3 Punkte – dies repräsentiert den höchsten Stand seit März 2014.  In Anbetracht des mangelnden Rückenwinds durch den Japanischen Yen und der protektionistischen Risiken seitens der Trump-Administration gehörten Automobilwerte erneut zu den Verlierern. Die Aktienkurse von Toyota Motor und Nissan Motor gaben um 3,3 und 1,2 Prozent nach. Im Einklang mit ihren globalen Wettbewerbern büßten auch die japanischen Telekomwerte NTT DoCoMo und Nippon Telegraph & Telephone 1,5 und 4,6 Prozent ein. Gewinner unter den japanischen Börsenschwergewichten waren defensive Werte aus den Sektoren Tabak (Japan Tobacco: 3,2 Prozent) und Pharma (Takeda Pharmaceutical: 10,5 Prozent). Das momentan freundliche Konjunkturumfeld weltweit sollte sich unterstützend auf die Aktienkurse in Japan auswirken.

    Weltweit

    Globale Börsen bauen Gewinnserie aus 

    Die globalen Aktienmärkte haben im Februar weitere Kursgewinne erzielt. Der MSCI World Index kletterte in lokaler Währung um 2,9 Prozent. In den USA blieben die Notierungen wie schon in den Vormonaten auf Rekordkurs. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average verbesserte sich um 4,8 Prozent, der marktbreite S&P 500 kletterte um 3,7 Prozent. Einmal mehr profitierten die Kurse von der Fantasie auf Steuersenkungen und Infrastrukturmaßnahmen, die der neue US-Präsident Donald Trump in Aussicht gestellt hatte. Obgleich Details zu den Plänen auch im Berichtszeitraum nicht greifbar wurden, bedachte der Markt den Trumps Kurs mit Vorschusslorbeeren. Positive Impulse gingen einmal mehr von Einzelnamen aus. So konnten Apple-Aktien deutlich zulegen. Zu Monatsbeginn hatte der Konzern mit starken Quartalszahlen überrascht, kurz darauf erhielt der Titel Rückenwind durch die Investorenlegende Warren Buffett. Der Chef der Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway hatte im Schlussquartal 2016 sein Aktienpaket bei Apple deutlich aufgestockt. Die Apple-Aktie verbesserte sich im Februar um 12,9 Prozent. Auch die europäischen Aktienmärkte sind – nach einem vergleichsweise schwachen Jahresauftakt – im Februar in Schwung gekommen. Der EUROSTOXX 50 gewann 2,8 Prozent an Wert, auch der marktbreite STOXX Europe 600 legte 2,8 Prozent zu. In einem freundlichen Marktumfeld wirkte sich die Berichtssaison der Unternehmen zum vierten Quartal 2016 freundlich auf die Kurse aus. Während Analysten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Gewinnrückgang rechneten, überraschten Europas Konzerne mit einem Erlösplus im hohen einstelligen Prozentbereich. Vor allem die Geschäftszahlen der Finanz- und Industrieunternehmen konnten am Markt überzeugen.  In Japan gewann der Leitindex Nikkei 225 0,4 Prozent. Belastend wirkten unter anderem die protektionistischen Tendenzen aus den USA. Die Kurse der Schwellenländerbörsen stiegen gemessen am MSCI Emerging Markets in lokaler Währung um 1,6 Prozent. Hier machten sich die gestiegenen Rohstoffpreise, aber auch fundamentale Verbesserungen in den einzelnen Volkswirtschaften positiv bemerkbar.

    Die Rentenmärkte

    Eurozone

    Sicherheit ist Trumpf 

    Der europäische Staatsanleihenmarkt tendierte im Februar freundlich und konnte so einen Teil der Verluste aus dem Vormonat wettmachen. Auffällig war die deutlich bessere Entwicklung von Papieren aus den Kernländern im Vergleich zu den Peripheriemärkten. Ein synchroner globaler Aufschwung hätte von konjunktureller Seite eigentlich für weiter steigende Renditen gesprochen. Einige Ereignisrisiken in Form von anstehenden Wahlen in Europa, mögliche unkonventionelle Maßnahmen der neuen US-Regierung, die nächste Sitzung der US-Notenbank und die potenziell nahende Austrittserklärung der Briten aus der Europäischen Union hatten die Marktteilnehmer jedoch verunsichert. Größter Profiteur dieser Bewegung waren einmal mehr Bundesanleihen. Die Rendite zehnjähriger Papiere ermäßigte sich bis zum Monatsende auf 0,21 Prozent. Stark gefragt waren auch kurzlaufende Bundespapiere mit einer Restlaufzeit von zwei Jahren. Diese rentierten zwischenzeitlich unterhalb von minus einem Prozent. Die bevorstehenden Wahlen in den Niederlanden und Frankreich stellten zunächst eine Belastung dar. Diverse Korruptionsaffären schwächten die Kandidaten in Frankreich, die in einer späteren Stichwahl gegen die rechtspopulistische und europakritische Partei von Marine Le Pen antreten könnten. Erst der Zusammenschluss zweier Kandidaten (Bayrou und Macron) brachte hier eine Wende. Der unabhängige Macron gilt nun als großer Favorit. Aktuellen Umfragen zufolge würde er als Sieger aus einer Stichwahl hervorgehen. Für die Kapitalmärkte wäre dies ein überaus glücklicher Ausgang. Das Brexit-Votum und die US-Wahl haben jedoch gezeigt, dass die Prognosewerte der Demoskopen von den tatsächlichen Ergebnissen stark abweichen können. In Portugal und Spanien traten die Renditen weitgehend auf der Stelle. Spanien begab eine 15-jährige Anleihe, die für Verstimmung sorgte. Auch Portugal refinanzierte sich am Kapitalmarkt und zahlte damit einen IWF-Kredit vorzeitig zurück. Gemessen am iBoxx Euro Sovereign Index verteuerten sich europäische Staatsanleihen im Februar um 1,2 Prozent. Die anstehenden Wahlen dürften weiterhin für größere Schwankungen sorgen.

    Euro-Outs

    Polens Wirtschaft blüht auf 

    Europäische Anleihen außerhalb des gemeinsamen Währungsraumes tendierten im Februar überwiegend freundlich und machten so zumindest einen Teil der Verluste aus dem Vormonat wieder gut. Sie folgten damit den Vorgaben aus dem Euroraum. In Summe hielt sich das Plus aber in Grenzen. Größere Zuwächse gab es in Schweden und der Schweiz, da die als besonders sicher geltenden Anleihen dieser Länder gefragt waren. In der Schweiz fiel die Rendite für Papiere mit einer Laufzeit von zwei Jahren unter die Marke von minus einem Prozent. Als stützend erwies sich eine Reihe von Ereignisrisiken, wie die Wahlen in Europa (Niederlande und Frankreich), ein möglicher Zinsschritt der US-Notenbank schon im März, unkonventionelle Maßnahmen der US-Regierung oder auch der nahende EU-Austritt der Briten, der im März erfolgen soll. Letzterer hatte auf britische Staatsanleihen jedoch keine negativen Auswirkungen. Hier kam es zu deutlichen Kursgewinnen. Anleihen aus Polen blieben gefragt. Dem Land wurde eine düstere Zukunft prognostiziert, als die rechtskonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) 2015 an die Macht kam. Höhere Mindestlöhne und Renten sorgen nun aber dafür, dass vor allem der Konsum die Konjunktur antreibt. Im vergangenen Jahr stieg die Wirtschaftsleistung dadurch um beachtliche 3,9 Prozent. Kursverluste gab es hingegen in Tschechien und in Russland. Mit Blick auf Russland sprach viel für eine weiterhin freundliche Tendenz. Der für das Land so wichtige Ölpreis konsolidierte auf höherem Niveau und gab die Zuwächse der letzten Wochen nicht ab. Die sich dadurch verbessernde Haushaltslage ist nun auch bei den Ratingagenturen ein Thema geworden. Moody´s erhöhte den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Landes von „negativ“ auf „stabil“. Als belastend dürften sich daher wohl eher die politischen Ereignisse herausgestellt haben. Hier ist das Verhältnis zu den USA immer wieder ein Thema. Das Verhältnis Putin/Trump dürfte auch weiterhin Anlass zu Diskussionen geben.

    USA

    Zinsschritt im März immer wahrscheinlicher 

    Der US-Staatsanleihemarkt tendierte im Februar überwiegend seitwärts. Zunächst begann der Monat recht freundlich. Gute Unternehmensnachrichten und besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten sorgten für steigende Aktienkurse. Eigentlich kein gutes Umfeld für Staatsanleihen. Die als sicher geltenden Papiere waren aber dennoch gefragt. Diese enge Korrelation beider Märkte ist eher untypisch. Zur Monatsmitte wendete sich jedoch das Blatt. Die Renditen zogen an, als Janet Yellen, die Vorsitzende der US-Notenbank zum ersten Mal nach der US-Wahl eine Rede vor dem Finanzausschuss im US-Senat hielt. Yellen sprach sich erstaunlich deutlich für weitere Zinserhöhungen aus. Obwohl die jüngsten Wirtschaftsdaten sehr zufriedenstellend ausfielen, schenkten viele Marktteilnehmer den Äußerungen Yellens wenig Glauben. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt auf der kommenden Sitzung im März betrug lediglich noch 30 Prozent. Schließlich ist noch immer unklar, wie ein mögliches Fiskalpaket der neuen US-Regierung aussehen könnte. Zudem verbreiteten sich Gerüchte, wonach die geplanten Infrastrukturmaßnahmen wohl erst im kommenden Jahr angegangen werden. Mit Spannung wurde deshalb die Rede Donald Trumps im US-Kongress zum Monatsende erwartet. Befürchtungen, diese könnte erneut wenig staatsmännisch ausfallen ließen die Renditen im Vorfeld wieder fallen. Letztlich brachte die Rede jedoch kaum neue Erkenntnisse. Die Kursgewinne bei US-Schatzanweisungen hielten sich deshalb auch in Grenzen. Bezogen auf die Renditeentwicklung ergab sich für Anleihen mit einer Restlaufzeit von zehn Jahren ein Rückgang um sechs Basispunkte auf 2,39 Prozent. Der US-Notenbank missfiel offenbar die Fehlinterpretation der Rede Yellens. Zum Monatsende mehrten sich die Kommentare anderer Fed-Mitglieder bezüglich einer schon bald bevorstehenden Zinserhöhung. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet nun schon im März mit einem Zinsschritt. Auf Indexebene (JP Morgan Global Bond US-Index) verteuerten sich US-Schatzanweisungen im Februar um 0,5 Prozent. Äußerungen von Donald Trump dürften auch weiterhin großen Einfluss auf die Kursentwicklung haben.

    Weltweit

    Fed und Wahlen im Fokus 

    Der US-Staatsanleihemarkt tendierte im Februar zunächst recht freundlich. Zur Monatsmitte wendete sich jedoch das Blatt. Die Renditen zogen an, als Janet Yellen, die Vorsitzende der US-Notenbank zum ersten Mal nach der US-Wahl eine Rede vor dem Finanzausschuss im US-Senat hielt. Yellen sprach sich erstaunlich deutlich für weitere Zinserhöhungen aus. Obwohl die jüngsten Wirtschaftsdaten sehr zufriedenstellend ausfielen, schenkten viele Marktteilnehmer den Äußerungen Yellens wenig Glauben. Schließlich ist noch immer unklar, wie ein mögliches Fiskalpaket der neuen US-Regierung aussehen könnte. Zudem verbreiteten sich Gerüchte, wonach die geplanten Infrastrukturmaßnahmen wohl erst im kommenden Jahr angegangen werden. Der US-Notenbank missfiel offenbar die Fehlinterpretation der Rede Yellens. Zum Monatsende mehrten sich die Kommentare anderer Fed-Mitglieder bezüglich einer schon bald bevorstehenden Zinserhöhung. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet nun schon im März mit einem Zinsschritt. Auf Indexebene (JP Morgan Global Bond US-Index) verteuerten sich US-Schatzanweisungen im Februar dennoch um 0,5 Prozent. Europäische Staatsanleihen waren ebenfalls gefragt. Auffällig war die deutlich bessere Entwicklung von Papieren aus den Kernländern im Vergleich zur Peripherie. Einige Ereignisrisiken in Form von anstehenden Wahlen in Europa, mögliche unkonventionelle Maßnahmen der neuen US-Regierung, die nächste Sitzung der US-Notenbank und die potenziell nahende Austrittserklärung der Briten aus der Europäischen Union hatten die Marktteilnehmer verunsichert. Größter Profiteur dieser Bewegung waren einmal mehr Bundesanleihen. Die bevorstehenden Wahlen in Frankreich stellten zunächst eine Belastung dar. Erst der Zusammenschluss zweier Kandidaten brachte hier eine Wende. Gemessen am iBoxx Euro Sovereign Index verteuerten sich europäische Staatsanleihen im Februar um 1,2 Prozent. Europäische Unternehmensanleihen legten ebenfalls um 1,2 Prozent zu. Anleihen aus den Schwellenländern blieben sehr gefragt und verteuerten sich sogar um 2,0Prozent. In den kommenden Wochen spricht viel für weiter steigende Renditen.

    Unternehmensanleihen

    Zugewinne und rückläufige Risikoaufschläge im Februar

    Die im Februar allgemein freundliche Tendenz an den Rentenmärkten spiegelte sich auch im Segment der Unternehmensanleihen wider. So konnte sämtliche Teilbereiche im Unternehmensanleihesektor dem Renditerückgang bei den Staatsanleihen (iBoxx Euro Sovereign) folgen und hiervon profitieren. Der Gesamtmarkt für europäische Firmenbonds mit Rating Investment Grade (BofA Merrill Lynch Euro Corporate Index, ER00) legte im Berichtsmonat 1,2 Prozent zu. Die Risikoprämien (Spreads) engten sich von 74 auf 66 Basispunkte ein, nährten sich zwischenzeitlich sogar dem Tiefstand vom März 2015 (56 Basispunkte). Mit Blick auf die verschiedenen Untersektoren wie etwa Hybridpapiere, Nachranganleihen oder Unterindizes nur für Industrie- oder Finanztitel legten zwischen einem und 1,5 Prozent zu. Hochverzinsliche Papiere (High Yield) aus Europa gewannen ein Prozent hinzu (BofA Merrill Lynch HEAG). Die Spreads fielen über alle Sektoren hinweg merklich. Der US-Unternehmensanleihemarkt gewann sowohl im Bereich Investment Grade als auch High Yield-Sektor, in Euro gerechnet, jeweils rund drei Prozent hinzu.  Trotz der insgesamt freundlichen Marktentwicklung gab es auch einige Verunsicherung im Markt. Dies betraf in erster Linie französische Unternehmenspapiere, vor allem aus dem Finanzbereich, die im Vorfeld der in Frankreich anstehenden Wahlen teils unter Verkaufsdruck gerieten. Am Primärmarkt war die Neuemissionstätigkeit im Berichtsmonat als solide einzustufen. Aufgrund der Berichtssaison der Unternehmen und der damit verbundenen Handelssperrzeit („Blackout-Period“) kamen im Februar deutlich weniger neue Papiere an den Markt als noch im Januar. Die geringere Anzahl entlastete den Sekundärmarkt was zusammen mit dem Ankaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB), die weiterhin Papiere einsammelte, auch zur freundlichen Entwicklung beitrug. Die Neuemissionsprämien waren zumeist sehr gering. Wir gehen weiterhin, vor allem durch die Unterstützung der EZB, von stabilen Risikoaufschlägen aus. Politische Themen, in erster Linie die im Euroraum anstehenden Wahlen, können für Unsicherheit und damit erhöhte Schwankungen an den Märkten sorgen.

    Emerging Markets

    Freundliche Entwicklung setzt sich fort 

    Schwellenländer-Rentenanlagen konnten im Februar ihre Kursgewinne ausbauen. Anhaltende Mittelzuflüsse, leicht rückläufige US-Renditen und robuste Rohstoffpreise unterstützten die Emerging Markets (EM). Auf Indexebene (JP Morgan EMBI Global Div. Index) legten Renten-Investments aus den Schwellenländern im Monatsvergleich 2,0 Prozent zu. Die Risikoaufschläge engten sich erneut um 17 auf jetzt 312 Basispunkte ein. Dabei entwickelten sich die mit einem High Yield-Rating bewerteten Länder deutlich besser als die Investment Grade-Staaten. Die mit einer guten Bonitätseinstufung ausgestatteten Staatspapiere aus Mexiko konnten im Februar nach langer Durststrecke eine positive Wertentwicklung erzielen. Ein Grund dafür war, dass sich der Fokus von US-Präsident Trump zunächst eher auf die innenpolitische Bühne verlagerte und Neuigkeiten zu handelspolitischen Themen ausblieben. Der Besuch von US-Außenminister Rex Tillerson im Mexiko sorgte eher für eine leichte Entspannung als für eine weitere Eskalation des angespannten Verhältnisses der Nachbarländer. Daneben nutzten verschiedene Regierungen und Unternehmen das freundliche Marktumfeld für Neuemissionen, die zumeist deutlich überzeichnet waren – ein Ausdruck der anhaltend hohen Nachfrage nach EM-Anlagen. So platzierten unter anderem Nigeria und die Türkei langlaufende Papiere, auch der mexikanische Mineralölkonzern PEMEX und die Bank of China kamen mit neuen Anleihen an den Markt. Insgesamt erhielten in Schwellenländer investierende Fonds im Februar neue Mittel in Höhe von knapp sechs Milliarden US-Dollar. Nachdem die Notenbank Mexikos bereits im vergangenen Jahr mehrfach ihre Zinsen angehoben hatte, setzte sie diese geldpolitische Straffung im Februar fort. Unter anderem als Reaktion auf die im Januar deutlich angestiegene Inflation erhöhte sie ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf jetzt 6,25 Prozent. Die übrigen Schwellenländer behielten ihren Lockerungskurs bei: So wurden in Brasilien und Kolumbien die Leitzinsen gesenkt. Angesichts des nach wie vor unklaren außenpolitischen Kurses des US-Präsidenten Trump dürfte der Markt in den nächsten Wochen schwankungsanfällig bleiben.




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