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     1053  0 Kommentare Die taubenhafteste US-Zinserhöhung aller Zeiten

    Die Risikofaktoren an den Finanzmärkten haben zuletzt deutlich an Einfluss verloren. Durch ihre Zinserhöhung kann die Fed jetzt behaupten, angesichts verbesserter US-Konjunkturdaten nicht untätig geblieben zu sein. Damit verschafft sie sich – und das ist die eigentliche Absicht – ein willkommenes Alibi für zinspolitische Zurückhaltung, bis sich die Konjunkturpolitik der neuen US-Regierung offenbart. Frau Yellen kann ihr Kunststück „Zins-Spiel ohne Ball“ zur Verhinderung eines Zinsschocks an den Rentenmärkten also fortsetzten. In den Niederlanden hat der Deich gegen die Euro-feindlichen Sturmfluten gehalten. Und ein ähnliches pro Europa-Ergebnis ist auch für die Präsidentschaftswahl in Frankreich zu erwarten. Doch besteht langfristig die größte politische Gefahr für ein gemeinsames Europa darin, dass die Politiker dann versucht sein könnten, weiter ihre Hände in den Schoß zu legen und damit Europa seiner wirtschaftlichen, aber auch politischen Perspektiven berauben.

    Der sogenannte „dot plot“ – die Leitzinsprojektionen der Fed – signalisieren zwar weiter insgesamt drei Zinssteigerungen für dieses Jahr sowie jeweils für 2018 und 2019. Diese sind jedoch alles andere als in Stein gemeißelt. Tatsächlich spricht Frau Yellen anhaltend von akkommodierender Geldpolitik. Am Devisenmarkt hat sich die Einschätzung durchgesetzt, dass die US-Wirtschaft zinspolitisch nicht über Gebühr belastet wird. So zeigt der US-Dollar seit Jahresbeginn und zuletzt mit Dynamik gegenüber den meisten Währungen eine Abschwächung. Neben einer Aufwertung des Euros hat interessanterweise der mexikanische Peso am stärksten zugelegt.

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    US-Konjunkturpläne im Fokus der Fed

    Das Hauptaugenmerk der Fed richtet sich auf die Konjunkturmaßnahmen der Trump-Administration. Die geplanten Trumponomics haben sich in einem imposanten Stimmungsanstieg bei US-Kleinunternehmen niedergeschlagen. Bislang allerdings sind die wirtschaftspolitischen Pläne der neuen US-Regierung wenig konkret. Das versetzt die US-Notenbank in die Lage, sich in puncto weiterer Zinserhöhungen Zeit zu lassen.

    Grundsätzlich hat die US-Notenbank ihre Wachstumsprojektionen nahezu unverändert gelassen: 2,1 Prozent in diesem Jahr; 2,1 nach 2,0 Prozent für 2018 und 1,9 Prozent für 2019. Auch das setzt zinserhöhungspolitisch entspannte Duftmarken.

    Inflationsanstieg und Notenbankreaktion – Das Alibi wieder sinkender Ölpreise

    Ad hoc betrachtet besteht aus Inflationssicht zwar klares Zinserhöhungspotenzial. Dieser Preisdruck entspringt jedoch nicht der vermeintlich robusten Situation am US-Arbeitsmarkt. Der Beschäftigungsaufbau vollzieht sich weiterhin schwerpunktmäßig im Bereich des Niedriglohnsektors – vor allem in der Gastronomie – und bislang kaum im einkommensstarken Industriesektor.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Die taubenhafteste US-Zinserhöhung aller Zeiten Die Risikofaktoren an den Finanzmärkten haben zuletzt deutlich an Einfluss verloren. Durch ihre Zinserhöhung kann die Fed jetzt behaupten, angesichts verbesserter US-Konjunkturdaten nicht untätig geblieben zu sein. Damit verschafft sie sich ein Alibi für zinspolitische Zurückhaltung, bis sich die Konjunkturpolitik der neuen US-Regierung offenbart.

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