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    WOCHENAUSBLICK  830  0 Kommentare Experten sind für Dax vorsichtig optimistisch

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktienbesitzer können in der neuen Woche (20. bis 24. März) auf weitere Gewinne hoffen. Nach der positiven Kursreaktion auf die Zinserhöhung in den USA und den Wahlausgang in den Niederlanden warnen Experten aber vor zu hohen Erwartungen. Denn schon jetzt werfen die französischen Präsidentschaftswahlen ihren Schatten voraus.

    Dem Dax traut Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck, schon in Kürze einen Test seines Rekordhochs von 12 390 Punkten zu. Bis dahin fehlen dem deutschen Leitindex, der sich zuletzt wieder über die viel beachtete Marke von 12 000 Punkten gekämpft hat, rund 300 Punkte oder zweieinhalb Prozent. Um deutlich über die knapp zwei Jahre alte Bestmarke zu steigen, brauche es allerdings weitere gute Nachrichten, erklärte Greil.

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    Greil setzt auf Rückenwind durch die anstehenden Einkaufsmanager-Umfrageergebnisse, welche seiner Meinung nach die gute Stimmung der Unternehmen bestätigen sollten. Nach dem Wahlerfolg des rechtsliberalen niederländischen Regierungschefs Mark Rutte blickten die Anleger nun schon gespannt auf Frankreich. "Doch auch hier dürften nicht wenige Investoren das Risiko eines anti-europäischen Ausgangs überschätzen", erklärte der Experte.

    TV-DEBATTE FRANZÖSISCHER PRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDATEN

    Am 23. April findet die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahlen statt. Wer Nachfolger von Francois Hollande wird, dürfte allerdings erst nach dem zweiten Wahlgang am 7. Mai feststehen. Die besten Siegchancen räumen politische Beobachter dem Liberalen Emmanuel Macron und der Vorsitzenden des rechtspopulistischen Front National, Marine Le Pen, ein. Gleich zu Beginn der neuen Woche treffen alle Kandidaten in einer Fernsehdebatte aufeinander.

    Zuversichtlich ist auch Analyst Patrick Harms von der HSH Nordbank. Die Wahlen in den Niederlanden hätten den europäischen Rechtspopulisten keinen Rückenwind gebracht. Deshalb dürfte sich der Optimismus an den europäischen Finanzmärkten in den kommenden Wochen noch verstärken.

    EXPERTEN UNEINS ÜBER BEWERTUNG EUROPÄISCHER BÖRSEN

    Über die Frage, ob die hiesigen Börsenkurse schon bedenklich hoch sind oder nicht, zeigt sich die Expertengemeinde indes gespalten: Gemessen an Kennziffern wie dem Kurs-Buchwert-Verhältnis seien europäische Aktien immer noch viel günstiger als amerikanische Dividendenpapiere, schrieben die Autoren des Bernecker-Börsenbriefs "Termin-Börse". Und selbst an der Wall Street gebe es noch keine so deutliche Überhitzung wie vor dem Platzen der Technologieblase um die Jahrtausendwende.

    Dagegen betonte Analyst Sören Wiedau von der Weberbank, dass einige Aktienmärkte schon ganz gut gelaufen seien, und diagnostizierte eine "trügerische Sorglosigkeit". Ein temporärer Kursrückschlag sollte daher nicht verwundern. Die Experten der DZ Bank würden eine solche Entwicklung vor den Wahlen in Frankreich sogar begrüßen. Denn die Gewinnschätzungen für die Unternehmen hätten mit den zuletzt deutlich gestiegenen Kursen nicht mehr mithalten können.

    Mit nachhaltigen Erschütterungen an Europas Börsen rechnen aber auch die eher vorsichtigen Beobachter nicht. "Mittel- bis längerfristig sehen wir die Aktienmärkte weiterhin als aussichtsreich an" hieß es bei der DZ Bank. Die Unternehmensgewinne sollten weiter deutlich zulegen und alternative Wertanlagen blieben vergleichsweise unattraktiv. Daher sollten zeitweise Kursrückgänge zum Aufbau von Aktienpositionen genutzt werden.

    ZEICHNUNGSFRIST FÜR DEUTSCHE-BANK-KAPITALERHÖHUNG STARTET

    Mit der auslaufenden Berichtssaison dürften die kursbewegenden Unternehmensnachrichten spärlicher werden. Viele deutsche Konzerne legen nur noch ihre offiziellen, vollständigen Geschäftsberichte vor, die angesichts schon bekannter Eckdaten oft kaum Neuigkeiten enthalten.

    Die Aktien des Softwarekonzerns SAP könnten mit der Kapitalmarktveranstaltung am Montag einen Blick wert sein. Tags darauf soll bei der Deutschen Bank die Zeichnungsfrist für die anstehende Kapitalerhöhung um 8 Milliarden Euro beginnen. Am Sonntag hatte das Geldhaus den Preis für die neuen Aktien auf 11,65 Euro festgelegt. Altaktionäre können für zwei gehaltene Aktien eine neue erwerben. Für Mittwoch hat der Autobauer BMW eine Analysten- und Investorenkonferenz anberaumt.

    In einer auch an Konjunkturnachrichten eher ruhigen Woche ist laut der Postbank vor allem der Freitag interessant. Die Einkaufsmanager-Indizes für das Verarbeitende Gewerbe sowie den Dienstleistungssektor in Deutschland und der Eurozone dürften unverändert auf ein solides Wachstum hindeuten. Außerdem stehen in den USA Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter auf der Agenda. Bisher habe sich die gute Stimmung in der Industrie hier noch nicht niedergeschlagen, schreiben die Postbank-Experten./gl/das/fbr

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---





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