Standortbestimmung
Bekommt Daimler bald wieder die Kurve?
An der Daimler-Aktie scheiden sich gegenwärtig die Geister. Für die einen ist die Luft nach der Dividendenausschüttung raus. Zudem zieht am Gesamtmarkt eine Konsolidierung herauf. Für die anderen bietet der aktuelle Rücksetzer eine interessante Einstiegschance. Eine Bestandsaufnahme...
Nach der Dividendenausschüttung ist die Aktie unter die aus charttechnischer Sicht wichtige 70 Euro-Marke gefallen. Nun gilt es natürlich, den Abschlag aus der Dividende bei der Bewertung zu berücksichtigen. Aber auch andere Faktoren sind maßgeblich.
Aus fundamentaler Sicht läuft es bei Daimler rund. Das Unternehmen hatte ein exzellentes Jahr 2016 und auch der Start ins neue Jahr dürfte geglückt sein. Dennoch ziehen dunkle Wolken auf. Abgesehen von der drohenden Konsolidierung am Gesamtmarkt wird die Aktie auch von Gerüchten über eine mögliche Abgasmanipulation bei Daimler belastet. Das ganze Thema ist noch mit Vorsicht zu genießen, denn die Faktenlage hierzu ist dünn. Der Konzern selbst weist alle Gerüchte zurück. Als die Gerüchte vor einigen Tagen aufkamen, reagierte die Aktie mit einem Abschlag. Seit dem VW-Skandal ist der Automobilsektor nervös...
In dieser nicht einfachen Gemengelage schlägt sich die DaimlerAktie achtbar. Vom Bereich des Dreifach-Tops bei 73,0 Euro hat sich die Aktie zwar mittlerweile ein gutes Stück weit entfernt und auch der mittelfristige Aufwärtstrend ist passé, doch bewegt sie sich noch immer oberhalb der zentralen Unterstützung bei 66,0 Euro. Wir gehen in den nächsten Wochen zunächst von einer Seitwärtsbewegung in den Grenzen 66,0 und 73,0 Euro aus.
Über kurz oder lang sollte die starke Geschäftsentwicklung bei Daimler aber wieder für positive Impulse sorgen. Insofern erwarten wir, dass von der Aktie bald wieder (Kauf)Druck auf den Widerstandsbereich bei 73,0 Euro ausgeübt werden kann. Durchbricht die Aktie allerdings die 66er Marke, ist von einer Fortsetzung der Korrektur in Richtung 60,0 Euro auszugehen und eine Neubewertung der Lage vorzunehmen.
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