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     847  0 Kommentare Ausgebrannt?

    Kennen Sie das auch? Dieses merkwürdige Phänomen, dass immer dann, wenn man sich anerkennend (oder vergleichbar positiv) über etwas geäußert hat, anschließend das Gegenteil davon eintritt? So zumindest kommt es mir in dieser Handelswoche vor, denn kaum hatte ich dem DAX attestiert, wie souverän er sich doch im ersten Quartal geschlagen hat (immerhin +7,24 Prozent, wir erinnern uns), gingen bei den deutschen Blue Chips auch schon die Lichter aus. Gut, der Montag bot noch einmal ein ordentliches Spektakel, bis auf 16 mickrige Pünktchen (aktuelles Jahreshoch demnach bei 12.375,58) schob sich das Börsenbarometer an das Maß der Dinge, sprich an das bisherige Allzeithoch bei 12.390,75 Zählern heran. Das war es dann allerdings zunächst mit der Rallye:

    Fahnenflucht

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    In den folgenden Tagen gingen die Anleger nämlich gleich reihenweise von der Fahne. Dabei rutschte der DAX gestern im Tief bis auf 12.119,04 Punkte ab, und die 12.300er-Marke rückte zunächst in weite Ferne. Vom bereits erwähnten 2015er-Allzeithoch ganz zu schweigen. Nach dem jetzigen Stand der Dinge wird das alte Top am Montag also seinen zweiten Jahrestag noch in Amt und Würden erleben, schließlich notiert der deutsche Leitindex auch am heutigen Freitag gute hundert Punkte davon entfernt. Die Ursachen für die spontane Zurückhaltung der Marktteilnehmer sind natürlich schnell gefunden – neben den allmählich näher rückenden Wahlen in Frankreich und dem amerikanisch-chinesischen Gipfeltreffen zwischen Trump und Xi Jinping war es vor allem das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank, das für Furore auf dem Parkett sorgte. In selbigem stand nämlich ungewöhnlich deutlich formuliert geschrieben, dass einige Fed-Mitglieder besorgt über zu hohe Aktienbewertungen seien und zudem eine Konjunktureintrübung befürchten, falls es (vermutlich aufgrund der besagten zu hohen Aktienbewertungen) zu größeren Korrekturen an den Märkten kommen sollte. Wie bitte?

    Schein oder sein

    Ja, es gibt offensichtlich kritische Stimmen innerhalb der Fed. Doch das ist per se eigentlich keine Meldung wert. Neu ist bestenfalls, dass darüber so deutlich gesprochen wird. Die Märkte steckten diesen Schreck allerdings geradezu beeindruckend schnell weg – der DAX holte seine Verluste gestern bis zum Abend vollumfänglich wieder auf, der Dow Jones gab gar nicht erst ab und kletterte stattdessen mit 20.746,46 Punkten auf den bislang höchsten Stand der Woche. Das Fazit dieser Handelswoche lautet also – der übergeordnete Aufwärtstrend an den Aktienmärkten scheint weiterhin intakt, teilweise warten die Indizes (siehe DAX) sogar mit beträchtlicher innerer Stärke auf. Von Verkaufssignalen zunächst weit und breit keine Spur. Oder? Nun – gerade der Blick auf den Dow Jones (siehe unten) zeigt, dass die Rallyekerze zuletzt beträchtlich flackerte. Ob dies nur ein Windstoß war, oder ob das Feuer jetzt womöglich verlischt, diese Frage wird uns in den kommenden Sitzungen noch einige Male begegnen.

    PrimequantsEin Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants

    Prime Quants verfasst und veröffentlicht Finanzpublikationen für institutionelle und private Anleger, die ihre Börsengeschäfte selbst in die Hand nehmen möchten. Das angebotene Spektrum erstreckt sich von kostenfreien Markt- und Einzelwertanalysen über komplexe Research-Studien bis hin zu täglichen Prognosen und realen Trades. Weitere Informationen unter www.prime-quants.de. Dort erhalten Sie auch den kostenlosen Newsletter Market Mover.

    Bildquelle: dieboersenblogger.de / Prime Quants



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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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