checkAd

    DAX-Chartanalyse  10727  0 Kommentare Allzeithoch vertagt aber nicht abgesagt

    Mit politischem Ungemach aber intakten Trends geht es in die kurze Vor-Osterwoche. Ob sich dabei die Liquidität durchsetzen wird, ist schwer abzuschätzen. Aber eine Orientierung in Form von Chartmarken kann ich Ihnen gerne zum Sonntag mit auf den Weg geben.

    Eine Woche voller Emotionen liegt hinter uns. Damit sind nicht nur die neuerlichen Terrorakte oder der politische Umschwung im Verhalten gegenüber Syrien gemeint, sondern vielmehr die charttechnischen Anziehungskräfte des Allzeithochs und ein Scheitern im ersten Versuch. Die Vorwochenanalyse „Szenarien kurz vor dem Allzeithoch“ zeigten dies bereits auf.

     

    Ob sich der DAX an diesem Bild der Vorwoche seiner Kraft bewusst machte oder einfach der neue Monat für Kapitalzuflüsse sorgte, kann man im Nachgang schwer sagen (Rückblick, Chart aus Vorwochenanalyse).

     

     

    Doch die Richtung wurde beibehalten. Störfeuer gab es erst zur Wochenmitte, welche jedoch nicht nachhaltig waren. Schauen Sie daher mit mir kurz auf die Ereignisse der Woche zurück, bevor eine Prognose für die neue Handelswoche erstellt wird.

     

    Allzeithoch im ersten Anlauf nicht erreicht

     

     

    Der Montag startete voller Zuversicht mit einem GAP und neuen Verlaufshochs. Es wirkte beinahe wie ein Kaufrausch, der den DAX bereits vorbörslich sehr nah an das Allzeithoch trieb. Doch mit Eröffnung des XETRA-Handels um 9 Uhr traten umgehend Gewinnmitnahmen ein. Nicht verwunderlich, bei der Stärke und vor allem Länge des Trends, den wir nun schon seit Monaten beobachten können. Im Endeffekt fehlten nur rund 10 Punkte zum Allzeithoch, was ich im Stundenchart mit Einzeichnung der Trendrichtung am Montag folgendermaßen darstellte:

     

    (zum Beitrag ->)

     

    Das erwähnte GAP zum Wochenstart wurde im Verlauf des Montags auch geschlossen, sodass zumindest diese kleine Aufgabe erfüllt war. Die GAP’s aus der Vorwoche blieben jedoch noch geöffnet, was ich am Dienstag noch einmal genauer visualisierte:

     

    (zum Beitrag ->)

     

    Vorerst wurden sie auch nicht geschlossen, ja es sah am Mittwoch sogar kurzfristig bullischer aus. Das Minus verkleinerte sich im DAX und ich ging am Mittwoch von einer Bodenbildung aus:

     

    (zum Beitrag ->)

     

    Damit lag ich FALSCH! Auch das muss man objektiv einräumen und darstellen. Mehr als ein kurzes Aufflackern der Pluszone und damit einem Pullback an das Eröffnungsniveau schaffte der DAX nicht. Zum XETRA-Ende schloss er am Tagestief und nachbörslich kam es noch „dicker“ aus Sicht der Bullen. Mit dem US-Notenbankprotokoll FOMC und den darin enthaltenen Aussagen, die Bilanzsumme der US-Notenbank FED zu verringern, verringerten auch die Anleger ihre positive Haltung und wandelten das Plus an der Wall Street mit zeitweise neuem Rekord beim Nasdaq in ein Tagesminus zum Handelsende.

     

    Mit diesen Voraussetzungen eröffnete der DAX dann am Donnerstag mit einem GAP auf der Unterseite und stand damit genau zwischen den Kurslücken der vergangenen Handelstage:

     

    (zum Beitrag ->)

     

    Damit war GAP 2 aus der oberen Darstellung auch geschlossen und im Verlauf des Donnerstags letztlich auch das „frische“ GAP. Die Arbeitsmarktdaten am Freitag beeindruckten die Märkte indes nicht weiter und auch die politische Lage in Syrien hinterließ bisher (!) an den Märkten keine tieferen Verwerfungen. Oder lag es an den fehlenden Privatanlegern, die auf der Finanzmesse INVEST in Stuttgart den Austausch und Impulse für ihre Anlagen suchten? Ich war auf jeden Fall vor Ort, berichte gerne an anderer Stelle ausführlich darüber und setze hier bereits ein Bild von der Podiumsdiskussion ein, an der ich ein wenig zum Thema Trump und EZB diskutieren durfte (Zweiter von links).

     

     

    Die Karawane zieht also weiter

     

    Neben der politischen Lage, die sich nun nicht nur in Syrien, sondern auch in Richtung Korea zuspitzt, fokussieren wir uns weiterhin auf die Charttechnik. Sie kann die Ereignisse auf keinen Fall vorab erahnen, doch einen Hinweis geben, an welchen Punkten andere Marktteilnehmer aktiv werden. Und dies möchte ich als Trader entsprechend nutzen und daran partizipieren.

     

    Die Aufwärtstendenz im Tageschart, ausgehend von November 2016, ist weiterhin dominant und auf mehreren Ebenen sichtbar.

     

    Die Ebenen, aus denen die markanten Ausbrüche der vergangenen Wochen erfolgten, sind nun Unterstützungslevels. Teilweise recht weit gefasst, warten hier eine Menge Marktteilnehmer mit Orders, um an diesen Levels entweder neu in den Markt einzusteigen oder bestehende Positionen abgesichert zu sehen. Ich zeichne diese ebenfalls in das Chartbild ein:

     

     

    Kritisch wird es daher für mich erst, wenn ein Level unterschritten wurde. Dies ist bei 12.050 Punkten der Fall, wenn das eingangs gezeigte „letzte“ offene GAP vor der 12.000er-Marke angegriffen werden sollte. Denn dann kommen mehrere Faktoren zusammen, wie die Verletzung des kleinen Aufwärtstrends, das GAP und auch das obere Unterstützungslevel.

     

    Doch bis dahin sieht das große Bild weiter bullisch aus. An Wirtschaftsdaten steht in der kommenden Woche kein bewegender Termin an. Ein neuer Angriff auf das Allzeithoch kann damit aus charttechnischer Sicht vor, zu oder nach Ostern starten. Politische Börsen ausgeklammert, denn darauf hat, wie eingangs geschrieben, kein Analyst Einfluss, sondern höchstens eine Meinung. Diese spare ich mir jedoch im Daytrading und werde weiterhin objektiv beim Blick auf die Märkte und im Trading bleiben.

     

    Wer einen intensiveren Austausch sucht, ist in den Tages-Trading-Chancen sehr gut aufgehoben.

     

    Wenn Sie meine Kolumnen hier direkt per Erscheinen lesen wollen, dann abonnieren Sie mich hier im Nachrichtenbereich wie 240 andere Leser auch. Dies geht auf der Übersichtsseite mit einem Klick:

     

    Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Andreas Bernstein
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors



    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Chartanalyse Allzeithoch vertagt aber nicht abgesagt Die Erwartungen waren wohl zu groß, oder das Interesse zu klein. Im ersten Anlauf wurde das Allzeithoch im DAX jedenfalls nicht übertroffen. Doch dies ist wohl nur eine Absage auf Zeit und keine Trendwende, wie folgende Analyse herausarbeitet.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer