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    Börsen-Zeitung  759  0 Kommentare Osterhase, Kommentar zu Donald Trumps Kehrtwende von Stefan Paravicini

    Frankfurt (ots) - Donald Trump hat schon vor dem Osterwochenende
    für Investoren ein paar Überraschungseier versteckt. Mit Aussagen zu
    seiner Präferenz für einen schwachen Dollar und ein anhaltendes
    Niedrigzinsumfeld sorgte der US-Präsident nicht nur für
    vergleichsweise rege Handelsaktivität kurz vor den Feiertagen,
    sondern auch für steigende Unsicherheit bei den Akteuren, die
    versuchen, den Wendungen des ersten Mannes in Washington zu folgen.
    Die wechselnden oder zumindest widersprüchlichen Aussagen lassen sich
    schließlich schwer in ein Nest legen.

    "Ich glaube, dass unser Dollar zu stark wird", hatte Trump am
    Mittwoch in einem Interview mit dem "Wall Street Journal" erklärt.
    Diese Entwicklung schade der amerikanischen Wirtschaft, sagte er,
    räumte aber gleichzeitig ein, dass die von ihm eingeschlagene Politik
    dem Dollar eher noch Auftrieb gibt. Die Stärke der Währung sei
    teilweise seine Schuld, kokettierte er, weil er, Trump, den Menschen
    Vertrauen einflöße. Es sind aber wohl eher die Ankündigungen
    umfassender Investitionsprogramme und Steuersenkungen mit absehbaren
    Folgen für die Staatsverschuldung sowie Hoffnungen auf einen
    stärkeren Aufschwung und eine Normalisierung der US-Geldpolitik, die
    den Dollar stärken. Eine Importsteuer, die zur Finanzierung einer
    Steuerreform im Gespräch ist, würde nach der Einschätzung von
    Experten zu noch mehr Aufwertungsdruck gegenüber jenen Staaten
    führen, die ihre Waren in die USA liefern.

    Apropos China. Die hinter den USA zweitgrößte Volkswirtschaft, die
    in den Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten zuletzt einen
    Überschuss von mehr als 300 Mrd. Dollar erzielt hat, steht bei Trump
    nun nicht mehr im Verdacht ihre Währung zu manipulieren. Das wird
    jene freuen, die sich vor einem Handels- und Währungskrieg fürchten,
    seit der damalige Präsidentschaftskandidat Trump im Wahlkampf
    angekündigt hatte, China im Falle eines Wahlerfolgs am ersten Tag
    seiner Amtszeit als Manipulator zu brandmarken. Jene, die sich auch
    nach dem Osterwochenende an den Wahlversprechen ihres neuen
    Präsidenten orientieren wollten, lässt der jüngste Meinungsumschwung
    allerdings irritiert zurück.

    Von den Widersprüchen und Volten in der US-Wirtschafts- und
    Währungspolitik dürften auch in Zukunft die großen US-Banken
    profitieren. Zur Auferstehung des Handels mit Anleihen und Währungen
    hat Trump mit der von ihm geschürten Volatilität vor dem Osterfest
    jedenfalls einen weiteren Beitrag geleistet.

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