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    Pressemeldung  490  0 Kommentare Union Investment: Marktberichte März 2017

    An den US-Börsen enttäuschte die Politik von US-Präsident Trump und die Rentenmärkte zeigten sich im März verhalten. Gute Konjunkturdaten und die Notenbanken wirkten dämpfend auf die Entwicklung. Mehr dazu in den Marktberichten März 2017 von …

    Bei den Aktien schlägt Europa die USA, während die Renten leichte Verluste im Euroraum hinzunehmen hatten. Mehr dazu in den Marktberichten März 2017 von Union Investment.

    Aktienmärkte Die wichtigen Indizes schlossen unverändert oder leicht im Minus. Wesentlich erfreulicher zeigten sich die Börsen in Europa, die sich deutlich besser entwickeln konnten als die US-Märkte. Das Wahlgeschehen in den Niederlanden und in Frankreich sorgte für Erleichterung und ließ die Notierungen steigen.

    Rentenmärkte Die Rentenmärkte zeigten sich im März verhalten. Gute Konjunkturdaten und die Notenbanken wirkten dämpfend auf die Entwicklung. US-Rentenwerte gingen unverändert aus dem Handelsmonat. Europäische Staatsanleihen holten angesichts nachlassender politischer Risiken im Euroraum zuvor erlittene Verlust zwar auf, schlossen aber leicht im Minus.

    Die Aktienmärkte

    Europa

    Abnehmender politischer Gegenwind gibt Auftrieb: Die europäischen Aktienmärkte haben den Börsenmonat März mit Kurszuwächsen beendet. Der EUROSTOXX 50, der große Unternehmen der Eurozone umfasst, gewann mit 5,5 Prozent deutlich an Wert. Die marktbreiten europäischen Indizes blieben etwas hinter dieser Entwicklung zurück: Der STOXX Europe 600 legte 2,9 Prozent zu, der MSCI Europe Small and Mid Caps für Unternehmen mit niedriger und mittelgroßer Marktkapitalisierung schloss 2,6 Prozent fester. Der politische Gegenwind im Euroraum hat zuletzt nachgelassen. Bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden gewann Amtsinhaber Mark Rutte die Gunst der Wähler für sich. Das von vielen Investoren befürchtete Auftrumpfen der Rechtspopulisten blieb aus. Die Märkte reagierten erleichtert auf den Wahlausgang, der niederländische AEX-Index legte im März 4,3 Prozent zu. Das Wahlergebnis strahlte auch auf andere Aktienmärkte ab: In Frankreich gewann der CAC 40 Index 5,4 Prozent, da Anleger mit Blick auf die anstehende Präsidentschaftswahl auf einen ähnlichen Ausgang hoffen. Am britischen Aktienmarkt hielten sich Investoren dagegen bedeckt. Premierministerin Theresa May hat die Vertreter der Europäischen Union zwischenzeitlich offiziell über den Austrittswunsch der Briten unterrichtet. Zwar blieben größere Marktverwerfungen aus. Allerdings hinkte der FTSE 100 Index mit einem Plus von 0,8 Prozent der Entwicklung der übrigen Indizes deutlich hinterher. Für Unterstützung sorgte auch die Europäische Zentralbank (EZB). Zwischenzeitlich am Markt aufgekommenen Gerüchten, wonach die Währungshüter ihre Geldpolitik früher als erwartetet straffen könnten, erteilte die Notenbank eine Absage. Vielmehr erachtet die EZB eine anhaltend akkommodierende Geldpolitik für notwendig, solange Wachstums- und Inflationsentwicklung nicht nachhaltig an Dynamik gewinnen. Die politischen Risiken in Europa sind zuletzt etwas zurückgegangen. Dennoch ist es zu früh für bedenkenlosen Optimismus: Die anstehende Wahl in Frankreich und der Fortgang der Brexit-Verhandlungen haben das Potenzial, die freundliche Stimmung zu kippen. Die Schwankungsanfälligkeit europäischer Aktien könnte in nächster Zeit wieder ansteigen.

    Deutschland

    Deutsche Aktien setzen Rally fort: Die deutschen Aktienmärkte haben den Börsenmonat März mit Kurszuwächsen beendet. Die im Leitindex DAX gelisteten größten Unternehmen des Landes verzeichneten ein deutliches Plus von 4,0 Prozent. Auch die im TecDAX gebündelten Technologiefirmen gewannen mit 7,5 Prozent kräftig an Wert. Der MDAX mit Unternehmen mittlerer Marktkapitalisierung schloss 2,3 Prozent fester, während der SDAX für kleinere deutsche Unternehmen nur leicht um 0,6 Prozent kletterte. Zur Kursrally trugen verschiedene Faktoren bei. Zum einen profitierten deutsche Aktien vom nachlassenden politischen Gegenwind im Euroraum. Bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden blieb das von vielen Anlegern befürchtete Auftrumpfen der Rechtspopulisten aus. Auch die Europäische Zentralbank sorgte für Unterstützung. Zwischenzeitlich am Markt kursierende Gerüchte, wonach die Währungshüter ihre Geldpolitik früher als erwartetet straffen könnten, erteilte die Notenbank eine Absage. Schließlich setzte sich auch der freundliche Wachstumstrend fort. Wichtige Stimmungsindikatoren – darunter der Einkaufsmanagerindex oder das Ifo Geschäftsklimabarometer – kletterten im März auf ein Sechsjahreshoch. Mit einem Minus von 3,2 Prozent waren Aktien der Deutschen Bank erneut das Schlusslicht im DAX. Um seine Kapitalbasis zu stärken, kündigte das Geldhaus im März die vierte Kapitalerhöhung seit dem Jahr 2010 an. Besser lief es dagegen bei der Deutschen Lufthansa. Für 2016 meldete der Konzern ein Rekordergebnis von 1,8 Milliarden Euro. Zudem profitierte die Gesellschaft von der Einigung im seit Jahren andauernden Tarifkonflikt mit der Pilotenvereinigung Cockpit, die zu einer deutlichen Entlastung bei den Pensionsverbindlichkeiten führen sollte. Lufthansa-Aktien legten in der Berichtsperiode 9,7 Prozent zu. Die politischen Risiken in Europa sind zuletzt etwas zurückgegangen. Bedenkenloser Optimismus ist dennoch nicht angebracht: Die anstehende Wahl in Frankreich, der Fortgang der Brexit-Verhandlungen oder auch protektionistische Tendenzen aus den USA haben das Potenzial, die freundliche Stimmung zu kippen. Die Schwankungsanfälligkeit deutscher Aktien könnte in nächster Zeit wieder ansteigen.

    Osteuropa

    Osteuropäische Börsen schließen im Minus: Die osteuropäischen Aktienmärkte verbuchten im März Verluste. Der MSCI Emerging Markets Eastern Europe-Index lag in Lokalwährung 0,9 Prozent im Minus. Aufgrund von Währungsbewegungen konnten die Börsen in US-Dollar ein Plus von 1,7 Prozent verzeichnen. Die russischen Aktienmärkte schlossen im Berichtsmonat 2,0 Prozent leichter (MICEX-Index). Der in US-Dollar notierende RTS-Index legte hingegen um 1,3 Prozent zu, was unter anderem an der Aufwertung des Russischen Rubels gegenüber dem US-Dollar um 2,7 Prozent lag. Die russische Zentralbank hat im März ihren Leitzins überraschend von 10,0 auf 9,75 Prozent gesenkt. Begründet wurde dieser Schritt mit der niedrigen Inflation und der sich aufhellenden konjunkturellen Lage. Die Zentralbank hat ihre Prognose angehoben und rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,0 bis 1,5 Prozent. Unterstützend wirkt außerdem die Tatsache, dass die Wirtschaft 2016 weniger stark geschrumpft ist als befürchtet. Das Bruttoinlandsprodukt ging lediglich um 0,2 Prozent zurück, -0,5 Prozent wurden erwartet. Belastet wurden die Börsen allerdings vom gesunkenen Ölpreis (-4,7 Prozent). Die türkischen Aktienmärkte zeigten sich freundlicher (BIST-Index: 1,7 Prozent). Die Türkische Lira musste mit -0,4 Prozent aber leicht Federn lassen. Positiver Treiber war die Berichtssaison bei den türkischen Banken, die besser als erwartet ausfiel. Insbesondere der staatliche Garantiefonds, der kleinere Unternehmen bei der Kreditaufnahme unterstützt, entlastet die Institute bei der Kapitalunterlegung. In Polen wurden die Märkte davon irritiert, dass die Versicherung PZU überraschend ihren CEO Michał Krupiński entlassen hat. Als Gründe wurden Konflikte mit dem Aufsichtsrat, eine fehlende Rückendeckung im Vorstand sowie unverhältnismäßig hohe Beitragszahlungen genannt. Der polnische Aktienindex verlor im März 0,7 Prozent. In den kommenden Wochen steht insbesondere das türkische Verfassungsreferendum Mitte April im Investorenfokus. Die Aktienmärkte in Osteuropa dürften insgesamt schwankungsanfällig bleiben.

    USA

    US-Börsen legen Atempause ein: Die US-Aktienmärkte haben im März überwiegend seitwärts tendiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average verlor mit 0,7 Prozent etwas an Wert, der marktbreite S&P 500 schloss nahezu unverändert. An der Technologiebörse Nasdaq lief ein Plus von 1,5 Prozent auf.  Für etwas Ernüchterung sorgte die gescheiterte Gesundheitsreform in den USA. Präsident Donald Trump war mit seinem Vorhaben, das von seinem Vorgänger geschaffene System Obamacare zu ersetzen, im Kongress gescheitert. Investoren fürchteten daraufhin, dass auch andere Wahlversprechen wie Trumps Steuerpläne zu einer ähnlichen Hängepartie werden könnten. In der Folge verloren die US-Börsen binnen weniger Tage deutlich an Wert, konnten sich aber im Monatsverlauf stabilisieren. Die von der US-Notenbank Fed zu Monatsbeginn vollzogene Zinserhöhung hingegen ging an den Börsen weitgehend spurlos vorbei. Die Währungshüter hatten die Fed Funds Rate um 25 Basispunkte auf eine Bandbreite von 0,75 bis 1,0 Prozent gesteigert. Der Schritt war an den Märkten in dieser Form erwartet worden. Im Sektorenvergleich schnitten vor allem zyklische Konsumgüter und Dienstleistungen stark ab. Unter Verkaufsdruck gerieten insbesondere Banken, die im Monatsverlauf durchschnittlich 3,9 Prozent verloren. Allerdings folgten die Kursverluste einer starken Phase für die Aktien der Kreditbranche. In den abgelaufenen sechs Monaten gewannen die Titel rund 32 Prozent an Wert. Neues Futter erhielten im März die Fusionsfantasien der Investoren: Der Zusammenschluss der beiden Chemiegiganten Dow Chemical und Dupont hat eine weitere wichtige Hürde genommen, nachdem die Europäische Union die Fusion unter Auflagen genehmigt hatte. Ein Abschluss der Transaktion wird nun für das zweite Halbjahr erwartet, mit einem Volumen von rund 130 Milliarden US-Dollar wäre es der bislang größte Zusammenschluss in der Chemiebranche. Für die kommenden Wochen ist mit schwankungsanfälligen Aktienmärkten zu rechnen. Die Risikofaktoren der Vormonate, etwa protektionistische Tendenzen in den USA und politische Events in der Eurozone, können immer wieder für Unruhe an den Börsen sorgen.

    Fernost

    Asiatische Schwellenländer mit anhaltenden Kursgewinnen: Die Börsen der aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften setzten ihren Aufwärtstrend vom Jahresbeginn fort. Der MSCI Far East ex Japan Index verzeichnete im März einen Anstieg von 2,4 Prozent in lokaler Währung ( 2,8 Prozent auf US-Dollar-Basis). Im ersten Quartal dieses Jahres summieren sich die Kursgewinne somit auf 9,7 Prozent in lokaler Währung ( 12,8 Prozent auf US-Dollar-Basis). Trotz anhaltender Unsicherheit im Hinblick auf mögliche protektionistische Maßnahmen der neuen Trump-Administration liegt der Fokus der Investoren auf dem spürbar verbesserten Konjunkturumfeld in den asiatischen Schwellenländern. Der chinesische Aktienmarkt entwickelte sich im asiatischen Kontext unterdurchschnittlich. Der Shanghai Composite Index gab leicht um 0,6 Prozent nach, der Hang Seng Index in Hongkong legte um 1,6 Prozent zu. Die Expansion der chinesischen Wirtschaft stellt sich gegenwärtig als insgesamt stabil dar. In den ersten beiden Monaten des Jahres erhöhte sich die Industrieproduktion um 6,3 Prozent im Jahresvergleich (nach 6,0 Prozent im Dezember 2016) und die Bruttoanlageinvestitionen stiegen um 8,9 Prozent (nach 8,0 Prozent im Dezember 2016). Positiv aufgenommen wurde auch der überraschende Anstieg der Devisenreserven in China, welche per Ende Februar 2017 wieder über der Schwelle von 3 Billionen US-Dollar lagen. Der indische Aktienmarkt wies erneut eine freundliche Kursentwicklung auf und legte - gemessen am Leitindex BSE Sensex - um 3,1 Prozent zu. Die Partei BJP von Ministerpräsident Modi ging als überraschender Sieger bei wichtigen Regionalwahlen hervor. Dies sollte den eingeschlagenen Reformkurs der indischen Regierung stärken.  Die Börsen aller übrigen asiatischen Schwellenländer schlossen den März mit mehr oder weniger starken Kursgewinnen ab. Hervorzuheben gilt es die Aktienmärkte Indonesien (IDX Composite Index: 3,4 Prozent), Südkorea (KOSPI Index: 3,3 Prozent), Malaysia (FTSE Bursa KLCI: 2,7 Prozent) und Singapur (Straits Time Index: 2,5 Prozent). Die anhaltende Verbesserung des globalen Konjunkturumfelds sollte sich weiterhin positiv auf die Aktienkurse in Asien auswirken.

    Japan

    Moderate Kurseinbußen bei japanischen Aktien: Im Anschluss an die kräftigen Kurssteigerungen im zweiten Halbjahr 2016 verzeichnete der japanische Aktienmärkt im ersten Quartal dieses Jahres eine insgesamt leicht rückläufige Entwicklung. Von Januar bis März 2017 fiel der Leitindex NIKKEI 225 um 1,1 Prozent, der marktbreite TOPIX Index verlor 0,4 Prozent. Nach einer weitgehend stabilen Kursentwicklung in den ersten beiden Monaten fielen die moderaten Kursverluste in ersten Linie im abgelaufenen Monat an (NIKKEI 225 Index: -1,1 Prozent; TOPIX Index: -1,5 Prozent). Im internationalen Vergleich stellte dies eine unterdurchschnittliche Entwicklung dar, da sich der MSCI World Index in lokaler Währung um 0,7 Prozent im März und um 4,9 Prozent im ersten Quartal verteuerte. Die für den japanischen Aktienmarkt wichtige Währungsentwicklung erwies sich im März erneut als weitgehend neutraler Faktor. Der Japanischen Yen (JPY) wertete im Berichtszeitraum lediglich leicht um 0,4 Prozent gegenüber dem US-Dollar auf. Zudem erwiesen sich die makroökonomischen Indikatoren in Japan zuletzt als uneinheitlich. Positiv entwickelten sich im Februar die Industrieproduktion ( 4,8 Prozent im Jahresvergleich nach 3,7 Prozent im Vormonat) und insbesondere die japanische Exporttätigkeit ( 11,3 Prozent im Jahresvergleich nach 1,3 Prozent im Vormonat). Hingegen sank der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im März um 0,7 auf 52,6 Punkte und die Einzelhandelsumsätze warteten mit einer enttäuschenden Stagnation im Februar auf (nach 1,0 Prozent im Vormonat).  In diesem uneinheitlichen fundamentalen Umfeld in Japan wiesen insbesondere die Werte der beiden Elektronikkonzerne Sony ( 8,3 Prozent) und Canon ( 5,8 Prozent) spürbare Kurssteigerungen auf. Im Gegenzug zählten Automobil- und Finanzwerte zu den Verlierern. Die Aktienkurse von Toyota Motor und Honda Motor gaben um 5,1 und 4,0 Prozent nach, während die Banken Mitsubishi UFJ Financial Group (-5,2 Prozent) und Sumitomo Mitsui Financial Group (-7,6 Prozent) unter den weltweit sinkenden Anleiherenditen litten. Die Verbesserung des globalen Konjunkturumfelds sollte sich positiv auf die Börse im exportorientierten Japan auswirken.

    Weltweit

    Globale Börsen ohne klare Richtung: Die globalen Aktienmärkte haben im März uneinheitlich geschlossen. Der MSCI World Index verbesserte sich in lokaler Währung um 0,7 Prozent. In den USA tendierten die Börsen in Summe seitwärts. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average verlor mit 0,7 Prozent etwas an Wert, der marktbreite S&P 500 schloss nahezu unverändert. Für etwas Ernüchterung sorgte die gescheiterte Gesundheitsreform in den USA. Präsident Donald Trump war mit seinem Vorhaben, das von seinem Vorgänger geschaffene System Obamacare zu ersetzen, im Kongress gescheitert. Investoren fürchteten daraufhin, dass auch andere Wahlversprechen wie Trumps Steuerpläne zu einer ähnlichen Hängepartie werden könnten.  Die europäischen Aktienmärkte haben den Börsenmonat März mit Kurszuwächsen beendet. Der EUROSTOXX 50, der große Unternehmen der Eurozone umfasst, gewann mit 5,5 Prozent deutlich an Wert. Die marktbreiten europäischen Indizes blieben etwas hinter dieser Entwicklung zurück: Der STOXX Europe 600 legte 2,9 Prozent zu.  Der politische Gegenwind im Euroraum hat zuletzt nachgelassen. Bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden gewann Amtsinhaber Mark Rutte die Gunst der Wähler für sich. Das von vielen Investoren befürchtete Auftrumpfen der Rechtspopulisten blieb aus. Die Märkte reagierten erleichtert auf den Wahlausgang, der niederländische AEX-Index legte im März 4,3 Prozent zu.  In Japan schloss der Nikkei 225 Index in einem uneinheitlichen Umfeld 1,1 Prozent leichter. Während Elektronikkonzerne wie Sony oder Canon deutliche Gewinne erzielten, gaben Automobil- und Finanzwerte vergleichsweise stark nach. Aktien aus den Schwellenländern konnten im Berichtsmonat Kurssteigerungen verzeichnen. Der MSCI Emerging Markets verbesserte sich in lokaler Währung um 1,8 Prozent. Hier sorgten vor allem die Börsen in Asien für Unterstützung. Für die kommenden Wochen ist mit schwankungsanfälligen Aktienmärkten zu rechnen. Die Risikofaktoren der Vormonate, etwa protektionistische Tendenzen in den USA und politische Events in der Eurozone, können immer wieder für Unruhe an den Börsen sorgen.

    Die Rentenmärkte

    Eurozone

    Angst vor Wahlunfall in Frankreich geht zurück: Euro-Staatsanleihen starteten zunächst mit Verlusten in den März. Gute Konjunkturdaten stellten dabei ebenso eine Belastung dar wie negative Vorgaben aus den USA. Dort schlug die Notenbank zunächst ungewohnte Töne an und zeigte sich überraschend restriktiv. Darüber hinaus sorgten vor allem politische Risiken für Zurückhaltung unter den Anlegern. Mitte März standen Wahlen in den Niederlanden an, die aufgrund des Rechtpopulisten Geert Wilders große Beachtung fanden. Letztlich ging jedoch der amtierende Ministerpräsident Rutte als Sieger hervor, was die Lage wieder entspannte. Auch für die im April anstehende Wahl in Frankreich deuteten die jüngsten Umfrageergebnisse darauf hin, dass ein befürchteter „Wahlunfall“ wohl ausbleiben dürfte. Nach den Erfahrungen des letzten Jahres schwingt hier jedoch immer eine gewisse Vorsicht mit, ob die Demoskopen auch richtig liegen. Die US-Notenbank geriet dann abermals in den Fokus, stützte diesmal aber die Kursentwicklung mit eher zurückhaltenden Kommentaren. Ein Großteil der Verluste konnte daher in der zweiten Monatshälfte wieder aufgeholt werden. Peripherieanleihen entwickelten sich im März besser als Papiere aus den Kernländern. Spanische und portugiesische Anleihen waren dabei besonders gefragt. In Italien gaben die Notierungen in Summe leicht nach. Die Europäische Zentralbank bestätigte auf ihrer Märzsitzung ihre Ausrichtung und tut sich mit einem möglichen Kurswechsel offensichtlich schwer. Schon jetzt ist klar, dass das Ankaufprogramm wohl spätestens zum Jahresende an seine Grenzen stoßen dürfte. Eine Diskussion über die Rückführung der Anleihekäufe wurde aber dennoch vermieden. Die Währungshüter gaben sogar bekannt, dass man das Programm notfalls noch ausweiten könne. Von Inflationsseite besteht jedenfalls kein Handlungsbedarf. Ende des Monats fiel die Teuerungsrate überraschend stark von 2,0 auf nur noch 1,5 Prozent. Gemessen am iBoxx Euro Sovereign Index verloren europäische Staatsanleihen im März 0,6 Prozent an Wert. Nach vorn gerichtet dürften die anstehenden Wahlen in Frankreich für größere Schwankungen sorgen.

    Euro-Outs

    Briten besiegeln den EU-Austritt: Die Kursentwicklung europäischer Anleihen außerhalb des gemeinsamen Währungsraumes war im März sehr uneinheitlich. Größere Kursverluste in einigen Ländern standen erfreulichen Kursgewinnen in anderen Regionen gegenüber. Zu den großen Gewinnern zählten erneut polnische Staatsanleihen. Hier setzte sich der positive Trend aus dem Vormonat fort. Kräftig aufwärts ging es auch für russische Papiere. Damit konnten die Verluste aus dem Vormonat wieder aufgeholt werden. Wie so oft korrelierten auch im März die Energiepreise stark mit der Kursentwicklung russischer Staatsanleihen. Auf dem Ölpreis lasteten zwar die Sorgen einer möglicherweise zu hohen US-Produktion, dessen Kursverlust hielt sich in Summe aber in Grenzen. Viel wichtiger für Russland war jedoch der starke Preisanstieg bei Erdgas von mehr als 20 Prozent. Russland besitzt die weltweit größten Erdgasvorräte. Anleihen aus Schweden, Tschechien und der Schweiz kamen hingegen unter Druck und verzeichneten damit steigende Renditen, vor allem bei langlaufenden Papieren. Im Mittelpunkt des Interesses standen zudem britische Gilts. Ende des Monats überreichte der britische EU-Botschafter in Brüssel das finale Austrittsgesuch aus der Europäischen Union. Den Unterhändlern bleiben nun zwei Jahre für ausgesprochen komplizierte „Scheidungsverhandlungen“. Darüber hinaus müssen tausende von Abkommen neu verhandelt werden. Britische Staatsanleihen zeigten sich hiervon aber weitgehend unbeeindruckt. Größeren Einfluss dürfte kurzfristig die aufkommende Inflation haben. Sorgen um die Wirtschaft des Vereinten Königreiches für die Zeit nach der EU-Mitgliedschaft hatten in den letzten Wochen für eine deutliche Abwertung des Britischen Pfund und somit für einen breit angelegten Preisauftrieb gesorgt.  Für die weitere Kursentwicklung wird die Wahl in Frankreich entscheidend sein. Vertraut man den jüngsten Umfragen, dann ist ein „Wahlunfall“ jedoch unwahrscheinlicher geworden.

    USA

    Zweifel an Trump sorgen für fallende Renditen: Die Kursentwicklung am Markt für US-Staatsanleihen war im März zweigeteilt. Gute Konjunkturdaten und vor allem die hohen Erwartungen im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank lasteten zunächst auf den Notierungen und sorgten im Umkehrschluss für steigende Renditen. Von Seiten der Notenbanker deuteten alle Kommentare auf einen weiteren Zinsschritt hin, zu dem es letztlich auch kam. Wie erwartet erhöhten die Währungshüter den Leitzins um 25 Basispunkte, zeigten sich in der anschließenden Pressekonferenz aber überraschend zurückhaltend. Die zweite Erhöhung innerhalb von drei Monaten hatte bei vielen Marktteilnehmern den Eindruck erweckt, die Währungshüter würden von nun an deutlich aggressiver zu Werke gehen. Nachdem die Fed in den letzten Jahren jedoch mehrfach die Chance einer Erhöhung ungenutzt ließ, sieht es so aus, als hätten die Notenbanker diese nun nutzen wollen. Das Wachstumsbild ist freundlich, die Inflation liegt leicht oberhalb des Zielwertes und die Marktstimmung war ebenfalls positiv. Nach vorn blickend werden für das restliche Jahr jedoch nur noch maximal zwei weitere Zinsschritte erwartet. Ab der Monatsmitte entspannte sich somit die Lage am US-Rentenmarkt zusehends und die Verluste konnten weitgehend wieder aufgeholt werden. Kurzzeitig drehte der Markt sogar ins Plus. Hierfür war die gescheiterte Abstimmung über Änderungen an der von Barack Obama verabschiedeten Gesundheitsreform verantwortlich. Donald Trump gelang es nicht, seine eigene Partei auf Linie zu bringen. Ein herber Rückschlag, zumal seine Zustimmungswerte unter den US-Bürgern weiter fallen. In diesem Zusammenhang kamen Zweifel bezüglich seiner weiteren Vorhaben auf. Kommt das angekündigte Konjunkturpaket? Gelingt es ihm eine Steuerreform auf den Weg zu bringen? Die Anleger zeigten sich skeptisch, was sich vorrübergehend in fallenden Renditen äußerte. Auf Indexebene (JP Morgan Global Bond US-Index) gingen US-Schatzanweisungen letztlich unverändert aus dem Handel. In den kommenden Wochen dürfte die Kursentwicklung weiterhin stark von den Entscheidungen Trumps beeinflusst werden. Gute Konjunkturdaten sprechen für eher leicht steigende Renditen.

    Weltweit

    Notenbanken und Wahlen im Fokus: Gute Konjunkturdaten und vor allem die hohen Erwartungen im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank lasteten zunächst auf den Notierungen. Nach dem Zinsschritt zeigten sich die Währungshüter aber überraschend zurückhaltend. Die zweite Erhöhung innerhalb von drei Monaten hatte bei vielen Marktteilnehmern den Eindruck erweckt, die Notenbanker würden von nun an deutlich aggressiver zu Werke gehen. Nach vorn blickend werden für das restliche Jahr jedoch nur noch maximal zwei weitere Zinsschritte erwartet. Ab der Monatsmitte entspannte sich somit die Lage am US-Rentenmarkt zusehends und die Verluste konnten weitgehend wieder aufgeholt werden. Kurzzeitig drehte der Markt sogar ins Plus. Hierfür war die gescheiterte Abstimmung über Änderungen an der von Barack Obama verabschiedeten Gesundheitsreform verantwortlich. In diesem Zusammenhang kamen Zweifel bezüglich seiner weiteren Vorhaben auf. Auf Indexebene (JP Morgan Global Bond US-Index) gingen US-Schatzanweisungen letztlich unverändert aus dem Handel. Euro-Staatsanleihen starteten zunächst mit Verlusten in den März. Gute Konjunkturdaten stellten dabei ebenso eine Belastung dar wie negative Vorgaben aus den USA. Darüber hinaus sorgten vor allem politische Risiken für Zurückhaltung unter den Anlegern. Bei den Wahlen in den Niederlanden ging letztlich jedoch der amtierende Ministerpräsident Rutte als Sieger hervor, was die Lage wieder entspannte. Auch für die im April anstehende Wahl in Frankreich deuteten die jüngsten Umfrageergebnisse darauf hin, dass ein befürchteter „Wahlunfall“ wohl ausbleiben dürfte. Ein Großteil der Verluste konnte daher in der zweiten Monatshälfte wieder aufgeholt werden. Peripherieanleihen entwickelten sich im März besser als Papiere aus den Kernländern. Gemessen am iBoxx Euro Sovereign Index verloren europäische Staatsanleihen im März 0,6 Prozent an Wert.  Europäische Unternehmensanleihen verloren nur leicht an Wert. Das Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank erwies sich als stützend. Anleihen aus den Schwellenländern gewannen leicht hinzu. Ein schwacher Ölpreis verhinderte größere Zuwächse. In den kommenden Wochen spricht viel für weiter steigende Renditen.

    Unternehmensanleihen

    Neuemission von Volkswagen im Blickpunkt: Im März gaben die europäischen Rentenmärkte etwas nach, dieser Entwicklung konnten sich auch Unternehmenspapiere nicht entziehen. Auf Gesamtmarktebene (BofA Merrill Lynch Euro Corporate Index, ER00) verloren Corporate Bonds mit Rating Investment Grade 0,3 Prozent. Die Risikoprämien weiteten sich leicht um zwei auf 68 Basispunkte aus. Das Ankaufprogramm der Europäischen Zentralbank (CSPP3) prägte wieder die Entwicklung und bildete ein gutes Gegengewicht zu den zwischenzeitlichen Unsicherheitsphasen, die sich von politischer Seite aus den Wahlen in den Niederlanden und dem noch laufenden Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich ergaben. Französische Unternehmenspapiere gerieten dabei zeitweise unter Druck. Die jüngsten Umfrageergebnisse sorgten gegen Monatsende jedoch wieder für rückläufige Risikoprämien. Gegen den Trend etwas freundlicher tendierten hingegen die Untersektoren für industrielle Hybridpapiere (BofA Merrill Lynch ENSU) und für nachrangige Finanzpapiere (BofA Merrill Lynch EBSU). Diese verbuchten Zugewinne in Höhe von 0,3 beziehungsweise 0,8 Prozent. Zudem engten sich dort die Risikoprämien ein.  Am Primärmarkt verlief die Neuemissionstätigkeit in gewohnten Bahnen. Zum Monatsende stand dann Volkwagen im Blickpunkt der Marktteilnehmer. Erstmals seit dem Emissionsskandal kamen die Wolfsburger wieder mit einer Neuemission an den Markt. Im Rahmen einer Multi-Tranche wurden Papiere mit verschiedene Laufzeiten platziert. Die überwältigende Nachfrage der Anleger führte zu einer Erhöhung des Emissionsvolumens von vier auf acht Milliarden Euro. Das Orderbuch lag bei Zeichnungsschluss mit 25 Milliarden Euro sogar dreimal so hoch. Angesichts des Erfolges wird seitens der Wolfsburger über weitere Platzierungen nachgedacht. Darüber hinaus wurden zum Monatsende erstmals im laufenden Jahr Hybrid-Papiere emittiert. Die niederländische Tennet machte mit einem Green Bond den Auftakt, ihr folgte die schwedische Telia mit einer größeren Emission.  Die weitere Entwicklung am Unternehmensanleihemarkt dürfte von der aktuellen wirtschaftlichen Aufschwungsphase bei moderater Inflation und den EZB-Ankäufen unterstützt bleiben.

    Emerging Markets

    Freundliche Seitwärtsbewegung: Schwellenländer-Rentenanlagen konnten im März weiter leichte Kursgewinne verbuchen. Starke Mittelzuflüsse unterstützten die Emerging Markets (EM), zahlreiche Neuemissionen sowie ein schwächerer Ölpreis lasteten hingegen auf den Notierungen. So gewannen Renten-Investments auf Indexebene (JP Morgan EMBI Global Div. Index) moderate 0,4 Prozent. Die Risikoaufschläge entwickelten sich hingegen seitwärts und gingen marginal um zwei auf 310 Basispunkte zurück. Im Zuge einer wachsenden Risikobereitschaft der Investoren rückten Schwellenländer-Anlagen wieder verstärkt in den Fokus: In EMs investierende Fonds flossen im März rund elf Milliarden US-Dollar zu. Der für den Moment ausbleibende Protektionismus aus den USA, abnehmende politische Unsicherheiten in Europa und eine weniger offensive US-Notenbank sorgten zusätzlich für einen weiteren freundlichen Monat an den EM-Börsen. Die Fed hatte im März ihren Leitzins zwar erhöht, die begleitende Kommentierung ließ aber keinen steileren Zinserhöhungspfad erwarten. Da gleichzeitig auch der US-Dollar zur Schwäche neigte, blieben EM-Anleihen unterstützt. Dieses Umfeld nutzten viele Emittenten für die Platzierung neuer Papiere. So waren etwa der Oman, der Libanon, Kuwait und Nigeria aktiv. Auf Zentralbankseite setzte sich derweil der Trend zu Zinssenkungen fort. In Russland (-25 Basispunkte auf 9,75 Prozent), Chile (-25 Basispunkte auf 3,00 Prozent) und Kolumbien (-25 Basispunkte auf 7,00 Prozent) reagierten die Währungshüter auf sinkende Inflationsraten. Politische Turbulenzen gab es derweil in Südafrika: Staatspräsident Zuma entließ Finanzminister Gordhan sowie seinen Vize Jonas, woraufhin acht weitere Minister ihren Rücktritt einreichten. Streitpunkte waren die Haushaltdisziplin, das Management von Staatsunternehmen sowie Gordhans strikter Anti-Korruptionskurs. Da der Finanzminister für die internationalen Kapitalmärkte als Garant der Wirtschaftsstabilität galt, dürften die Ratingagenturen mit einer Herabstufung der Bonitätsnote reagieren. Das aktuelle Umfeld bietet weiter Unterstützung für EM-Anlagen. Vor dem Hintergrund politischer Risiken dürfte der Markt allerdings schwankungsanfällig bleiben.



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