Aktienanlage
Angst vor der Altersarmut - Was Privatanleger von Stiftungen lernen können
Manchmal sind es die kleinen Überraschungsmomente, die einem besondere Freude bereiten und stolz machen. In diesem Fall ist es die von uns beratene ‚Share Value Stiftung‘, die im Rahmen eines feierlichen Abends den 1. Preis bei den „PORTFOLIO INSTITUTIONELL Awards 2017“ gewonnen hat. „Beste Stiftung des Jahres“ – das ist etwas Besonderes, obwohl uns dieser Preis nur sehr indirekt zusteht. Schließlich sind wir nicht der Stifter, sondern nur der Portfolioberater. Und natürlich hatten wir auch nicht die Idee zu dieser Stiftung und wie sie ihr Vermögen anzulegen hat – nämlich nur und ausschließlich in Aktien!
Gutes tun mit Aktien!
Stifter war im Jahre 2003 Günter Weispfenning, ein guter Freund und ehemaliger Kollege bei der Shareholder Value Management AG. Er hatte es in Jahrzehnte langer Arbeit mit Aktieninvestments zu einem gewissen Wohlstand gebracht. All dem lag die langfristige Strategie des Value-Investing mit der Vereinnahmung von Wertzuwächsen und Dividendenrenditen zugrunde. Um der Gesellschaft etwas zurückzugeben und andere an diesen Werten teilhaben zu lassen, stellte er vor nun 14 Jahren ein Aktienkapital zur Errichtung der Share Value Stiftung mit Sitz in Thüringen bereit. Leider verstarb Günter Weispfenning 2011 viel zu früh. Die Stiftung legt aber ihr Vermögen auch weiterhin ausschließlich in Aktien an, um so die Benachteiligten in der Gesellschaft zu unterstützen. Gutes tun mit Aktien, so lautet auch weiterhin das Credo.
Stiftungsgesetze und Aktien – keine einfache Verbindung
Die Stiftungsgesetze schreiben vor, das Stiftungsvermögen in seinem Bestand ungeschmälert zu erhalten und so anzulegen, dass die Erfüllung des Stiftungszwecks nachhaltig gewährleistet ist. Und hier gehen die Meinungen und Ausgestaltungen in den Stiftungsräten und Anlageausschüssen weit auseinander. Denn viele Stiftungen versuchen dem durch Investments in Anleihen und Immobilien oder sogar Sparkonten Rechnung zu tragen. So erreichen sie zwar einen nominalen Vermögenserhalt, allerdings um den Preis einer schleichenden realen Auszehrung durch die Geldentwertung und zuletzt auch Negativzinsen, gerne als „Verwahrentgelt“ kaschiert. Doch: wo bleibt da die Erfüllung des Stiftungszwecks? Dem kann langfristig nur durch die Investition in Sachwerte begegnet werden.