ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Vorsicht nach neuerlichem Rekordlauf
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem neuen Rekordhoch im Dax am Vortag und vor der US-Zinsentscheidung herrscht am Mittwoch Zurückhaltung am deutschen Aktienmarkt. Der deutsche Leitindex sank im frühen Handel um 0,10 Prozent auf 12 495,38 Punkte. Am Dienstag hatte er erstmals in seiner Geschichte die Marke von 12 500 Punkten übersprungen.
Der MDax gab um 0,46 Prozent auf 24 708,52 Punkte nach, hatte am Vortag allerdings ebenfalls erstmals die Marke von 24 800 Punkten geknackt. Im TecDax , wo am ersten Handelstag im Mai die Hürde von 2100 Punkten gefallen war, ging es nun um 0,53 Prozent auf 2114,37 Punkte abwärts. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , gab minimal um 0,04 Prozent nach.
BEREITSCHAFT ZU GEWINNMITNAHMEN STEIGT
Die Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar sehen innerhalb des seit Ende Januar bestehenden Aufwärtstrends für den Dax durchaus noch etwas Luft nach oben. Allerdings geben sie auch zu bedenken, dass mit weiteren Rekorden die Bereitschaft der Investoren zu Gewinnmitnahmen steigt.
Die Vorgaben der Aktienmärkte in Übersee lieferten wenig Orientierung. Während in Japan feiertagsbedingt nicht gehandelt wurde, gaben die Börsen in China nach. In den USA waren die wichtigsten Indizes am Dienstag leicht gestiegen. Die Blicke hierzulande richten sich daher eher auf in Kürze anstehende Daten zum Wirtschaftswachstum der Eurozone und nachbörslich dann auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Impulse für deutsche Einzelwerte gibt es zudem wegen der Quartalsberichtssaison der Unternehmen.
FRESENIUS ÜBERZEUGT MIT STARKEN ZAHLEN
Im Dax bauten die Aktien von Fresenius SE nach einem starken Geschäftsbericht ihre Vortagesgewinne aus und erreichten bei 78,69 Euro ein Rekordhoch. Zuletzt kosteten sie einen Euro weniger, was immer noch ein Plus von 2,8 Prozent bedeutet. Die Papiere der Dialyse-Tochter FMC zeigten sich zugleich wenig verändert mit minus 0,06 Prozent.
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Vor allem die Zahlen des Mutterkonzerns seien auf dem ersten Blick sehr stark ausgefallen, lobte ein Börsianer und hob auch die angehobenen Jahresergebnisziele positiv hervor. FMC hingegen habe durchwachsene Zahlen abgeliefert. "Hier ist das bereinigte operative Ergebnis etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben", sagte der Börsianer.
JUNGHEINRICH, HUGO BOSS UND MORPHOSYS SCHWACH
Beim Gabelstaplerhersteller Jungheinrich monierten Börsianer die Profitabilitätsentwicklung im ersten Quartal, die etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Dennoch meldete Jungheinrich zum Jahresauftakt vor allem starke Geschäfte in Asien und Osteuropa und steigerte Umsatz und operatives Ergebnis deutlicher als erwartet. Die Aktien gewannen im MDax 0,06 Prozent.
Um 5,60 Prozent sackten die Anteilsscheine des schwer gebeutelten Modeunternehmens Hugo Boss ab. Die Zahlen, so urteilten die Experten des US-Bankhauses JPMorgan, seien nur auf den ersten Blick wirklich gut.
Mit minus 3,70 Prozent reagierten im TecDax die Papiere des Biotechnologie-Unternehmens Morphosys auf die vorgelegte Quartalsbilanz. Dialog Semiconductor litten unter enttäuschenden iPhone-Absatzzahlen des US-Kunden Apple und büßten 2,42 Prozent ein./ck/fbr