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    DAX-Chartanalyse  17198  3 Kommentare Korrektur vor oder nach der 13.000 ?

    Die 13.000 locken im DAX, eine Korrektur blieb seit einer Woche aus. Ob dies gesund ist oder nicht, bringt einem Trader keine Pluspunkte. Doch spannend sind die Levels, an denen Trader aktiv werden sollten.

    Die Rallye setzte sich also fort - erst zögerlich, doch zum Wochenausgang sehr massiv. Es war kein globales Phänomen, sondern vielmehr eine europäische Rallye. Allein bis XETRA-Schluss im DAX konnte dieser um 2,24 Prozent zulegen UND nachbörslich noch einmal 100 Punkte als Bonus verbuchen. Warum und weshalb und vor allem wann kommt die Korrektur dieser Bewegung, bewegt die Trader zum Wochenstart und ist Kern dieser Analyse.

     

    Aufarbeitung der Geschehnisse

     

    In der Vorwoche hatte ich bereits auf die Möglichkeit einer Korrektur hingewiesen. Denn eine „Korrektur nach dem Allzeithoch“ (zur Vorwoche -> ) wäre nicht nur gesund, sondern auch charttechnisch nötig. Dabei hatte ich das Korrekturziel (1) mit dem ehemaligen Allzeithoch gekoppelt und so dargestellt:

     

     

    Bis zu diesem Punkt ließen die Bullen jedoch den Markt nicht korrigieren. In der tiefsten Bewegung gleich am Dienstag korrigierte der DAX nur bis 12.433 Punkte und erreichte damit das skizzierte Korrekturziel (1) NICHT. Ein extrem starkes Zeichen, was sich mit neuen Allzeithochs am Mittwoch gleich noch einmal verstärkte.

     

    Die Korrelationsmärkte Gold und Öl trugen hier ebenfalls zu einer Umschichtung bei. Der Goldpreis fiel bereits am Montag, als in Deutschland noch Feiertag war, rasant:

     

    (zum Beitrag im Forum)

     

    Bis zum Wochenschluss fiel Gold übrigens auf 1.228 US-Dollar und bracht damit die 200-Tage-Linie.

     

    Ebenso trugen auch die Rekordzahlen von Facebook zur Euphorie bei und die Cashreserven von Apple, welche nach den jüngsten Quartalszahlen auf eine Marktkapitalisierung von 773 Milliarden kommen!

     

    So fiel die anvisierte Korrektur im DAX sehr gering aus und das GAP wurde einfach ignoriert.

     

    (zum Beitrag im Forum)

     

    Ohne Störfeuer von der US-Notenbank FED am Mittwoch, bei der keine Zinsänderung erfolgte, ging die Dynamik somit auch am Gesamtmarkt weiter und wurde von den positiven Unternehmensergebnissen der US-Schwergewichte am Aktienmarkt noch einmal angeheizt. Dabei trübten auch die geringeren Verkaufszahlen von Tesla, übrigens nun der wertvollste Autobauer der USA, den Gesamtmarkt nicht. (Die Redaktion wallstreet-online berichtete HIER )

     

    Zum Wochenausklang unterstützten die US-Arbeitsmarktdaten noch einmal. Die Beschäftigungszahl stieg im April stärker als erwartet um 210.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Experten hatten mit 185.000 gerechnet. Damit liegt auch die Erwerbslosenquote sehr tief bei 4,4 Prozent und markiert damit den tiefsten Wert seit 10 Jahren. Nicht verwunderlich, dass der Dow Jones seine runde Marke von 21.000 Punkten zum Wochenende erneut erreichen konnte.

     

    Ein Plus der Statistik kam hinzu. Trendwochen verstärken sich in der Regel am Freitag. Und dafür taten die Broker auch einiges, denn die Margins wurden im Vorfeld der Frankreich-Wahl für die meisten Trader angehoben. Klick – Klack – Position geschlossen, hieß es dann für viele Bären noch einmal zum Wochenende.

     

    (zum Beitrag im Forum)

     

    Ob zu voreilig oder gerade noch rechtzeitig, werden wir wohl in wenigen Stunden erst sehen.

     

    Wochenausblick DAX

     

    Mit Überschreitung des ehemaligen Allzeithochs knapp unter 12.400 Punkten wurden weitere Kaufsignale in den großen Zeitebenen generiert. Auf diese achten vor allem institutionelle Anleger wie Pensionsfonds und Vermögensverwalter. Sich gegen diesen großen Kapitalfluss zu stemmen, ist sehr gefährlich. Die Tatsache, dass nicht einmal das Korrekturziel (1) aus der Vorwoche und damit ein Pullback zu diesem Ausbruchslevel erfolgte, zeigt die hohe Dynamik dieser Bewegung.

     

    Zur Darstellung des Tagescharts nutze ich heute den Vollzeitchart, also auch außerhalb der XETRA-Handelszeiten. Dort ist die nachbörsliche Bewegung vom Freitag mit abgebildet. Klar zu sehen ist die Aufwärtstendenz und ebenfalls gut erkennbar die Dynamik ab Überschreitung der 12.400 Punkte.

     

     

    Immerhin rund 400 Punkte oder 3 Prozent erzeugte dieser Ausbruch auf hohem Niveau noch einmal. Damit ist der DAX seit Jahresstart in der Performance bereits zweistellig! Zum Vergleich: Eine durchschnittliche Jahresperformance im DAX beträgt etwa 7,5 Prozent.

     

    Jahresziel also erfüllt und das war’s?

     

    Ganz so einfach ist es dann doch nicht. JA, die Korrektur ist nicht erfolgt bzw. zu klein ausgefallen, aber JA, wir haben noch immer historisch niedrige Zinsen, Gold und Öl sind Underperformer und damit Aktien aktuell weiterhin die einzig ertragreiche Assetklasse.

     

    Einen Wendepunkt kann man im Chartbild bei einem ALLZEITHOCH schwerlich finden. Dies liefert vielleicht die Elliott-Wave-Theorie oder Fibonacci  - beides wende ich jedoch nicht an. Die Dynamik ist weiterhin intakt, der Markt somit „heiß“ und womöglich auch „heiß gelaufen“, doch nun zieht schon die nächste runde Chartmarke -> 13.000 Punkte.

     

    Der Wochenchart verdeutlicht dies noch einmal:

     

     

    Und sind wir ehrlich: Es sind vom Freitagsstand 22 Uhr nur 1,5 Prozent bis zur 13.000er-Marke. Ein Klacks für den DAX – dies reimt sich sogar.

     

    In Abhängigkeit des Wahlausgangs in Frankreich könnte es somit bereits Montag soweit sein.

     

    Nach aktuellem Stand wird der DAX (alle politischen Ereignisse ausgeklammert, reine Charttechnik) mit einem GAP den XETRA-Handel eröffnen. Schauen wir dabei auf den XETRA-Chart von 9.00 bis 17.30 Uhr zurück, ist dies rechts oben abgetragen:

     

     

    Bis zu diesem Punkt wäre die Korrektur somit kein Beinbruch für den Trend und gut möglich. Ja, sogar eine Korrektur bis zu der grob eingezeichneten Aufwärtstrendlinie vom Freitagnachmittag ist hierbei noch im akzeptablen Raum. Erst darunter würde für mich ein Short-Signal entstehen, welches über mehrere Stunden bis Tage eine Relevanz besitzt.

     

    Ich zeichne mir daher diese Linie am Montag im Chartbild erneut ein und beobachte diese als Trigger. Ebenfalls auf der „Watchlist“ ist die psychologische 13.000 – was kommt zuerst? Eigentlich für Daytrader egal, die keine Positionen mit im Wochenende hatten. Doch spannend auszudiskutieren. Dazu empfehle ich die Tages-Trading-Chancen.

     

     

    Lassen Sie sich also von den politischen Börsen nicht verunsichern. Trading ist kein MUSS und wenn Ihre Meinung nicht zum Chartbild passt, verzichten Sie lieber auf die Transaktion. Meine Meinung dazu gebe ich gerne öffentlich ab.

    Ausführlich gibt es diese Analyse nur im Nachrichtenbereich. Wenn Sie diese direkt per Erscheinen lesen wollen, dann abonnieren Sie mich hier: Autor abonnieren 0

     

    Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Chartanalyse Korrektur vor oder nach der 13.000 ? Für jeden Börsenbeobachter ist die aktuelle Rallye ersichtlich. Nicht erst seit dem Allzeithoch, doch nun stärker im Fokus denn je. Ein objektiver Blick auf die Geschehnisse mit Einschätzungen zur kommenden Woche, wird Ihnen hier aufgezeigt.

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