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    MDAX  3983  0 Kommentare Der bessere DAX

    Wachstumssorgen, Terrorfurcht und Populismus-Ängste belasten unseren DAX, Deutschlands erste Börsenliga. Denn anders als an der Wall Street, wo die Aktienkurse seit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA von Rekord zu Rekord eilen, notieren Deutschlands 30 wichtigste börsennotierte Unternehmen immer noch unter ihrem Höchststand von 2015.

    Eine Börsenliga tiefer dagegen ist von Schwäche nichts zu spüren. Der MDAX mit 50 mittelgroßen Konzernen erklomm locker neue Allzeithochs. Und das ist weit mehr als eine Momentaufnahme. Seit dem zurückgerechneten Start des MDAX mit 1000 Punkten vor 29 Jahren hat sich der Index verdreiundzwanzigfacht; der DAX stieg nur um das Zwölffache - also rund halb so viel.

    Für dieses Börsenwunder gibt es gute Gründe. Der MDAX ist einfach der bessere DAX. Genauso wie im DAX erwirtschaften auch die kleineren Unternehmen den Großteil ihrer Umsätze, rund zwei Drittel, im Ausland. Doch anders als die Großkonzerne sind viele MDAX-Firmen Weltmarktführer in Nischen. Das macht sie unentbehrlich und ein Stück krisenresistenter.

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    Zwar tummeln sich auch im DAX Unternehmen, deren Produkte rund um den Globus gefragt sind. Aber: der Top-Index DAX schleppt seit vielen Jahren erfolglose Unternehmen mit durch, deren Probleme weit über die branchenüblichen Schwankungen hinausreichen. Dazu zählen der Stahlhersteller Thyssen-Krupp, die Finanzinstitute Commerzbank und Deutsche Bank oder die beiden Energieversorger E.ON und RWE.

    Anleger bestrafen Verfehlungen mit langfristig schlechten Kursen. Dennoch steigen diese Unternehmen trotz Kursverlusten von 80 und mehr Prozent nicht aus dem DAX ab. Dafür sind sie einfach zu groß. Wie Mühlsteine ziehen diese Aktien aber den Index nach unten und belasten dessen Performance.

    Anders dagegen die Situation im MDAX: wer nicht gut genug ist, steigt ab. Mit den Baukonzernen Hochtief und Bilfinger, den Anlagebauern GEA und Krones sowie Südzucker und dem Rüstungskonzern Rheinmetall finden sich nur noch sechs Gründungsmitglieder im Index der zweiten Börsenliga. Sie besteht aus 50 Unternehmen. Hingegen notieren im DAX30 noch 17 Gründungsmitglieder. Die oft gepriesene Konstanz bedeutet ein Festhalten an Unternehmen, die ihre wachstumsstärkste Zeit hinter sich haben. Das ist ein dicker Malus.

    In der hohen Fluktuation im MDax liegt eines seiner Erfolgsgeheimnisse: wer nicht gut genug ist, steigt ab und belastet die Gesamtperformance nicht länger. Wer jahrelang besonders gut abschneidet, steigt in den DAX auf und hat in aller Regel den Großteil seiner Erfolgsgeschichte schon hinter sich. Und schließlich: die Gewinne der MDAX-Konzerne sind in der Vergangenheit stärker gestiegen als die Gewinne der DAX-Firmen. Seit 2010 schaffte die MDAX-Familie 120 Prozent Plus, die DAX-Konzerne brachten es lediglich auf einen Zuwachs von 20 Prozent.

    Doch bei aller Euphorie für den MDAX sollten Anleger nicht darauf spekulieren, dass künftige Börsen-Schwächen keine Auswirkung hätten. Denn eines hat die Vergangenheit gezeigt: der MDAX legte immer dann zu, und das meist auch noch stärker, wenn die großen Indizes an den internationalen Börsen ebenfalls stiegen. Doch sobald die Aktienmärkte nach unten drehten, folgte ihnen der MDAX auch in diese Richtung - wenn auch das Minus im Vergleich etwas kleiner ausfiel. An diesem Börsengesetz wird sich nichts ändern. Auch wenn der kleine MDAX dem großen DAX bislang die Schau gestohlen hat.

    Unsere Einschätzung: Deutschlands Wirtschaftsstärke liegt im deutschen Mittelstand. Und genau diese Unternehmen sind im MDAX repräsentiert. Wer also an die Innovationskraft des deutschen Mittelstands glaubt, setzt auf den MDAX.




    Dr. Marc-Oliver Lux
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    Dr. Marc-Oliver Lux ist Mitgründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner in München, die seit über 20 Jahren Privatkunden und Unternehmer im deutschsprachigen Raum betreut. Spezialität des Hauses sind regelbasierte und prognosefreie Anlagekonzepte in Aktien und ETFs, die einfach nachvollziehbar und bestechend in ihrer Performance sind. Weitere Informationen finden Sie unter www.LPVV.de.
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    Verfasst von Dr. Marc-Oliver Lux
    MDAX Der bessere DAX Wachstumssorgen, Terrorfurcht und Populismus-Ängste belasten unseren DAX, Deutschlands erste Börsenliga. Denn anders als an der Wall Street, wo die Aktienkurse seit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA von Rekord zu Rekord eilen, notieren Deutschlands 30 wichtigste börsennotierte Unternehmen immer noch unter ihrem Höchststand von 2015.

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