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AlixPartners-Studie: Banken wieder mit mehr Geschäft, aber Kreditfonds etablieren sich (deutsch)
AlixPartners-Studie: Banken wieder mit mehr Geschäft, aber Kreditfonds etablieren sich
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AlixPartners-Studie: Banken wieder mit mehr Geschäft, aber Kreditfonds
etablieren sich
10.05.2017 / 12:36
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AlixPartners-Studie zur Mittelstandsfinanzierung in Europa
* Europäisches Umfeld für Mittelstandskredite verbessert sich trotz
politischer Unsicherheiten weiter und ist nun so kreditnehmerfreundlich
wie seit 2007 nicht mehr
* Die Banken konnten über das gesamte Jahr 2016 mittelständisches
Kreditgeschäft zurückgewinnen
* Die Gründe für diese Entwicklung liegen vor allem bei den Kunden, die
günstige Marktbedingungen nutzten, um nachrangige durch erstrangige
Kredite zu ersetzen und ihre Verschuldung zu verringern
* Die zehn größten Kreditfonds konnten ihre Position stärken und sind
häufiger in Syndikaten vertreten
* Großbritannien bleibt wichtigster Unitranche-Markt, aber Frankreich holt
auf
München, 10. Mai 2017 - Trotz wachsender geopolitischer Spannungen befand
sich die europäische Mittelstandsfinanzierung über das gesamte Jahr 2016
hinweg im Aufwind und bewegt sich nun auf ein Niveau zu, wie es seit 2007
nicht mehr erreicht wurde. Dies zeigt der halbjährlich veröffentlichte
Mid-Market-Debt-Survey des global tätigen Beratungsunternehmens
AlixPartners. Die Deal-Aktivität stieg um 1 Prozent auf 460 Deals zwischen
20 Millionen Euro und 300 Millionen Euro.
"Das letzte Jahr war von beträchtlichen politischen Umbrüchen
gekennzeichnet", sagt Jan Kantowsky, Managing Director bei AlixPartners.
"Dennoch blieben die Kreditmärkte freundlich und boten den Kreditnehmern
immer bessere Bedingungen, mit sinkenden Zinsen und verringerten
Anforderungen an Sicherheiten. Derzeit gibt es wenig Anzeichen für ein
Anziehen der Konditionen, da das Ungleichgewicht zwischen Angebot und
Nachfrage fortbesteht. Aber wir beobachten eine zunehmende Vorsicht in
einigen Branchen, wie etwa Verbraucher und Einzelhandel, und wir glauben,
dass mittelfristig die Wahrscheinlichkeit der Kreditausfälle steigt."
Refinanzierungen und Dividendenausschüttungen waren das Ziel von 31 Prozent
der Kreditvergaben im Jahr 2016, im Vorjahr waren es 32 Prozent gewesen. Bei
den Kreditvergaben über 300 Millionen Euro war dieser Anteil deutlich höher.
Auch der Anteil der Buy-Out-Kredite blieb mit 43 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr mit 44 Prozent annähernd gleich. In Großbritannien verursachte der
Brexit einen Rückgang der Buy-Out-Aktivitäten.
Traditionell dominieren klassische "All-Senior"-Bankkredite die
Mittelstandsfinanzierung. In den Jahren 2014 und 2015 konnten Unitranche-
und Mezzanine-Kreditanbieter stark wachsen und erreichten 2015 27 Prozent
des mittelständischen Kreditmarkts, der Anteil der Bankenkredite sank auf 66
Prozent. 2016 konnten die Banken jedoch wieder deutlich Terrain
zurückerobern: Im letzten Jahr waren 71 Prozent der Kreditvergaben
erstrangige Bankverbindlichkeiten. Der Marktanteil der Unitranche-Kredite
ging in diesem Zeitraum von 23 Prozent auf 19 Prozent zurück, der Anteil der
Mezzanine-Kredite sank von 4 Prozent auf 2 Prozent.
Dieser Rückgang scheint eher vom Trend der Kreditnehmer getrieben zu sein,
als von den Aktivitäten der Banken: Viele schienen bemüht, nachrangige
Leverage-Strukturen durch die zunehmend wettbewerbsfähiger werdenden
erstrangigen Bankdarlehen zu ersetzen, was auch in einigen kleineren
Transaktionen unter 20 Millionen Euro zu beobachten war. Wegen der
wachsenden makroökonomischen Risiken in Europa verringerten einige
Private-Equity-Fonds ihren Leverage und nutzten attraktive Angebote der
Banken.
Die Zahl der Unitranche-Deals fiel europaweit von 120 im Jahr 2015 auf 93 im
vergangenen Jahr. Obwohl die Mehrzahl der Unitranche-Deals auch weiterhin in
Großbritannien abgeschlossen wurde - 2016 waren es 47 Prozent der von der
Studie erfassten Deals - konnte Frankreich aufholen. Hier stieg die Zahl der
Deals von 22 auf 25, getrieben durch Tikehau IM (6 Deals) und Alcentra (5
Deals).
Bei den Nicht-Banken zeigte sich in den letzten 12 Monaten eine Entwicklung
hin zu wachsender Diversität und Volumen im Kreditgeschäft, verbunden mit
immer größeren Fonds der reiferen Nicht-Banken. Bei geschätzten 55
Milliarden an verfügbarem Kapital und einem zunehmenden Wettbewerb unter den
Nicht-Bank-Kreditgebern haben einige Fonds versucht, sich durch
Spezialisierung abzuheben, so zum Beispiel Beechbrook Capital mit einem
Fokus auf kleine britische Unternehmen ohne Private-Equity-Sponsor oder IPF
Partners durch die Konzentration auf Healthcare.
Der Anteil der europäischen Kredit-Vergaben über 150 Millionen Euro sank von
31 Prozent im Jahr 2015 auf 21 Prozent im Jahr 2016. In diesem Bereich waren
jedoch Nicht-Banken aktiver als Banken und konnten in beiden Jahren an rund
der Hälfte dieser Deals partizipieren - das liegt vor allem daran, dass sie
zunehmend an syndizierten Deals teilnehmen.
Trotz der zunehmenden Anzahl privater Fonds vereinen die großen Kreditgeber
unter den Nicht-Banken immer mehr Geschäft auf sich. Die zehn größten
Anbieter steigerten ihren Marktanteil von 51 Prozent im Jahr 2015 auf 60
Prozent im Jahr 2016. Die europaweit aktivsten Fonds sind hier Tikehau IM
(38 Deals), Ares (27 Deals), Alcentra (18 Deals) sowie Muzinich und HayFin
(je 13 Deals).
"Obwohl sich die Banken mit erstrangigen Krediten Marktanteile zurückgeholt
haben, wuchsen die privaten Kreditfonds auch 2016 weiter, sowohl in ihrer
Zahl als auch in ihrem Fondsvolumen," kommentiert Peter Neubacher, Director
bei AlixPartners. "Der Rückgang der Unitranche-Deals kann auch eine Reaktion
der Kreditnehmer sein, die einen vorsichtigeren Ansatz bezüglich ihres
Leveragings verfolgen - bei steigenden makroökonomischen Unsicherheiten und
unter Ausnutzung der Bemühungen der Banken, sich Marktanteile zu sichern.
Trotz allem sind die größeren Kreditfonds im Geschäft geblieben, indem sie
größere Unitranche-Strukturen von mehr als 200 Millionen Euro alleine oder
auf Club-Basis finanzierten und so in das Feld der größeren syndizierten
Mittelstandsfinanzierungs-Deals vordrangen."
Über die Studie
Die Studie zur europäischen Mittelstandsfinanzierung 2016 ist die fünfte
Ausgabe der halbjährlich stattfindenden Analyse des Mittelstandsmarkts von
AlixPartners. Die Untersuchung deckt rund 90 Bank- und Nicht-Bank-Anbieter
ab sowie Kreditgeschäfte mit einem Volumen von 20 Millionen bis 300
Millionen Euro. Sie erfasst abgeschlossene Kreditgeschäfte zwischen dem 1.
Januar und dem 31. Dezember 2016 und erlaubt so einen Überblick über die
Entwicklung und Dynamik der Kreditvergaben an Mittelstandsunternehmen.
Über AlixPartners
AlixPartners steht als global tätiges Beratungsunternehmen für die
ergebnisorientierte Unterstützung namhafter Unternehmen in komplexen
Restrukturierungs- und Turnaroundsituationen und für die Umsetzung
anspruchsvoller Ertragssteigerungsprogramme. Branchenexpertise und
weitreichende Erfahrung in Geschäftsprozessen in Verbindung mit
tiefgreifendem Know-how der finanziellen und operativen Restrukturierung
ermöglichen es AlixPartners, auf Herausforderungen in Konzernen,
Großunternehmen sowie bei mittelständischen Unternehmen einzugehen. In
zahlreichen Fällen haben erfahrene Manager von AlixPartners bei
herausfordernden Unternehmenssanierungen interimistisch Führungsfunktionen
übernommen.
AlixPartners hat mehr als 1500 Mitarbeiter in weltweit mehr als 25 Büros und
ist seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten.
AlixPartners ist im Web zu finden unter www.alixpartners.de
Weitere Informationen
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T +49.(0)89. 2000 30-38
F +49.(0)89. 2000 30-40
alixpartners@wuelfing-kommunikation.de
www.wuelfing-kommunikation.de
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