Frage an Mario Draghi
Ist die EZB Politik die neue Tulpenzwiebelblase? - Seite 2
Die lockere Geldpolitik der EZB überflügelt jene der FED und der BoJ.
Obwohl die EZB die Bilanzsumme verdoppelt hat und weiterhin Geld druckt, während die US-Notenbank FED im Moment eine Pause einlegt, hat der Euro in den letzten beiden Jahren zum Dollar gerade einmal 21% verloren. Hier ist also noch jede Menge Abwertungspotenzial zum Dollar vorhanden, was sich auch in der angespannten Situation am
Terminmarkt zeigt. Hier sitzen die Spekulanten längst wieder einseitig auf der Käuferseite, was ein Kontraindikator und ein deutliches Warnsignal für eine weitere Abwertung des Euros ist. Man muss
sich also auf eine weitere Abwertung des Euros gefasst machen und für diesen Fall vorbereiten.
Der Euro verliert durch die EZB immer weiter zum Dollar.
Folgender Chart zeigt die Ausweitung der Geldmenge M1 im Euroraum und die Entwicklung des Goldpreises in Euro. Hierbei zeigt sich klar der positive Zusammenhang zwischen dem Drucken neuen Geldes
aus dem Nichts durch die EZB und dem Anstieg des Goldpreises in Euro. Umso mehr Geld die EZB druckt, desto wertloser wird der Euro et vice versa umso höher steigt der Goldpreis. Wer die immer
wertloser werdenden Euros gegen die Weltwährung Gold getauscht hat, konnte die Kaufkraft seiner Ersparnisse und
seiner Altersvorsorge bewahren.
Je mehr Geld die EZB druck, desto weiter steigt der Goldpreis.
Tulpenzwiebeln für Draghi
Noch ist es zum Handeln nicht zu spät, denn wie Draghi in den Niederlanden in dieser Woche ankündigte, ist ein Ende der billigen Geldpolitik noch weit entfernt. Peter Duisenberg – der Sohn des
ersten EZB-Präsidenten Wim Duisenberg – gab Draghi eine kleine Tulpenpflanze zum Abschluss der Konferenz. Diese solle der EZB-Chef doch vor seinen Konferenzen ansehen und sich an die große
Tulpenzwiebelblase des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden erinnern, die als Mutter der Spekulationsblasen gilt. Das Platzen der damaligen Blase stürzte die Niederlande in eine Krise, von der sich
das Land Jahrzehnte später noch nicht erholt hatte. Damit zieht Duisenberg Parallelen zu der aktuellen Politik der EZB, die voraussichtlich ebenfalls in einer verheerenden Krise enden wird.
Der Chart der Bilanzsumme der EZB ähnelt zumindest schon sehr dem damaligen Verlauf während der Tulpenzwiebelblase. Es ist klar, dass es kein Entrinnen mehr für die EZB gibt. Die Zinsen werden am
Ende des Tages steigen, die Wirtschaft kollabieren und die Notenbanken genötigt sein immer mehr Geld zu drucken, um Staat und Bankensystem mit immer mehr und immer wertloserem Baumwollgeld zu
versorgen. Der Goldpreis wird dann gegen den dann wertlosen Euro durch die Decke schießen – und Gnade jenen, die dann kein Gold und Silber zu ihrem finanziellen Schutz besitzen.