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    WOCHENAUSBLICK  1098  0 Kommentare Keine Kurssprünge im Dax erwartet - Aber neue Rekorde im Blick

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt ist weiterhin gut, doch die Luft nach oben dünn geworden. Dank des deutlichen Wahlsiegs der CDU in Nordrhein-Westfalen und der Option auf eine Koalition mit der FDP könnte der Dax zum Start in die Woche aber erstmals über die Marke von 12 800 Punkte steigen. Der Broker IG Markets taxierte den deutschen Leitindex knapp drei Stunden vor Start des Xetra-Handels bei 12 808 Punkten. Aber selbst wenn die Marke nicht fällt, könnte die Handelswoche mit einem weiteren Rekordhoch beginnen. Am vergangenen Dienstag hatte der Dax mit 17 783 Zählern seinen bisher höchsten Stand erreicht.

    Das Risiko eines Rückschlags wird nach Einschätzung von Experten größer - die meisten Börsianer rechnen dann aber nur mit vergleichsweise moderaten Rückgängen. Die bereits wieder zu Ende gehende Berichtssaison rückt in dieser Woche vor allem mittelgroße und kleinere Unternehmen in den Blick der Anleger. Ansonsten sind es Hauptversammlungen und eine Reihe an Konjunkturdaten, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürften.

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    CDU UND FDP TRIUMPHIEREN IN NRW

    "Die Stimmung ist zwar noch prächtig, doch wirkliche Argumente für einen weiteren Kurssprung fehlen ein wenig", kommentierte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research und rechnet mit wenig Bewegung oder womöglich sogar Gewinnmitnahmen im Dax. "Wundern sollte dies angesichts des Rally-Tempos niemanden." Allein seit Mitte April hat der Dax fast 800 Punkte zugelegt.

    Dagegen kann sich Händler Markus Müller vom Wertpapierdienstleister Steubing durchaus vorstellen, dass der Leitindex vom Wahlausgang in NRW profitieren kann. In der wichtigen Landtagswahl kam es zum Triumph für CDU und FDP sowie Debakel für Rot-Grün: Vier Monate vor der Bundestagswahl hat die Union auch die wichtige Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen spektakulär gewonnen. Nach dem vorläufigen Endergebnis ist neben einer großen Koalition unter Führung des CDU-Wahlsiegers Armin Laschet auch eine schwarz-gelbe Landesregierung denkbar - mit knapper Mehrheit.

    VON DER TRUMP-EUPHORIE ZUM TRUMP-RISIKO

    Impulse könnten darüber hinaus vom zweitwichtigsten deutschen Konjunkturbarometer, dem ZEW-Index, am Dienstag kommen. Nach Einschätzung der Postbank-Experten ist für den Monat Mai zwar eine Verbesserung zu erwarten, doch keine Euphorie.

    In den USA sollten zugleich die ebenfalls am Dienstag erwarteten Industriedaten für April deutlich machen, dass zwischen den Stimmungsindikatoren für das Verarbeitende Gewerbe und der realen Entwicklung eine Lücke klafft. "Die Produktionsdaten für April dürften sowohl den verhaltenen Aufwärtstrend in der Industrie als auch die These eines zwischenzeitlich überzogenen Optimismus bestätigen", schrieben die Analysten der Postbank.

    HELABA-EXPERTIN WARNT VOR TRUMP-RISIKO

    Auch von den Daten zu den US-Baubeginnen und -genehmigungen sollte ihres Erachtens nicht zu viel erwartet werden. Von der einstigen Dynamik sei bereits seit geraumer Zeit nicht mehr viel zu sehen und so seien lediglich moderate Anstiege zu erwarten, hieß es.

    Zur Vorsicht ermahnt Analystin Claudia Windt von der Helaba die Anleger auch mit Blick auf zunehmende Risiken durch Donald Trump. "Mit der Entlassung des FBI-Direktors Comey ist Präsident Trump in Kritik geraten, auch von konservativen Republikanern", schrieb sie. Wetten auf ein mögliches Amtsenthebungsverfahren hätten sprunghaft zugenommen, und zugleich werde Trump mehr Kompromisse eingehen müssen, um seine Parteifreunde wieder einzufangen.

    Mit der vorangegangenen "Trump-Euphorie" verbundene Wachstumshoffnungen dürften sich ihres Erachtens daher über kurz oder lang als "haltlos" erweisen.

    RWE UND MERCK MIT QUARTALSZAHLEN

    Unternehmensseitig dürften vor allem die Quartalszahlen von RWE am Montag sowie vom Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA am Donnerstag im Fokus stehen. Niedrigere Erträge aus dem Stromerzeugungsgeschäft dürften das Ergebnis des Essener Versorgers RWE nach Ansicht von Analysten im ersten Quartal belastet haben. Insgesamt sollte es aber keine großen Überraschungen geben, denn operativ ist RWE im hohen Maße von der Ökostromtochter Innogy abhängig, die ihre Quartalsbilanz bereits vorgelegt hat.

    Neben noch einigen Geschäftsberichten von Unternehmen aus dem MDax und dem TecDax , wie etwa vom Baudienstleister Bilfinger , vom Versicherer Talanx oder von United Internet , die am Freitag wegen ihrer Übernahmepläne zu Drillisch in den Blick gerieten, stehen hauptsächlich Aktionärsversammlungen an./ck/jsl/stk

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---





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