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    Aktien Frankfurt  1559  0 Kommentare Trump-Affäre belastet - Dax ringt mit 12 500-Punkte-Marke

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die massiven Vorwürfe gegen US-Präsident Donald Trump haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt auch am Donnerstag vergrault. Der Dax fiel am Vormittag kurzzeitig unter die Marke von 12 500 Punkten und pendelt aktuell in deren Nähe. Auf die Bekanntgabe neuer US-Konjunkturdaten reagierte er mit einem leichten Aufschwung. Zuletzt notierte der Leitindex 0,72 Prozent tiefer bei 12 541,19 Zählern, nachdem er am Mittwoch 1,35 Prozent eingebüßt hatte.

    Der MDax , der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert, fiel am Donnerstag um 0,93 Prozent auf 24 454,96 Punkte. Für den TecDax ging es um 0,99 Prozent auf 2176,24 Zähler abwärts. Auch die europäischen Börsen gaben nach: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,12 Prozent auf 3544,63 Punkte.

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    BÖRSIANER: TRUMP-AFFÄRE VORWAND FÜR KORREKTUR

    Trump steht wegen der Vorwürfe des Geheimnisverrats und des Eingriffs in die Unabhängigkeit der Justiz zunehmend unter Druck. Nun brachte erstmals auch ein Abgeordneter seiner republikanischen Partei eine mögliche Amtsenthebung gegen den Präsidenten ins Spiel.

    "Die Märkte, verzweifelt auf der Suche nach Gründen für eine Korrektur, haben in der Affäre Trump jetzt endlich einen Vorwand gefunden, nach Monaten des ausschließlichen Einatmens auch einmal auszuatmen", sagte Börsenexperte Jochen Stanzl von CMC Markets und hält dies für eine gute Entwicklung. Er sieht die Wahrscheinlichkeit für eine Amtsenthebung Trumps zwar als gering an. "Die Tatsache aber, dass sie ins Spiel gebracht wird, bringt etwas ganz anderes ins Wanken: Den von Trump und seinem Finanzminister den Märkten als zügig umsetzbar verkauften fiskalischen Stimulus für die US-Wirtschaft", so Stanzl.

    Diese scheint in einer besseren Verfassung zu sein als von Experten erwartet. Denn das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hat sich im Mai überraschend aufgehellt. Der Indikator der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) stieg um 16,8 Punkte auf 38,8 Zähler, wie die Zentralbank am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 18,5 Punkte erwartet. In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend um 4000 auf 232 000 Anträge gesunken. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 240 000 Anträge gerechnet.

    MERCK-ZAHLEN NICHT GUT GENUG

    Die Anleger haben den Aktien der Merck KGaA am Donnerstag trotz der wie erwartet erfreulichen Quartalszahlen einen Dämpfer verpasst. Die Papiere des Pharma- und Chemiekonzerns lagen mit einem Verlust von zuletzt 1,4 Prozent im unteren Mittelfeld des Dax-Tableaus. Damit summiert sich das Kursminus der Merck-Anteile seit dem Rekordhoch vom vergangenen Montag auf fast 5 Prozent. In den drei Wochen zuvor hatten die Anteilsscheine der Darmstädter um rund 12 Prozent zugelegt.

    Die BMW-Titel gerieten in einem europaweit schwachen Autosektor besonders unter Druck. Sie knickten als einer der größten Verlierer im Dax um 2,4 Prozent ein. Der Rutsch unter die 100-Tage-Linie und 50-Tage-Linie habe für zusätzlichen Abgabedruck gesorgt, erklärte ein Händler. Diese von charttechnisch orientierten Anlegern beobachteten Durchschnittskurse gelten als Indikator für den mittelfristigen Trend.

    MEDIGENE SCHLUSSLICHT IM TECDAX

    Die Aktien von Krones fielen von ihrem Zwischenhoch weiter zurück und waren mit einem Kursabschlag von 4,3 Prozent der größte Verlierer im MDax. Am Dienstag waren die Anteilsscheine des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen bis auf 113,60 Euro gestiegen und hatten sich ihrem Rekordhoch bei 117,10 Euro aus dem Dezember 2015 bis auf rund 3 Prozent genähert. Dabei hatten sich die Kursgewinne seit dem Zwischentief Anfang Dezember 2016 auf knapp 37 Prozent summiert.

    Die Aktien des Biotech-Unternehmens Medigene sackten als Schlusslicht im TecDax um 4,4 Prozent ab. Ein Händler verwies auf eine insgesamt schwache Biotechbranche sowie einen gewissen charttechnischen Druck. So sei der Kurs unter die 200-Tage-Linie bei aktuell 10,38 Euro gerutscht.

    AUFTRAGSEINBRUCH BEI GRAMMER

    Ein Auftragseinbruch bei Grammer ließ die Anteilsscheine des Autozulieferers um 3,6 Prozent zurückfallen. Im frühen Handel waren die Papiere um fast 10 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Januar 2017 eingebrochen. Der Machtkampf mit dem Investor Hastor sorgt offenbar auch bei den Kunden von Grammer für Verunsicherung. "Im ersten Quartal haben sich unsere Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum halbiert", sagte Grammer-Aufsichtsratschef Klaus Probst der "Wirtschaftswoche".

    Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 0,22 Prozent am Vortag auf 0,14 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,38 Prozent auf 141,72 Punkte. Der Bund Future gewann 0,24 Prozent auf 161,85 Punkte. Der Euro gab nach auf zuletzt 1,1111 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1117 (Dienstag: 1,1059) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8995 (0,9042) Euro gekostet./edh/fbr

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




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