EUR/JPY
Euro im Vorwärtsgang
Das fundamentale Umfeld für den Euro hellte sich zuletzt deutlich auf. Zudem befeuern die anhaltenden Spekulationen um eine restriktivere Geldpolitik der EZB die Erholung im Euro. So beschränkt sich die „Euro-Stärke“ (man sollte noch vorsichtig mit dem Begriff sein) nicht nur auf EUR/USD, sondern hinterlässt auch in EUR/JPY ihre Spuren.
Die Erholung der Gemeinschaftswährung läuft auf Hochtouren. Quasi aus dem Stand legte der Euro seit Mitte April von 115,0 JPY auf aktuell 124,8 JPY zu. Das sind über 8 Prozent Zugewinn innerhalb dieser kurzen Zeitspanne. Auf den Devisenmarkt bezogen ist das eine Menge Holz. Die Erklärung kann nur in einem generellen Stimmungsumschwung bezüglich des Euros zu suchen sein. Im Vorfeld des 1. Wahlgangs zur französischen Präsidentschaftswahl war die Verunsicherung bezüglich des Wahlausgangs am Größten. Das Verlaufstief bei 115,0 JPY wurde markiert. Die Erholung gewann an Schwung als deutlich wurde, dass Macron das Rennen machen würde. Zusätzlichen Schwung erhielt die Erholung des Euro auch von Seiten der Fundamentaldaten und der Erwartungshaltung, dass die EZB doch früher als geplant, die Zügel anziehen könnte.
Mittlerweile hat sich auch das Chartbild von EUR/JPY gewandelt und zugunsten der Gemeinschaftswährung verschoben. Vor allem der Ausbruch über die Widerstandszone 121,5 bis 123,5 JPY war ein wichtiger Schritt. Damit hat die Erholungsbewegung nun zunächst weiter Luft und könnte sich bis in den Bereich um 128,0 JPY fortsetzen. Ein Rücksetzer unter die 121,5er Marke wäre hingegen ein deutliches Warnsignal für alle „Euro-Bullen“.
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