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    Tipp für Trump und die Welt:  3125  4 Kommentare Für saubere Luft: Kohlendioxid-Rückgewinnungsanlage

    In der Schweiz wurde die erste kommerzielle Kohlendioxid-Rückgewinnungsanlage in Betrieb genommen. Sie filtert aus der Luft Kohlendioxid und verwandelt es in flüssiges Kohlendioxid, was u.a. beim Anbau von Gemüse genutzt werden kann.  

    Auf dem Dach einer Müllverbrennungsanlage im schweizerischen Hinwil ist eine weltweit einzigartige Industrieanlage eingeweiht worden. Die vom Züricher Start-up Climeworks, einer Ausgründung der Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), entwickelte Anlage soll pro Jahr 900 Tonnen CO2 aus der Umgebungsluft abscheiden ("EnormMagazin").

    In Hinwil wurden insgesamt 18 CO2-Kollektoren installiert, an denen sich Ventilatoren befinden, die Luft ansaugen. Im Innern der Kollektoren nimmt der patentierte Filter CO2-Moleküle wie ein Schwamm auf, bis er gesättigt ist. Anschließend wird das CO2 bei einer Temperatur von etwa 100 °C aus dem Filter gelöst und unter Druck flüssig zwischengespeichert.

    Über eine Rohrleitung wird das gewonnene CO2 in die 400 Meter entfernte Gärtnerei geleitet. In diesem konkretren Fall liegt eine Win-Win-Situation vor, denn das klimaschädliche CO2 wird aus der Luft entfernt und die Gärtnerei kann ein lokal erzeugtes Produkt kaufen, anstatt aus fossilen Energieträgern gewonnenes CO2 per LKW herantransportieren zu lassen. Somit wird den Pflanzen zusätzliches Kohlenstoffdioxid zur Verfügung gestellt - damit können sie besser beziehungsweise schneller wachsen.

    Ferner sorgt flüssiges CO2 für den angenehmen Blubber in Limonaden und anderen Getränken, in fester Form wird CO2 als Trockeneis zur Kühlung eingesetzt.

    Schweiz: Kohlendioxid-Rückgewinnungsanlage in Hinwil, (Foto: Julia Dunlop)

    Die beiden Gründer von Climeworks, Christoph Gebald und Jan Wurzbacher, planen schon weiter: „Mit dem abgeschiedenen CO2 können künftig klimaneutrale Kraftstoffe hergestellt werden“, sagte Gebald. Seit 2013 kooperiert das Start-up mit dem Autohersteller Audi. Die Visionen der Gründer sind noch ambitionierter, denn bis 2025 wollen sie ein Prozent der globalen CO2-Emissionen aus der Luft filtern. Dazu wären 250.000 Anlagen wie die in Hinwil notwendig. Die Anlagen seien praktisch überall realisierbar, zum Beispiel auch in sehr warmen Gegenden wo statt Abwärme Sonnenenergie als Energiequelle eingesetzt werden könnte.

    Vorerst wird das Projekt in Hinwil auf drei Jahre vom Schweizer Bundesamt für Energie BFE gefördert. Mehrere Folgeprojekte sind bereits in Planung.

     





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