Warum Cannabis eine ernsthafte Bedrohung für die Alkohol- und Zigarettenindustrie ist - Seite 2
Zudem ist Cannabis auch nicht giftig - nicht einmal in großen Mengen. Es führt auch nicht zum Krebs (im Gegenteil - Tierversuche in den USA haben gezeigt, dass die Pflanze sogar helfen kann, Krebs zu besiegen). Wie harmlos ist Cannabis? Nun, es ist schon mal so harmlos, dass es von Natur aus in unserem Körper vorkommt. Ihr habt richtig gehört: Der menschliche Körper produziert chemische Botenstoffe, die Cannabinoide genannt werden. Diese Stoffe helfen uns, unsere Körperfunktionen, wie das Gedächtnis den Stoffwechsel und den Schlafrhythmus aufrecht zu erhalten.
Wie "Big Alcohol" und "Big Tobacco" gegen die Cannabisindustrie Stimmung machen
Big Alcohol und Big Tobacco haben also jede Menge Gründe, die Leute vom Cannabis-Konsum abzuhalten, der ja eigentlich sicherer ist, als ihre umstrittenen Produkte. Für sie steht viel auf dem Spiel. Insgesamt ist die Alkoholindustrie derzeit um die 1,2 Billionen Dollar wert. Bei der Tabak-Industrie handelt es sich zudem um ein Oligopol, in dem jährlich 800 Milliarden Dollar umgesetzt werden.
Im Rahmen diverser Übernahmen und gegenseitiger Beteiligungen bündeln die beiden Zweige gerade ihre Kräfte. Auf diese Weise sichern sie sich ihren Zugriff auf das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte. Zusammen kontrollieren sie momentan einen Zwei-Billionen-Dollar-Markt. Demgegenüber beliefen sich die weltweiten Einnahmen aus legalem Marihuana im letzten Jahr auf 7,3 Milliarden Dollar, wie das Marktforschungsinstitut New Frontier Data herausfand (das meiste Geld wurde in den USA umgesetzt, obwohl es dort sowie auch im Großteil der westlichen Welt noch immer illegal ist).
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Das ist immer noch ein großer Batzen, wenn man es mit anderen Branchen vergleicht, die auch von freiwilligen Kaufentscheidungen der Leute abhängen (die offensichtlichen Ausnahmen sind hierbei natürlich die Alkohol- und Tabakindustrie). Der kombinierte Cannabismarkt, bei dem es also um Marihuana als Freizeitdroge und als Medizinprodukt geht, wird Analysten zufolge in den nächsten Jahren noch auf 50 Milliarden Dollar wachsen. Selbst dann sind das nur zwei Prozent des zusammengerechneten Volumens aus der Alkohol- und Tabakbbranche.
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