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Anleger betrachten Börsenrally skeptisch - Das spricht weiter für Aktien (deutsch)
Anleger betrachten Börsenrally skeptisch - Das spricht weiter für Aktien
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Marktbericht/Studie
Anleger betrachten Börsenrally skeptisch - Das spricht weiter für Aktien
08.06.2017 / 11:07
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von Carsten Riehemann
Die Anleger tun so, als herrsche noch die Finanzkrise, die damals durch die
Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers ausgelöst wurde.
Das ist mittlerweile fast 9 Jahre her. Nach dem Crash an den Aktienmärkten
2008 zeigen diese nur noch in eine Richtung, nämlich nach oben. Die
Wirtschaft boomt und die Aktienmärkte bewegen sich auf Rekordniveau. Schade,
wenn man da nicht mit dabei ist.
In Europa erleben wir politische Demagogen, die an den Grundfesten der
Europäischen Union rütteln und den Euro abschaffen wollen. In den USA
regiert Donald Trump so, als sei der Staat ein Unternehmen, und setzt sich
permanent über gültige Regeln hinweg. Jetzt ermittelt schon das FBI. Und die
Briten wollen nicht mehr für die EU zahlen und drohen mit dem Abbruch der
Ausstiegsverhandlungen, obwohl vor allem sie auf vernünftige Ergebnisse
angewiesen sind. Derweil installiert der Präsident in der Türkei eine vom
Volk genehmigte Alleinherrschaft. Und was machen die Aktienmärkte? Trotz
aller Krisen schwingen sich Dax, Dow Jones und viele andere Börsenbarometer
von einem Allzeithoch zum nächsten. Die Erklärung für den vermeintlichen
Widerspruch ist vergleichsweise einfach: Die Börsianer wissen um die
politischen Risiken und haben diese bereits eingepreist. Ohne die Le Pens,
Trumps und Erdoans dieser Welt würden die Aktienkurse vermutlich noch höher
notieren.
Aktien vergleichsweise preiswert
Dass die Stimmung an den Finanzmärkten ziemlich verhalten ist, ist
eigentlich die beste Voraussetzung für weiter steigende Kurse. Rallys
sterben in der Regel, wenn die Marktteilnehmer euphorisch werden. Davon kann
jedoch bislang keine Rede sein. Es gibt zwei Haupttreiber, die die
Aktienkurse wahrscheinlich weiter anschieben werden. Zum einen sind die
wichtigsten Anlagealternativen, also Immobilien und Anleihen, noch viel
teurer als Aktien. In Berlin kosten Wohnungen in zentraler Lage mittlerweile
7000 bis 10.000 Euro pro Quadratmeter. Bei diesen Preisen ist es utopisch,
bei einer Fremdvermietung eine nur annähernd attraktive Rendite erzielen zu
wollen. In anderen Metropolen wie Hamburg, Frankfurt oder München sieht es
nicht besser aus. Deutsche Bundesanleihen sind sogar noch überteuerter. Bei
einer zehnjährigen Laufzeit werfen sie gerade einmal eine Rendite von 0,4
Prozent ab. Ihr Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) beläuft sich damit auf 250. Da
sieht das KGV vom Dax mit 14 regelrecht preiswert aus.
Zum anderen brummt die Realwirtschaft. Die weitgehende Vollbeschäftigung in
Staaten wie Deutschland und den USA sorgt für steigende Löhne und für volle
Portemonnaies der Verbraucher. Der Konsum brummt. Durch die niedrigen Zinsen
und die hohe Nachfrage herrscht in der Bundesrepublik gleichzeitig ein
regelrechter Bauboom. Dieser dürfte sich fortsetzen. Denn es mangelt
aufgrund der Zuwanderung noch immer an Wohnraum. Branchen wie Maschinenbau
und Auto profieren von der anziehenden Weltkonjunktur. Immer mehr
Unternehmen verdienen nach mehreren Quartalen, wo die Gewinne zurückgingen,
wieder mehr Geld. Dadurch können die Kurse selbst bei konstanten
KGV-Bewertungen weiter zulegen.
Eine Überhitzung an den Aktienmärkten ist somit nicht in Sicht. Es bleibt
also dabei: Um an den Kapitalmärkten Erfolg zu haben, müssen Anleger weiter
bei Aktien engagiert sein. Dabei versteht es sich von selbst, nicht blind zu
investieren, sondern durchaus bestehende Risiken zu beachten und zu managen.
Eine möglicherweise rot-rot-grüne Regierung unter Martin Schulz oder ein
nicht unwahrscheinlicher Sieg der europafeindlichen Fünf-Sterne-Bewegung bei
anstehenden Neuwahlen in Italien dürften an den Finanzmärkten für erhebliche
Turbulenzen sorgen.
Schon bei den Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich hatte es sich aus
Sicherheitsüberlegungen als richtig erwiesen, das Risiko runterzufahren und
die Aktienquote zu reduzieren. Nachdem sich die Befürchtungen nicht
bewahrheitet haben, konnte die zuvor erhöhte Kasse genutzt werden, um
gezielt kleinere, aber aussichtsreiche Werte aus Deutschland nachzukaufen.
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