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    DAX-Chartanalyse  7054  0 Kommentare 3 Events aber 0 Bewegung

    Zum Wochenschluss eine Punktlandung heißt nicht, dass intraday keine Bewegungen im DAX zu sehen waren. Was genau geschah und wie sich dies auf die kommende Woche auswirkt, versucht diese Chartanalyse herauszuarbeiten.

    Im Wochenrückblick tat sich der DAX eher schwer. Die Rekordjagd zu Pfingsten konnte nicht fortgesetzt werden ( zur Vorwochenanalyse -> ). Es blieb eine fast unscheinbare Veränderung von -0,06 Prozent auf Basis der XETRA-Daten stehen und damit ein „Nullsummenspiel“. Für die Fülle an Events in der vergangenen Woche jedoch eine sehr stabile Leistung. Darauf möchte ich nun kurz eingehen und danach einen Ausblick auf die kommende Handelswoche geben.

     

    Terminlage überschattet alles

     

    In der kurzen Woche nach Pfingsten, in der am Montag im DAX kein Handel stattfand, überschatteten drei große Termine das Börsenwetter. In erster Linie wurde nach Großbritannien geschaut, wo im Zuge des Brexits neue Parlamentswahlen den Kurs und damit die Regierung stärken sollten. Bereits im Vorfeld wurden hier seitens der Broker starke Kursveränderungen erwartet und die Sicherheitsleistungen in den Produkten und Währungen entsprechend angehoben. Das Ergebnis am Donnerstagabend war denkbar knapp und so gar nicht eindeutig, doch die Märkte reagierten (bis auf das britische Pfund) eher gelassen.

     

    Thema zwei war einmal mehr der US-Präsident Trump. Seine Aussagen und vor allem die des Ex-FBI-Chefs könnten hier eine kleine Krise auslösen, die letztlich auch zu einem Amtsenthebungsverfahren führen kann. Dies wirkt sich natürlich unmittelbar auf die Börsen und vor allem auf die Währungen aus. Im Fall vom Dollar zum Euro hatte ich eine gesonderte Analyse vor dem Hintergrund der Charttechnik verfasst:

     

    Zur Nachricht ->

     

    Der Fall selbst ist noch nicht vom Tisch. Doch dazu finden Sie vom Gastautor Rainer Zitelmann weitere Informationen HIER

     

    Abseits der Politik gab es zudem noch die monatliche Sitzung der Europäischen Zentralbank. Auf dieses somit dritte Event schauten Börsianer natürlich mit ebenso aufmerksamen Augen, um frühzeitig einen Richtungswechsel in der Zinspolitik von Mario Draghi zu erkennen. Dieser schaut vornehmlich auf die Inflationsdaten und hat hierbei keinen Druck für Handlungen gesehen. So blieb dieses Event aus Sicht des Aktienmarktes auch eher unbedeutend. Direkte Informationen gab es als Eilmeldung aus der w : o Redaktion übrigens HIER

     

    Wie reagierte der DAX?

     

    Ausgehend von der Vorwochenanalyse gab es aus meiner Sicht zwei Orientierungspunkte zum verspäteten Wochenstart am Dienstag. Das Allzeithoch und das GAP vom 2. Juni. Beides stellte ich so dar (Chartbild Rückblick):

     

     

    Der erste Impuls führte zu einem neuen Allzeithoch bei 12.878 Punkten. Doch dann entschied sich der DAX am Dienstag auch gleich für das Auspendeln in die andere Richtung. Dieser Weg zeigte direkt zum GAP, was ich am Morgen im Forum wie folgt einstellte:

     

     

    Bis auf 12.679 Punkte wurde das GAP auch am Dienstag dann aufgezehrt und der „Rest“ am Mittwoch „erledigt“. Hierbei wurde mit 12.640 Punkten dann am Mittwoch auch der Wochentiefkurs markiert und für die Fans vom GAP-Trading gab es am Mittwochmorgen ebenfalls ein entsprechendes Geschenk (auch hier nachzulesen):

     

     

    Zum Wochenschluss hin konnten die 12.800 jedoch wieder erobert werden, denn ein Desaster an der Börse blieb trotz Parlamentswahl in Großbritannien, Donald Trump und der EZB am Donnerstag aus. Die Bären schlugen nur noch an einer Stelle zu: Beim US-Technologieindex Nasdaq! Verantwortlich waren unter anderem eine recht schwache Apple-Aktie und weitere Schwergewichte wie Micron Technologies. Ungewohnt bärisch und sogar im Trend sah das Chartbild im Nasdaq 100 Index dann so aus:

     

     

    Ein bärisches Vorzeichen?

     

    DAX-Ausblick auf die kommende Woche

     

    Eine komplette Woche ohne Börsenfeiertage liegt nun vor uns. Und da sich wie eingangs geschrieben an den Kursnotierungen kaum etwas geändert hat, richtet sich der Blick im DAX erneut auf das Allzeithoch aus.

     

    Die große Aufwärtstendenz ist weiterhin im Tageschart gut sichtbar. Neben dieser habe ich noch die Bewegungen der letzten Wochen ein wenig eingerahmt. Dort erkennt man eine sehr geringe Schwankungsbreite und damit Volatilität. Ein Argument, was Bären immer wieder für eine bevorstehende größere Korrektur anführen. Denn mit dieser würde die Volatilität sprunghaft ansteigen und könnte, wie man im Nasdaq am Freitag sah, durchaus eine Stopp-Loss-Welle nach sich ziehen. Doch so weit sind wir aktuell nicht. Somit der Blick auf den Tageschart wie geschrieben:

     

     

    Konkrete Szenarien erhalten wir daher erst im 4-Stunden-Chart. Dort ist nun auf der Unterseite nur noch das GAP aus der Frankreich-Wahl zu sehen. Und übrigens rund 500 Punkte entfernt! Wer hier aus einem puren GAP gleich einen Trade ableitet und aussitzen mag, ist etwas „schief gewickelt“, wie man so salopp formuliert.

     

     

    Gut vorstellbar ist hier, in Anlehnung an die letzten Handelswochen, ein „Schwung-Holen“ mit weiterem Aufwärtsstreben zu neuen Allzeithochs.

     

     

    Dafür müssten dann die Zone aus den ehemaligen Allzeithochs zwischen 12.850 und 12.880 Punkten zügig überwunden werden. Auch diese zeichne ich hier ein:

     

     

    Bärisch wird es für mich erst beim Unterschreiten der Vorwochentiefs bzw. Bruch des Aufwärtstrends, den man sich grob ab 12.510 Punkten einzeichnen kann. Konkret somit unter 12.650 Punkten mit Ziel 12.510 Punkten und bei dynamischem Bruch auch bis zum großen GAP:

     

     

    Diese Marken sind jedoch sehr weit entfernt und somit nicht ganz so wahrscheinlich, wie die Fortsetzung des Aufwärtstrends. Man sollte als Trader dennoch objektiv beide Seiten in Betracht ziehen und entsprechend auf den Kursverlauf reagieren. Genau dies wird sehr anschaulich jeden Tag in den Tages-Trading-Chancen getan.

     

    Ausführliche Analyse gibt es weiterhin nur HIER im Nachrichtenbereich. Möchten Sie diese direkt per Erscheinen lesen? Dann abonnieren Sie mich hier: Autor abonnieren 0

     

    Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,

    Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Chartanalyse 3 Events aber 0 Bewegung Per Saldo hat sich der DAX nicht bewegt - und dies bei 3 starken Events, die einzeln betrachtet jeweils für eine starke Dynamik gut gewesen wären. Doch daran kann man im Nachgang wenig ändern und nur für die Zukunft auf einen sehr robusten Markt schließen. Wie robust, dass zeigt die Chartanalyse des DAX hier.

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