Keine guten Ratgeber – Börsengurus liegen häufig daneben

George Soros, ein altbekannter Börsenguru, wettet aktuell Milliarden gegen die Trump-Rally. Anlegern, die eine ähnliche Strategie verfolgen, empfehlen wir den Put PR0R7G auf den NASDAQ oder den Put GD26BV auf den Dow Jones. Für den deutschen Index schauen sich Bären die Put Optionsscheine DL4Z7Q oder DL6BQT an. Jedoch warnen wir davor, immer blind den Empfehlungen der Börsengurus zu folgen. Zu oft lagen die Experten mit ihren Vorhersagen weit daneben. 

Die Rekordfahrt am US-Aktienmarkt macht etliche Finanzprofis nervös: Immerhin ist der S&P500 seit dem Tief vom März 2009 um 260 Prozent nach oben geschossen, woraufhin das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf 17,6 gestiegen ist. Damit liegt es meilenweit über dem langjährigen Schnitt von elf bis zwölf, der dem Gewinnwachstum der Unternehmen aus dem Index entsprach. Zuletzt verwies Mislav Matejka, Aktienstratege bei JP Morgan, auf sechs Warnhinweise, wie die schwachen US-Konjunkturdaten, den Leichtsinn der Investoren und die Saisonalität beim S&P500, die zur Vorsicht mahnen sollten.

Ins gleiche Horn wie die Analysten von JP Morgan stießen auch jene von Goldman Sachs. „Wir erwarten ab jetzt gedämpfte Renditen am Aktienmarkt und denken, dass es dem Markt schwer fallen wird, sich für eine längere Zeit von den Konjunkturdaten abzukoppeln “, schrieben die Analysten von Goldman. „Wir denken, dass positive Überraschungen bei den Konjunkturdaten wahrscheinlich nötig sein werden, wenn der Markt weiterhin gut laufen soll“, so die Finanzprofis. Danach sieht es derzeit allerdings nicht aus.

Möglicherweise liegen die Analysten von Goldman und JP Morgan aber genauso falsch, wie viele Börsengurus in den vergangenen Jahren. So hatte sich der Milliardär und ehemalige Hedgefondsmanager Stan Druckenmiller Anfang Mai 2016 geradezu apokalyptisch gegeben und Investoren nahegelegt, ihre Aktien zu verkaufen und stattdessen auf Gold zu setzen, weil die US-Notenbank trotz ihrer sehr lockeren Geldpolitik den Aktienmarkt nicht für immer oben halten könne.

Anleger, die Druckenmillers Rat damals gefolgt sind, haben allerdings einen großen Fehler gemacht, denn der S&P500 ist seit damals von rund 2.080 Punkten auf 2.400 Punkte gestiegen. In unserer ISIN-Liste finden Sie selbstverständlich auch entsprechende Papiere auf den S&P500. Bären greifen zum Put Optionsschein VN72NR, Bullen schauen sich den Index Call GL89SK an. Diese und viele weitere Papiere können Sie im übrigen günstig handeln beim Online Broker DEGIRO. Dieser wurde vor kurzem bei der Brokerwahl von Broker-Test.de zum besten Daytrade-Broker 2017 gewählt.

Icahn hatte einen Kursrückschlag erwartet

Kräftig danebengelegen war auch Carl Icahn im Jahr 2016. „Ich habe Hedges (Absicherungen) vorgenommen, und bin mehr gehedged, denn je zuvor. Es gibt sicherlich gute Unternehmen (am US-Aktienmarkt). Mit einem KGV von 20 ist der S&P500 aber stark überbewertet und ich sage auch wieso: Der Hauptgrund sind die Nullzinsen. Es gibt Nullzinsen und eine Menge Aktienrückkäufe“, sagte Icahn Mitte August. Der Tag der Abrechnung werde irgendwann kommen. Stand des S&P500 damals: 2.180 Punkte. Der Anleihen-„König“ Jeff Gundlach war damals ebenso wie Icahn sehr bärisch für US-Aktien.