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    Geldanlage  916  0 Kommentare Negativzinsen für Privatanleger

    Vor einigen Jahren begann das schier Unmögliche und zwar, dass Banken ihren Kunden für die Einlagen keine Zinsen mehr zahlen, sondern welche von ihnen verlangen. Ein absolutes Novum in der Finanzbranche; sowas hatten selbst die erfahrensten Marktteilnehmer noch nicht gesehen.

    Grund hierfür war die drastische Niedrigzinspolitik der EZB. Diese wollte nicht, dass Banken Gelder bei der Zentralbank parken, sondern es zinsgünstig in Umlauf bringen, um die schwächelnde Euro-Konjunktur anzukurbeln. Entgegen allen Hoffnungen von EZB-Chef Draghi lief dieser Versuch nur sehr schleppend an und auch jetzt ist der Leitzins nach wie vor auf Rekordtief.

    Negativzinsen für private Anleger sind also immer noch ein Risiko für Sparer. Zwar ist die Anzahl der Kreditinstitute, die Negativzinsen von ihren Kunden verlangen, gestiegen, dennoch ist es eher die Ausnahme und betrifft vornehmlich kleinere Banken. Für die breite Allgemeinheit sind negative Zinsen vorerst nicht zu erwarten.

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    Dennoch werfen Einlagen auf dem Tagesgeldkonto keine nennenswerten Renditen ab und viele Anleger parken dort ohnehin zu viel Vermögen. Es eignet sich vielmehr um einen kleinen Teil des Vermögens liquide zu halten, zum Beispiel für in kürze folgende Ausgaben oder als Puffer für unerwartete Zahlungen. Es ist in den meisten Fällen vollkommen ausreichend etwa das Dreifache des monatlichen Einkommens auf dem Tagesgeldkonto zu parken, um unerwartete Kosten zu decken. Besonders in Zeiten sehr niedriger Zinsen sollte der Anleger eher weniger auf dem Konto anlegen.

    Alternativen finden sich auch reichlich auf dem Markt. Wem die Liquidität am Herzen liegt, sollte sich Geldmarktfonds genauer anschauen. Die Einlagen sind dabei nicht an eine Laufzeit gebunden und meist jederzeit verfügbar; ganz ähnlich dem Tagesgeldkonto, nur dass Fonds deutlich bessere Renditen bei überschaubarem Risiko versprechen. Kursschwankungen sind aufgrund der breiten Streuung verhältnismäßig gering, allerdings sollte der Anleger auf eventuelle Ausgabeaufschläge achten. Geldmarktfonds erfreuten sich in letzter Zeit größerer Beliebtheit aufgrund der allgemein niedrigen Zinsen und konnten so gute Entwicklungen vorweisen.

    Dennoch führt kaum ein Weg an Aktien vorbei. Egal ob als Direktinvestment oder über Umwegen durch einen Fonds, Aktien gehören aktuell in jedes Portfolio. Trotz zuletzt enormer Kursanstiege ist laut einiger Experten das Ende der Fahnenstange immer noch nicht erreicht. Besonders wer auch einmal über den DAX-Tellerrand blickt, kann in kleineren Unternehmen oder im Ausland enorme Renditen einfahren.

    Zusätzlich zahlen die DAX-Unternehmen dieses Jahr insgesamt eine Rekorddividende. Daraus ergibt sich bei den meisten Aktiengesellschaften eine Aktienrendite, die es locker mit den Zinsen für Anleihen aufnehmen kann. Wer dabei wieder auf Sicherheit gehen möchte, für den eignen sich Aktienfonds aufgrund ihrer hohen Streuung sehr gut.



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    Stephan Witt
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    Stephan Witt ist Kapitalmarktstratege FiNUM.Private Finance AG mit Sitz in Berlin. Der gelernte Bankkaufmann versteht sich als Banker vom ersten Tag der Ausbildung an und verfügt über zehn Jahre Kapitalmarkterfahrung. Bei der FiNUM ist der Hamburger mit für das Wertpapiergeschäft zuständig sowie ständiges Mitglied im Anlageausschuss der Gesellschaft. Weitere Informationen unter www.finum.de.
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    Verfasst von Stephan Witt
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