Aixtron: Eine neue Zeitrechnung
Der Tech-Sell-off am Montag hatte die Aktie von Aixtron kräftig ins Minus gedrückt, doch der Rebound gestern ist beeindruckend ausgefallen. Das unterstreicht, dass die Anleger die Zukunft des Maschinenbauers zunehmend optimistisch sehen – und das durchaus zu Recht.
Nach dem US-Verbot der Übernahme durch Grand Chip Investments war die Aktie von Aixtron im letzten Dezember noch einmal auf das Mehrjahrestief zurückgefallen. Von ging es dahin aber aufwärts, so dass ein solider Doppelboden ausgebildet wurde.
Untermauert wird die Trendwende durch geschickte strategische Weichenstellungen. Die teure Produktentwicklung wird plangemäß künftig verstärkt mit Partnern erfolgen, dafür werden aussichtsreiche Innovationen in eigenständige Gesellschaften ausgegliedert. Sobald Aixtron erste Abschlüsse vermelden kann, sollte das die Aktie beflügeln.
Bis dahin dürfte sich das Unternehmen mit dem angekündigten Verkauf eines substanziellen Teils der US-Aktivitäten an den amerikanischen Ableger des südkoreanischen Konzerns Eugene Technology weitere Luft verschaffen. Der anvisierte Abschluss der Transaktion im zweiten Halbjahr 2017 soll zwischen 45 und 55 Mio. US-Dollar in die Kasse spülen.
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Alles in allem macht es den Eindruck, dass Aixtron langsam zurück in die Spur findet. Das hatten auch die Zahlen für das erste Quartal angedeutet, die deutliche Zuwächse bei Umsatz und Auftragseingang belegt haben. In Verbindung mit der erfolgten Bodenbildung an der Börse ist die Aktie ein interessantes spekulatives Investment für Wagemutige, die eine hohe Volatilität nicht scheuen.