Aktien Wien Schluss
ATX rutscht ab
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit klaren Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel um 1,70 Prozent auf 3098,12 Punkte. Auch das internationale Umfeld zeigte sich nach dem freundlichen Wochenauftakt einheitlich im roten Bereich. Während im Frühhandel noch gute US-Vorgaben für Auftrieb gesorgt hatten, trübten im weiteren Verlauf vor allem die klar tieferen Rohölpreise die Stimmung an den europäischen Börsen ein.
Von den veröffentlichten Konjunkturdaten kamen keine nennenswerten Impulse. So ist in Deutschland die Inflation auf Herstellerebene im Mai etwas schwächer als erwartet ausgefallen. Das Defizit in der US-Leistungsbilanz hat sich Anfang 2017 nicht ganz so stark ausgeweitet wie erwartet.
Ein Branchenvergleich in Europa zeigte Rohstoffwerte und Öl-Titel unter den größeren Verlierern. Aber auch der Bank-Sektor tendierte schwächer. In Wien rutschten Raiffeisen 3,87 Prozent ins Minus auf 21,76 Euro und Erste Group gaben 1,38 Prozent auf 32,45 Euro nach. Voestalpine schwächten sich um 2,03 Prozent auf 38,93 Euro ab.
Die klar tieferen Rohölnotierungen drückten auf die Aktien aus dem Öl- und Gassektor. So mussten Schoeller-Bleckmann ein Minus von 2,63 Prozent auf 59,28 Euro verbuchen. OMV gaben 3,06 Prozent auf 46,46 Euro nach. Der Konzern hat in Tunesien nach den Unruhen im Frühjahr nun wieder die Arbeiten am Gasfeld Nawara aufgenommen.
In den Fokus rückten auch Agrana, die um 6,31 Prozent auf 114,50 Euro zulegten. Der Zucker-, Frucht- und Stärkeriese hat nach einem starken ersten Quartal seine Ergebnisaussichten für das gesamte Geschäftsjahr 2017/18 angehoben.
Die Aktien von Kapsch TrafficCom zeigten sich nach Ergebnisvorlage 0,12 Prozent leichter bei 48,10 Euro. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 größtenteils ein deutliches Wachstum erzielt.
Die Titel von FACC konnten ihren aktuellen Höhenflug mit plus 2,08 Prozent auf 8,46 Euro fortsetzen. Der Flugzeugzulieferer hat mit dem kanadischen Flugzeugbauer Bombardier einen Liefervertrag über ein Auftragsvolumen von 100 Millionen Euro unterzeichnet, war am Montag bekannt geworden./ger/APA/jha