Martin Schulz
Besser kein Brexit - Verheugen sieht EU-Weckruf
BERLIN (dpa-AFX) - Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat vor dem EU-Gipfeltreffen zu einer Abkehr vom Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit) geraten. "Das allerbeste Resultat der Brexit-Verhandlungen wäre, es käme nicht zu einem Brexit, sowohl für die britische als auch für die deutsche Wirtschaft", sagte Schulz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstag).
Der Binnenmarkt sei ohne Großbritannien schwächer und Deutschland hänge als Exportnation von der Stärke des europäischen Binnenmarktes ab. Dass Großbritannien Europa den Rücken kehre, sei Ergebnis einer "schändlichen Wahlkampagne" hemmungsloser Populisten. Er hoffe auf einen fairen Kompromiss, sagte Schulz.
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Der ehemalige EU-Kommissionsvize Günter Verheugen (SPD) wertet den Brexit als Weckruf, der die EU stärke. Verheugen nannte es am Donnerstag im rbb-Inforadio bemerkenswert, dass die übrigen 27 EU-Staaten sich in der Brexit-Frage nicht auseinanderdividieren ließen. Die EU müsse dennoch eine "faire, ausgeglichene und für beide Seiten günstige Lösung" mit den Briten anstreben. Außerdem müsse die EU jetzt "ernsthaft gegen die Überregulierung" vorgehen und für mehr demokratische Mitwirkung sorgen./hn/DP/fbr