Corporate-Banking-Index von Bain / Nur jeder fünfte Banken-Firmenkunde ist profitabel (FOTO)
München (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/bilder -
Im Corporate-Banking sind derzeit weltweit rund 30 Prozent der
Unternehmen Verlustbringer
- Deutsche Banken kämpfen mit niedrigen Zinsen und schwachem
Provisionsgeschäft
- Ertrag und Profitabilität im Firmenkundengeschäft gehen in
Deutschland im zweiten Halbjahr 2016 zurück
- Kreditmargen stabilisieren sich auf niedrigem Niveau
- Kreditvergabe an Unternehmen bleibt auf Rekordkurs
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Im Corporate-Banking sind derzeit weltweit rund 30 Prozent der
Unternehmen Verlustbringer
- Deutsche Banken kämpfen mit niedrigen Zinsen und schwachem
Provisionsgeschäft
- Ertrag und Profitabilität im Firmenkundengeschäft gehen in
Deutschland im zweiten Halbjahr 2016 zurück
- Kreditmargen stabilisieren sich auf niedrigem Niveau
- Kreditvergabe an Unternehmen bleibt auf Rekordkurs
Die anhaltend niedrigen Zinsen decken die Schwächen der Banken im
bisher noch profitablen Corporate-Banking auf. Weltweit tragen laut
der Studie "How Banks Can Turn Around Unprofitable Corporate Clients"
der internationalen Managementberatung Bain & Company derzeit
lediglich rund 20 Prozent der Firmenkunden zum Gewinn einer
multinationalen Bank bei. 50 Prozent kreisen um den Break-Even, 30
Prozent sind Verlustbringer. Der Gewinn könnte indes schon deutlich
steigen, würde eine Bank bei ihren unprofitabelsten Kunden, dies sind
etwa 1 Prozent, kostendeckende Preise erheben oder sich von ihnen
trennen.
"Die meisten Banken haben ihre Kostenstruktur bereits erfolgreich
gestrafft oder sind gerade dabei. Sie können also bei anziehender
Weltkonjunktur mit höheren Gewinnen rechnen", stellt Dr.
Jan-Alexander Huber fest, Bain-Partner und Co-Autor der Studie.
"Allerdings verdeckt diese Entwicklung das Problem unprofitabler
Firmenkunden, die auch bei steigenden Zinsen ein Klotz am Bein der
Banken bleiben." Kosten und Risiken in einem Geflecht von
Geschäftseinheiten, IT-Systemen und Datenbanken einzelnen Kunden
korrekt zuzurechnen, ist nicht einfach. Doch der Aufwand lohnt sich.
"Eine solide Datenbasis ist in Preisverhandlungen eine deutlich
bessere Gesprächsgrundlage", so Huber. Darüber hinaus lässt sich
durch die Trennung von unprofitablen Kunden das freiwerdende Kapital
anderswo effizienter einsetzen.
Hoffnungsträger Provisionsgeschäft schwächelt
Den besonders bei deutschen Banken großen Handlungsbedarf
unterstreicht die jüngste Ausgabe des Bain-Corporate-Banking-Index.
Er ging im zweiten Halbjahr 2016 in den beiden Dimensionen Ertrag und
Profitabilität erneut leicht zurück. Die Erträge im
Firmenkundengeschäft verharren damit bereits seit vier Jahren mehr
oder minder auf dem gleichen Niveau. Die Profitabilität sank in
diesem Zeitraum um gut 30 Prozent (Abb. 1). Zwar profitierten die
Institute bei den Erträgen zuletzt von einer regen Kreditnachfrage.
Mit 1.036 Milliarden Euro erreichten die Darlehen an Firmenkunden im
zweiten Halbjahr 2016 ein neues Rekordniveau (Abb. 2). Doch dafür
bisher noch profitablen Corporate-Banking auf. Weltweit tragen laut
der Studie "How Banks Can Turn Around Unprofitable Corporate Clients"
der internationalen Managementberatung Bain & Company derzeit
lediglich rund 20 Prozent der Firmenkunden zum Gewinn einer
multinationalen Bank bei. 50 Prozent kreisen um den Break-Even, 30
Prozent sind Verlustbringer. Der Gewinn könnte indes schon deutlich
steigen, würde eine Bank bei ihren unprofitabelsten Kunden, dies sind
etwa 1 Prozent, kostendeckende Preise erheben oder sich von ihnen
trennen.
"Die meisten Banken haben ihre Kostenstruktur bereits erfolgreich
gestrafft oder sind gerade dabei. Sie können also bei anziehender
Weltkonjunktur mit höheren Gewinnen rechnen", stellt Dr.
Jan-Alexander Huber fest, Bain-Partner und Co-Autor der Studie.
"Allerdings verdeckt diese Entwicklung das Problem unprofitabler
Firmenkunden, die auch bei steigenden Zinsen ein Klotz am Bein der
Banken bleiben." Kosten und Risiken in einem Geflecht von
Geschäftseinheiten, IT-Systemen und Datenbanken einzelnen Kunden
korrekt zuzurechnen, ist nicht einfach. Doch der Aufwand lohnt sich.
"Eine solide Datenbasis ist in Preisverhandlungen eine deutlich
bessere Gesprächsgrundlage", so Huber. Darüber hinaus lässt sich
durch die Trennung von unprofitablen Kunden das freiwerdende Kapital
anderswo effizienter einsetzen.
Hoffnungsträger Provisionsgeschäft schwächelt
Den besonders bei deutschen Banken großen Handlungsbedarf
unterstreicht die jüngste Ausgabe des Bain-Corporate-Banking-Index.
Er ging im zweiten Halbjahr 2016 in den beiden Dimensionen Ertrag und
Profitabilität erneut leicht zurück. Die Erträge im
Firmenkundengeschäft verharren damit bereits seit vier Jahren mehr
oder minder auf dem gleichen Niveau. Die Profitabilität sank in
diesem Zeitraum um gut 30 Prozent (Abb. 1). Zwar profitierten die
Institute bei den Erträgen zuletzt von einer regen Kreditnachfrage.
Mit 1.036 Milliarden Euro erreichten die Darlehen an Firmenkunden im
zweiten Halbjahr 2016 ein neues Rekordniveau (Abb. 2). Doch dafür