Aktien Frankfurt Eröffnung
Moderate Verluste vor dem Wochenende
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag zum Handelsauftakt moderat nachgegeben. "Die Vorgaben von den Überseebörsen liefern keine neuen Impulse", schrieb Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba. Auch sonst seien kaum Kurstreiber in Sicht. Die Ölpreise, die den Aktienmärkten in den vergangenen Tagen die Richtung vorgegeben hatten, stabilisierten sich auf niedrigem Niveau.
In der ersten Handelsstunde verlor der Dax 0,20 Prozent auf 12 768,96 Punkte. Auf Wochensicht könnte der deutsche Leitindex nach seinem Rekordhoch von 12 951 Punkten am Dienstag und den anschließenden Gewinnmitnahmen damit aber ein minimales Plus behaupten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Freitagvormittag um 0,21 Prozent auf 25 230,44 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax verlor 0,10 Prozent auf 2283,04 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,24 Prozent auf 3547,34 Punkte.
CITI-STUDIE HILFT COMMERZBANK - VERKAUFSEMPFEHLUNG BELASTET BASF
Für Kursausschläge bei deutschen Einzelwerten sorgten vor allem Analystenkommentare. Die Aktien von Dax-Spitzenreiter Commerzbank schafften ein Plus von 2,15 Prozent. Die Citigroup sieht eine Verbesserung im Wettbewerbsumfeld der deutschen Bankenlandschaft und rät nun zum Kauf. Die Commerzbank halten die Experten für am besten aufgestellt.
Die Titel des Chemiekonzerns BASF rutschten dagegen mit minus 0,85 Prozent ans Indexende, nachdem die Privatbank Berenberg die Beobachtung mit einer Verkaufsempfehlung aufgenommen hatte. Das Papier sei hoch bewertet, weil Investoren auf eine weitere Knappheit bei einigen Chemikalien hofften und somit von höheren Gewinnschätzungen ausgingen, schrieb Analyst Sebastian Bray. Diese Hoffnung sei aber zu groß. Zudem könnten dem Konzern wegen seiner Tochter Wintershall die langfristig wohl sinkenden Ölpreise zu schaffen machen.
SALZGITTER AN MDAX-SPITZE - STUDIEN BELASTEN DÜRR UND FUCHS
Als ihren Favoriten im MDax erkoren die Anleger den Stahlkonzern Salzgitter : Nachdem die Commerzbank ihre Gewinnschätzungen angehoben hatte und nun nicht mehr zum Verkauf rät, gewannen die Aktien 2,73 Prozent.
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Dagegen gehörten die gut gelaufenen Papiere des Anlagenbauers Dürr mit einem Kursrückgang von 1,54 Prozent zu den größten Verlierern. Hier belastete das gestrichene Kaufvotum der britischen Investmentbank HSBC. Eine Verkaufsempfehlung der DZ Bank drückte die Titel des Schmierstoffherstellers Fuchs Petrolub mit 0,93 Prozent ins Minus.
STADA SCHWÄCHELN: ANNAHMEFRIST FÜR OFFERTE IST VORBEI
Beim Arzneimittelhersteller Stada warteten die Anleger gespannt, ob das Übernahmeangebot der Finanzinvestoren Bain und Cinven von 66 Euro je Aktie die von ihnen gesetzte Annahmequote von 67,5 Prozent erreicht hat. Bis zum Donnerstagnachmittag hatten Aktionäre 45,3 Prozent der Stada-Papiere angedient. Damit läuft die Offerte Gefahr zu scheitern, womit Kursverluste drohen. Zuletzt verloren die Aktien 0,54 Prozent auf 62,95 Euro./gl/fbr