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    Marktkommentar  703  0 Kommentare Igor de Maack (DNCA): Wöchentlicher Kommentar zu den Märkten (23. Juni 2017)

    Auf den Aktienmärkten zeichnen sich keine klaren Trends ab, so Igor Maack: befürchtetes Einbrechen der Barrelpreise und gute Kennzahlen stehen sich gegenüber.

    Auf den Aktienmärkten zeichnen sich keine klaren Trends ab: Befürchtungen über ein erneutes Einbrechen der Barrelpreise belasten die Kurse. Entgegen den Erwartungen nachgegeben haben indes die Zinsen am langen Ende. Sollten sie in den kommenden Monaten wieder anziehen, so könnte dies auf den Anbruch einer neuen Aktienhausse hinweisen.

    Die Aktienmärkte holen vor den Sommermonaten noch einmal tief Luft. Es
    zeichnet sich kein klarer Trend ab, Befürchtungen über ein erneutes
    Einbrechen der Barrelpreise belasten die Kurse, die Berichtssaison ist
    noch nicht angebrochen und so mancher Anleger möchte einen Teil der
    Gewinne des ersten Halbjahrs realisieren. In der Tat ist die
    zweistellige Performance bestimmter Märkte, Themen und Regionen
    beachtlich. Entgegen den Erwartungen nachgegeben haben indes die Zinsen
    am langen Ende.

    Sollten sie in den kommenden Monaten wieder anziehen, so könnte dies auf
    den Anbruch einer neuen Aktienhausse hinweisen – insbesondere in
    Europa, wo alle makroökonomischen Kennzahlen nach oben korrigiert wurden
    (Italien, Frankreich).

    In den Vereinigten Staaten sind trotz der Anhebung der kurzfristigen
    Zinsen durch die Fed noch immer dieselben Fragen unbeantwortet: Wie wird
    sich das Wachstum entwickeln? Wohin bewegt sich die Inflation? Welche
    Richtung schlagen die langfristigen Zinsen ein? Wohin steuern die
    Unternehmensgewinne? Wie geht es mit Donald Trump weiter?

    Zugleich vermeldet China die Aufnahme 222 chinesischer Large Caps
    (A-Aktien) in die MSCI-Indizes MSCI Emerging Markets (in dem die
    chinesischen Papiere eine Gewichtung von 0,73 % haben werden) und MSCI
    ACWI ab Juni 2018. Diese Entscheidung ist ein Signal an China, auf dem
    Weg der Reformen seines Wirtschaftsmodells weiter voranzuschreiten.
    China verpflichtet sich zunehmend zu einer Öffnung für den
    Finanzkapitalismus, nachdem es den Industriekapitalismus bereits gut
    beherrscht. Das Land leistet heute einen wichtigen Beitrag zum
    weltweiten Wachstum, könnte angesichts dieser neuen Verflechtungen in
    Zukunft aber auch zu großen weltweiten Krisen beitragen und/oder diese
    auslösen. Es darf nicht vergessen werden, dass China auf lange Sicht mit
    drei enormen Herausforderungen konfrontiert sein wird: Debt (Schulden),
    Demografie und Demokratie (3D). Deng Xiaoping, der das Reich der Mitte
    lange Jahre führte, lag womöglich gar nicht falsch mit seinem Spruch:
    „Wenn China seine Türen öffnet, kommen zwangsläufig Fliegen herein.“



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    Marktkommentar Igor de Maack (DNCA): Wöchentlicher Kommentar zu den Märkten (23. Juni 2017) Auf den Aktienmärkten zeichnen sich keine klaren Trends ab, so Igor Maack: befürchtetes Einbrechen der Barrelpreise und gute Kennzahlen stehen sich gegenüber.