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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

    Euro und DAX auf Achterbahnfahrt

    Äußerungen von Mario Draghi wurden wohl überinterpretiert

    von Holger Scholze / Börse Stuttgart TV News Redaktion

    Nachdem sich Mario Draghi beim Notenbank-Forum gestern in Portugal sehr optimistisch zur Konjunktur im Euro-Raum geäußert hatte und gleichzeitig davon sprach, dass die Gefahr einer Deflation gebannt sei, bekam die Gemeinschaftswährung Aufwind.

    So notierte der Euro zwischenzeitlich bei 1,1388 US-Dollar. Das war der höchste Stand seit Juni 2016.

    Die Worte des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) wurden von vielen Marktteilnehmern zunächst dahingehend gedeutet, dass die Bereitschaft des EZB-Rates zu einer Straffung der Geldpolitik gewachsen sei.

    Insidern zufolge seien die Bemerkungen überinterpretiert worden. Während sich diese Meldung am Nachmittag auf dem Börsenparkett wie ein Lauffeuer verbreitete, drehte die Stimmung am Markt. Der Euro rutschte im Zuge dessen bis auf 1,1292 US-Dollar ab.

    Gleichzeitig erholte sich der DAX sehr dynamisch bis auf 12.650 Punkte. Damit lag das deutsche Börsenbarometer nur noch 0,2 Prozent im Minus. Im Tief war der Kurs heute schon einmal bei 12.536 Punkten festgestellt worden.

    Insgesamt sind die Anleger etwas zurückhaltend. Das Bild wird derzeit auch durch die Hängepartie im US-Kongress eingetrübt. Denn dadurch gerät die erwartete Großreform des US-Steuersystems ins Stocken. Hauptgrund hierfür soll ein parteiinterner Streit der Republikaner um Forderungen von erzkonservativen Abgeordneten sein, in den kommenden zehn Jahren knapp 700 Milliarden US-Dollar bei Sozialprogrammen einzusparen. Deshalb werde der Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses nicht wie geplant in dieser Woche seinen Etat-Entwurf für das Fiskaljahr 2018 an die Kongresskammer schicken. Zudem wurde eine Abstimmung zur Gesundheitsreform verschoben. Nun entstehen neue Unsicherheiten, ob die großen Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump überhaupt realisiert werden können.

    Nestlé kündigt milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an

    Der Nahrungsmittelriese Nestlé will in den kommenden drei Jahren bis zu 20 Milliarden Schweizer Franken für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben. Der Rückkauf soll am 4. Juli dieses Jahres starten und bis Ende Juni 2020 abgeschlossen sein.

    Man wolle dabei aber genügend freie Mittel für mögliche Zukäufe freihalten, hieß es. Nach Übernahmezielen will der Konzern vor allem in Bereichen mit einem hohen Wachstum - wie Kaffee, Wasser, Säuglingsnahrung, Heimtierprodukte und Gesundheit - Ausschau halten. Weniger rentable Bereiche sollen dagegen abgestoßen werden. So hatte Nestlé Mitte des Monats das Süßigkeiten-Geschäft in den USA auf den Prüfstand gestellt.


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