DAX - Candlesticks
Im DAX fehlen die Käufer!
Im Dezember vergangenen Jahres wurde an der Börse zum Einstieg geklingelt. Nachdem schon in den vorherigen Monaten seit August 2016 Rücksetzer stets aufgefangen wurden und auch ein seit April 2015 laufender Abwärtstrend verlassen werden konnte, bildete sich im Dezember 2016 eine lange weiße Monatskerze. Laut der japanischen Candlestick-Methodik ist eine lange weiße Kerze in allen Zeitebenen, ob Monats-, Wochen- oder Tageskerzen, ein positiver Faktor, welcher zudem an Aussagekraft gewinnt, sofern auch eine vorherige Phase der Unsicherheit verlassen werden kann.
Der Markt hatte sich nach der Pendelbewegung zum Ende 2016 für ein positives Szenario entschieden und folgerichtig kam es auch in den weiteren Monaten zu steigenden Kursen. Auch wenn die Dynamik in den Monaten von Januar bis Mai 2017 nicht mehr annähernd an die starke Ausbruchsbewegung vom Dezember 2016 heranreichte, so bildeten sich doch in Folge nochmals fünf kleinere weiße Monatskerzen. So wurde auch eine Überhitzung, eine Euphorie-Situation im Kursverlauf vermieden.
Weiterhin konnte und kann derzeit positiv interpretiert werden, dass ein sehr langfristiger Aufwärtstrend, der seit 2009 besteht und im Februar sowie Juni/Juli 2016 bestätigt wurde, intakt ist und sich der DAX in den vergangenen Monaten von dieser Aufwärtstrendlinie deutlich nach oben abgelöst hat. Im Best-Case-Szenario würde so die obere Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrendkanals in den kommenden zwei bis drei Jahren ein Kursziel darstellen.
Phase der Unsicherheit
Im Juni 2017 hat sich nun jedoch erstmals seit Dezember 2016 eine schwarze Monatskerze gebildet. Die bislang deutlich positive Grundstimmung im Markt, die die Monatskerzen als übergeordnete Zeitebene sehr gut darstellen können, hat einen Dämpfer erlitten. In Verbindung auch mit den recht kleinen Monatskerzen im April und Mai 2017 darf das zweite Quartal 2017 als Phase der Unsicherheit interpretiert werden, als Pattsituation zwischen Bullen und Bären.
Die Lunte vom April stützt den Markt hierbei, die Dochte vom Mai und Juni hingegen weisen auf Widerstand hin. Grundsätzlich steht die Börsenampel zwar noch auf „GRÜN“ – eine kleine schwarze Monatskerze ist weder ein Verkaufssignal noch eine kräftige Stimmungseintrübung – doch die Phase der Unsicherheit mahnt nun zur Vorsicht. Denn Unsicherheit als vorherrschende Stimmung über drei Monate kann, muss aber nicht ein Vorläufer für eine übergeordnete Trendwende darstellen. Die Betonung liegt also auf „kann“. Erst ein Fall unter die Luntenspitze der April-Kerze per Wochen- oder Monatsschluss bei 11.941 Punkten würde einen Stimmungsumschwung im übergeordneten Bild durchsetzen.
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