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Warum Draghi hofft, dass Merkel die Wahl verliert
Von Markus Fugmann
Bekanntlich war Mario Draghi in seiner Rede in Sintra vergleichsweise hawkish: die Wirtschaft erhole sich, die inflationshemmenden Faktoren seien vorübergehend etc. ect. Daraufhin schoss der Euro nach oben, und schon am nächsten Tag kam das, was kommen mußte: die Märkte hätten Draghi überinterpretiert, so ließ die EZB durchstechen.
Im Fokus einer möglichen Wende der EZB-Geldpolitik steht nicht so sehr eine Erhöhung des Leitzinses oder des Einlagesatzes (derzeit -0,4%), sondern das Zurückfahren der Anleihekäufe, des „quantitative easing“ (QE). Mittels dieser Anleihekäufe hatte die Notenbank bekanntlich vor allem die Anleiherenditen vor allem der kriselnden Euro-Peripherie-Staaten nach unten gebracht, wodurch diese sich günstiger weiter verschulden konnten. Was sie dann auch, zur nur mäßigen Überraschung der Beobachter, denn auch taten..
Nun aber hat die EZB ein Problem, und das Problem ist, dass ihr die kaufbaren Anleihen besonders von drei Ländern ausgehen: Finnland, Niederlande, und – Deutschland. Diese Länder verfügen bei den drei großen Ratingagenturen über eine Gemeinsamkeit: sie haben hervorragende Bonitätseinstufungen: Deutschland und Niederlande als einzige in Europa den Bestwert AAA, gefolgt von Finnland mit AA+ (bzw. bei Moody´s Aa1; hier eine sehr gute Übersicht über die Ratings der Länder).
Die Anleihen dieser Länder sind aufgrund der dahinter stehenden sehr guten Bonität dieser Länder stark gefragt, dienen sie doch das Sicherheitshinterlegung für Kredite am Interbanken-Markt oder für Kredite der EZB an Banken. Und weil sie so begehrt sind, ist der „Freiverkehr“ sehr knapp, sind also tendenziell wenige dieser Anleihen am Markt frei verfügbar.
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