Ron Paul
"Die Anpassung wird kommen" - S&P 500: -25 Prozent & Gold +53 Prozent
Eine schmerzvolle Korrektur an den Märkten wird kommen und es kann nur sehr wenig dagegen getan werden, so die jüngste Einschätzung des ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten Ron Paul.
In der vergangenen Woche gab Ron Paul eines seiner seltenen Interviews auf CNBC und beschrieb die aktuelle Situation in den USA folgendermaßen: Die Wirtschaft ist längst nicht so stark, wie man es an der Wall Street glaubt und die Situation an den Finanzmärkten könnte im Oktober äußerst hässlich werden ("CNBC").
Paul rechnet in seinem Szenario mit einem S&P 500 Index bei 1.819 Punkten und das Gold bei 1.867 Dollar je Feinunze liegen wird.
Am gestrigen Handelstag schloss der S&P 500 mit 2.428 Punkten. Im Februar 2016 hatte der S&P 500 letztmals einen Stand von unter 1.819 Punkten gehabt. Derzeit macht der Goldpreis noch Sorgen, denn am gestrigen Handelstag kostete die Unze 1.214 Dollar. Die Prognose von Paul würde das 10-Jahres-Hoch von 2011 - mit 1.920 Dollar je Feinunze - knapp unterbieten. Gold hat in diesem Jahr bislang mehr als sechs Prozent verloren.
Paul ist ein großer Kritiker der Trump-Regierung und hält den aktuellen Kurs der Federal Reserve für äußerst bedenklich. Er gehört zu den Bären am Markt und ihm ist der anhaltende Aufwärtstrend nicht ganz geheuer.
Paul sagte: "Ich sehe derzeit einen sehr prekären Markt und die Fed sollte lieber vorsichtig sein. Sie wissen nicht, was sie tun sollen und deshalb rechne ich mit nichts Gutem. Es wurden in der jüngsten Vergangenheit so viele Fehler bereits gemacht, die nur schwierig korrigiert werden können". Somit werden die US-Währungshüter eine Teilschuld daran haben, wenn die Märkte einbrechen. Pauls Kritik gilt vor allem den Zinssätzen, denn diese seien viel zu lange auf einem zu niedrigen Niveau gewesen.
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Bereits vor einem Jahr hatte Paul vor einem Zusammenbruch der Märkte gewarnt. Seither haben S&P 500, Dow Jones und Nasdaq erheblich zugelegt und neue Rekorde aufgestellt. Paul geht jedoch davon, dass die Rally zeitlich begrenzt ist - was nur logisch sein kann. Laut Paul, schätzen die Investoren die Situation zu positiv ein und glauben nach wie vor an unbegrenzt steigende Aktienkurse. Am Ende werden Schulden und Fehlinvestitionen für eine Korrektur sorgen, so die Erfahrung des 81-jährigen Paul.