ANALYSE/Barclays
Gefahr für negative Überraschungen bei HeidelCement gesunken
LONDON (dpa-AFX) - Nach einer Serie von Enttäuschungen dürfen Anleger bei HeidelbergCement auf einen beruhigenden Zwischenbericht für das zweite Quartal hoffen. Dies zumindest glauben die Experten von Barclays, die in einer Studie vom Donnerstag weniger Gefahren sehen, dass der Baustoffkonzern die Erwartungen nochmals verfehlen könnte. Die britische Investmentbank stufte die Papiere deshalb und wegen eines leichten Abschlags gegenüber anderen Branchenwerten von "Underweight" auf "Equal Weight" hoch.
Experte Nabil Ahmed sprach in seiner Studie von einem möglichen Wendepunkt. Er verwies dabei auf saisonalen Rückenwind von der Bauaktivität auf den entwickelten Märkten Nordamerikas und Europas, der stärker sei als der spürbare Gegenwind in den Schwellenländern. Außerdem sind in seinen Augen die Markterwartungen für den operativen Gewinn mittlerweile tief genug angesetzt worden. Nach einem Rückgang im ersten Quartal rechnet er im zweiten Jahresviertel mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen (Oibd) auf 1,039 Milliarden Euro.
Unabhängig von der betrieblichen Entwicklung schraubte Ahmed nun seine Erwartungen für den Nettogewinn je Aktie (EPS) in den Jahren 2017 bis 2019 um 5 Prozent nach oben. Damit reflektiere er vor allem die "exzellenten Bedingungen", zu denen sich HeidelbergCement zuletzt mit mehrjährigen Anleihen refinanziert habe. Das Kursziel hob er entsprechend von 80 auf 90 Euro an. Dieses liegt nun nahe dem aktuellen Kurs von 87,50 Euro.
Entsprechend der Einstufung "Equal Weight" rechnen die Analysten von Barclays Capital damit, dass sich die Aktie in den kommenden zwölf Monaten in etwa wie die anderen Titel im beobachteten Sektor entwickeln wird./tih/bek/stb
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Analysierendes Institut Barclays Capital.