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     2245  0 Kommentare Umsteuern der EZB geht in die nächste Runde – keine negativen Auswirkungen für die Aktienmärkte

    Mit dem temporären Inflationsargument kaschiert die EZB, dass sie bei der Konjunktureinschätzung behind war. Inzwischen steuert sie nach. Allerdings kommen ihr die wieder zögerlichen Töne der amerikanischen Notenbank nicht gelegen.

    Die Folge ist ein sich aufwertender Euro. Dabei hatte die EZB eine Doppelbelastung für den europäischen Wirtschaftsraum nicht eingeplant: Höhere Zinsen und Renditen und ein höher bewerteter Euro, das hatte sich die EZB anders gewünscht. Entsprechend vorsichtig trat Draghi in der Pressekonferenz auf. Das vorsichtige Stupsen in Richtung Zinsnormalisierung geht weiter, größere Überraschungen blieben aus.
     
    Wie geht es jetzt an den Rentenmärkten weiter? Wir sind überzeugt, dass die Renditen in der Eurozone dank des sehr behutsamen Umsteuerns der EZB nur sehr, sehr langsam anziehen werden. Auch in den USA haben die ersten vier Zinsanhebungen aufgrund der überaus defensiven Kommentierung der FED bis heute zu keinen höheren Renditen geführt.
     
    Für die Aktienmärkte bleiben wir unverändert positiv gestimmt: Weiterhin extrem niedrige Zinsen, günstige Konjunkturerwartungen und kaum vorhandene Inflationsängste sind ein Umfeld, was die Aktienmärkte im Euroraum lieben. Mit einem Durchbruch des Euros durch die massive Widerstandszone zwischen 1,18 und 1,21 rechnen wir nicht. Dafür wird die sehr ausgewogene EZB-Rhetorik sorgen.






    Dr. Otmar Lang
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    Der gebürtige Kölner und promovierte Ökonom arbeitete zunächst als Fondsmanager für institutionelle Kunden in Frankfurt. Von 1996 bis 2007 war er dann für die Deutsche Bank im Bereich Bond-Research zuständig. 2007 wechselte er als Chefvolkswirt zur damaligen Citibank nach Düsseldorf. Seit 2010 ist Lang Chefvolkswirt & Direktor Research der TARGOBANK.
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    Verfasst von Dr. Otmar Lang
    Umsteuern der EZB geht in die nächste Runde – keine negativen Auswirkungen für die Aktienmärkte Mit dem temporären Inflationsargument kaschiert die EZB, dass sie bei der Konjunktureinschätzung behind war. Inzwischen steuert sie nach. Allerdings kommen ihr die wieder zögerlichen Töne der amerikanischen Notenbank nicht gelegen.

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