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     468  0 Kommentare SAP steigert die Prognose

    SAP_Presse_1SAP hebt seine Progose für das laufende Geschäftsjahr an. Das Softwareunternehmen mit Sitz in Walldorf erwartet einen Umsatz zwischen 23,3 und 23,7 Milliarden Euro und damit 100 Millionen Euro mehr als ursprünglich veranschlagt.Dennoch kam die Aktie am Donnerstag nicht vom Fleck. Ähnlich wie bei der Lufthansa ist dies kein gutes Zeichen und wir empfehlen den Turbo-Bear TD9R5R. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro an. Was Sinn und Zweck eines solchen Programms ist, schauen wir uns gemeinsam mit der Börse München an. 

    Unternehmen geben Aktien aus, um Kapital einzusammeln, mit dem sie investieren, forschen, expandieren können. Das klingt logisch. Brauchen Sie mehr Kapital, geben sie neue Aktien aus, führen eine Kapitalerhöhung durch. Auch das hört sich sehr plausibel an, wenn die Investoren mitziehen. Doch immer wieder ist von Unternehmen zu lesen, die eigene Aktien zurückkaufen. Warum eigentlich, was bringt ihnen das und was bedeutet das für Anleger, die solche Aktien besitzen? Gönnt mir das Unternehmen die Aktien nicht mehr?

    Börse-Dax-4Aktienrückkaufprogramme gelten neben der Ausschüttung von Dividenden tatsächlich als ein Programm, um die Aktionäre am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen. Denn die Käufe werden aus den erzielten Einnahmen getätigt, die andernfalls auch ausgeschüttet werden könnten. So aber tragen sie dazu bei, dass die verbliebenen Aktien höhere Preise (steigende Kurse) erzielen und sich die tatsächlich ausgeschütteten Dividenden auf weniger Papiere beziehen und deshalb höher ausfallen können.

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    Das klappt aber nur, wenn die zurückgekauften Aktien eingezogen werden. Manche Unternehmen nutzen die Aktienrückkäufe aber auch, um sie als Belegschaftsaktien an die Mitarbeiter weiterzugeben und diese damit enger an das Unternehmen zu binden. Manche legen sie sich auch ins Depot, denn sie könnten etwa im Falle einer Übernahme einmal wichtig werden – als Akquisitionswährung sozusagen.

    Damit ein Aktienrückkaufprogramm überhaupt gestartet werden kann, müssen die Aktionäre dem aber zustimmen – und zwar auf der Hauptversammlung, dem jährlichen Treffen aller Aktionäre. Meist erteilt die Hauptversammlung eine generelle Erlaubnis bis zu einer bestimmten Höhe, die der Vorstand dann je nach Sachlage durchführt. Damit sich ein Unternehmen aber nicht still und leise von der Börse verabschiedet, ist das Rückkaufvolumen auf 10 Prozent des Grundkapitals begrenzt.

    Bessere Kurse durch Aktienrückkäufe?

    Börse_Frankfurt_DAXEs gibt Untersuchungen, die zeigen, dass Unternehmen mit Aktienrückkäufen in den zwei Folgejahren vergleichsweise hohe Renditen von etwa 12 Prozent erzielten. Inzwischen existiert bereits ein Index, der Unternehmen aus ganz Westeuropa mit Aktienrückkaufprogrammen zusammenführt, der Solactive European Buyback Index (BUYEU-Index). Seine Rendite liegt meist deutlich über dem EuroStoxx. Nicht so deutlich ist allerdings, wie viel dieser zusätzlichen Rendite auf das Konto Aktienrückkauf und wie viel aus anderen Kriterien wie etwa der Unternehmensgröße erfolgt. Denn in dem Index sind überproportional viele kleinere und mittlere Unternehmen zusammengefasst.
    Allerdings treffen Aktienrückkaufprogramme durchaus auch auf kritische Stimmen: Vergeudung von Unternehmenskapital wird dem unterstellt, das Geld sollte besser in Forschung, Innovation und künftiges Wachstum investiert werden, statt in die eigenen Aktien.

    Quelle: Börse München




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    SAP steigert die Prognose SAP hebt seine Progose für das laufende Geschäftsjahr an. Das Softwareunternehmen mit Sitz in Walldorf erwartet einen Umsatz zwischen 23,3 und 23,7 Milliarden Euro und damit 100 Millionen Euro mehr als ursprünglich veranschlagt.Dennoch kam die …