EPI-Studie
Machen sich die US-CEOs die Taschen voll?
Laut den Berechnungen des unabhängigen Economic Policy Institute (EPI) verdienten die CEOs der größten US-Konzerne 2016 durchschnittlich das 271-fache eines normalen Angestellten. Mit 243 Millionen Dollar war Marc Lore, der CEO des e-Commerce-Bereich bei Wal-Mart, der bestbezahlteste CEO.
In den USA verdienten 2016 die TOP-CEOs durchschnittlich das 271-fache eines Angestellten. Diese Differenz ist jedoch weitaus unspektakulärer als das Ergebnis fürs Jahr 2000, denn damals betrug der Abstand das 376-fache. Seither haben sich CEOs und Angestellte wieder "angenähert": 2015 verdienten CEOs das 286-fache ("CNBC").
Ein Blick in die Geschichte verdeutlicht, dass die Schere zwischen CEOs und Angestellten dramatisch auseinander gegangen ist. Im Jahr 1965 betrug das Einkommen der CEOs in US-amerikanischen Konzernen nur das 20-fache eines Angestellten. Zwischen 1965 und 1989 steigerte es sich auf das 59-fache. In den 1990er Jahren kam der enorme Sprung, denn innerhalb von zehn Jahren stieg die Differenz vom 59- auf das 376-fache.
Was verdienten die Top-CEOs 2016? Marc Lore von Wal-Mart brachte es auf 243 Millionen Dollar, Sundar Pichai von Google auf 199 Millionen Dollar und Robert J. Coury von Mylan auf 136 Millionen Dollar.
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Die Forscher von EPI kamen zu dem Fazit, dass die Gehälter von CEOs sehr hoch sind und stärker zulegt haben, als die der Arbeiter. Auch wurde deutlich, dass die Früchte des Wirtschaftswachtums nicht auf die Angestellten verteilt wurden. Ferner stiegen die CEO-Gehälter wesentlich dynamischer als die Unternehmensgewinne, was belegt, dass die CEOs nicht wegen ihrer Leistung mehr Gehalt bekommen, sondern weil sie über mehr Einfluss verfügen, so die Forscher.