Siemens und Bombardier
Kommt es doch zur Fusion?
Liebe Leser,
wir hatten unlängst berichtet, dass Siemens und Bombardier die zuvor im Raum stehende Fusion ihrer Zugsparten laut Insidern in Richtung einer Kooperation für größere Aufträge verschieben wollen. Äußerungen von Siemens-Chef Joe Kaeser waren in diese Richtung ausgelegt worden. Nun sind aber Informationen durchgesickert, die einen Zusammenschluss der Sparten wieder wahrscheinlicher werden lassen – und zwar in naher Zukunft.
Größtes Hindernis scheint überwunden!
Wie wir auch berichtet hatten, schien eine Fusion bislang daran zu scheitern, dass die beiden Unternehmen sich nicht darauf einigen konnten, wer die Führung in einem potenziellen Gemeinschaftsunternehmen übernimmt. Anscheinend haben Siemens und Bombardier nun eine Lösung für dieses Hindernis gefunden. So soll es statt nur einem zwei Joint Ventures geben, in denen jeweils einer der beiden Konzerne die Richtung vorgibt. Das berichten mit der Sache vertraute Personen, wie das „Handelsblatt“ meldet.
Demnach würde Siemens mit einem Anteil von rund 80% klar tonangebend in einem Joint Venture für den Bereich Signaltechnik sein. In einem Gemeinschaftsunternehmen für den Bereich Zug-Bau würde dagegen der kanadische Konzern eine Mehrheit von 51% innehaben. Durch eine solche Regelung würden die Unternehmen auch eventuelle kartellrechtliche Einwände verringern. Des Weiteren soll den Informationen zufolge bei dem Deal kein Geld fließen.
Verhandlungen vor dem Abschluss?
Das Kontrollgremium des DAX-Konzerns berät laut den Insidern am 2. August 2017 über die Angelegenheit, während Bombardier sich schon in der kommenden Woche mit dem möglichen Deal auseinandersetze. Dieser sei schon so gut wie ausgehandelt und könnte bereits in 2 Wochen abgeschlossen werden. Die beiden Konzerne bestätigten die Information indes bislang nicht.
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Ein Beitrag von Rainer Lenzen.