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    Studie  354  0 Kommentare "Schlüsselfaktor Mensch: Deutschland muss Potenziale stärker nutzen"

    Berlin (ots) - Auf die Menschen kommt es an. Auf ihre Fähigkeiten
    und Fertigkeiten, ihre Ideen und ihren Fleiß. Und auf mehr
    Möglichkeiten, sich und ihre vielfältigen Potenziale einzubringen.
    Doch noch wird der "Faktor Mensch" als Schlüsselfaktor für Wachstum,
    Innovation und Beschäftigung unterschätzt, obwohl dieser wesentlich
    über den künftigen Wohlstand der Volkswirtschaft entscheiden wird. Zu
    diesem Ergebnis kommt eine Studie, welche die
    Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit beim Hamburgischen
    WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) in Auftrag gegeben hat.

    Die Autorin Christina Boll kritisiert in ihrer Studie die
    unzureichende Wertschätzung für Bildungsleistungen und für
    individuelle Bildungsanstrengungen in Politik und Gesellschaft. Die
    Bundesrepublik investiere deutlich weniger Geld in Bildung als andere
    Industrieländer. In internationalen Bildungsvergleichen bewege sich
    Deutschland nur im unteren Mittelfeld. Ebenso kritisch bewertet sie
    die Potenzialnutzung auf dem Arbeitsmarkt. Trotz bester Jobaussichten
    habe ein Zehntel des Erwerbspersonenpotenzials zu wenig Chancen auf
    Teilhabe: 2015 zählten rund 4,5 Mio. Personen zu den ungenutzten
    Arbeitskräftepotenzialen.

    Um jedoch Deutschlands Wachstum und Wohlstand in einer
    globalisierten und digital vernetzen Welt zu erhalten, müssten
    Wissen, Fähigkeiten und Ideenreichtum seiner Bürgerinnen und Bürger
    besser genutzt und gefördert werden. Boll plädiert für einen
    Bewusstseinswandel: "Bildung gehört ins Zentrum der Wachstumspolitik.
    Dem Bildungsprozess gebührt die Wertschätzung, die seiner Rolle für
    die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung entspricht. Zerfallende
    Schulgebäude und kaputtes Inventar passen nicht hierzu. Der
    Investitionsstau bei der Schulsanierung ist aufzulösen", so Boll.

    Vor allem in der Erstausbildung sowie bei der Erwerbsbeteiligung
    von Frauen, Älteren und Personen mit Migrationshintergrund sieht die
    Gutachterin große Potenziale, den Talentpool auszuschöpfen. Insgesamt
    habe Deutschland eine gute Ausgangsperspektive, die Herausforderungen
    des wirtschaftlichen, demografischen, gesellschaftlichen und
    technologischen Wandels zu meistern.

    Zusammenfassend benennt die Studie vier zentrale Stellhebel für
    mehr Wachstum und Beschäftigung:

    1. Wachstumshebel Erstbildung: Gleiche Startchancen für alle
    Kinder und Kompetenzerwerb im schulischen Bereich sind
    sicherzustellen. Der nach wie vor bestehende enge Zusammenhang
    zwischen Bildungsbeteiligung, Kompetenzerwerb und sozialer Herkunft
    kommt einer immensen Talentverschwendung gleich. Überfällige
    Bildungsinvestitionen dürfen nicht von einer unsicheren
    "demografischen Rendite" abhängig gemacht werden.

    2. Wachstumshebel ungenutzte Potenziale: Mehr Menschen in Arbeit
    zu bringen, ist nicht nur aus Wachstumsgründen ein Muss. Auch für die
    persönliche Teilhabe an Wohlstandsgewinnen und unternehmerischem
    Erfolg ist eine angemessene Partizipation am Arbeitsmarkt
    entscheidend. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen, Älteren und Personen
    mit Migrationshintergrund muss gesteigert werden; Arbeitszeitwünsche
    müssen stärker berücksichtigt und Talente besser genutzt werden.

    3. Wachstumshebel Digitalisierung: Flexibleres und mobileres
    Arbeiten und Lernen kann Produktivität und Zufriedenheit erhöhen.
    Hier ist ein kluger Interessensausgleich zwischen Unternehmen und
    Beschäftigten gefragt.

    4. Wachstumshebel Weiterbildung: Soziale Disparitäten sind
    abzubauen. Mittels zielgruppenadäquater Finanzierungsinstrumente und
    Bildungsformate können bislang benachteiligte Gruppen wie
    Geringqualifizierte, Langzeitarbeitslose und Menschen mit
    Sprachdefiziten stärker in den Weiterbildungsprozess integriert
    werden.

    Das Gutachten "Humanressourcen als Schlüsselfaktor für mehr
    Wachstum, Innovation und Beschäftigung" können Sie auf unserer
    Webseite herunterladen: https://shop.freiheit.org/#!/Publikation/696

    OTS: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
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    Pressekontakt:
    Doris Bergmann, Pressereferentin der Friedrich-Naumann-Stiftung für
    die Freiheit, presse@freiheit.org, Tel. 030 28 87 78 54,
    Mobil: 0151 12 65 63 91,
    www.freiheit.org



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