Fremdwährungsinvestments
Von australischem Dollar bis Yen - Diese Währungen lohnen sich für Anleger
Die Zinsen im Euro-Raum sind verschwindend gering. Wer nicht zusehen will, wie die Inflation das Ersparte auffrisst, braucht Alternativen. Fremdwährungsinvestments gelten als attraktive Option zu Zinsprodukten - doch derzeit ist der Euro sehr stark.
Mit Fremdwährungsinvestments lassen sich derzeit attraktive Renditen erwirtschaften. (© Wolfilser)
Der Euro befindet sich seit Monaten im Höhenflug. Das dürfte zu Ferienbeginn viele Urlauber freuen. Denn ihr Geld ist beispielsweise in der Türkei etwa 25 Prozent mehr wert als vor einem Jahr. Auch
gegenüber dem US-Dollar konnte die europäische Währung im ersten Halbjahr 2017 um mehr als acht Prozent an Wert zulegen. Dabei hält die Europäische Zentralbank (EZB) an ihrer expansiven Geldpolitik
fest, während die US-Notenbank die Zinsen sukzessive erhöht hat. Namhafte Analysten von Goldman Sachs und der Deutschen Bank hatten daher zu Jahresbeginn die Parität des Wechselkurses von Euro zum
US-Dollar prognostiziert. Doch waren zu Jahresbeginn 1,05 US-Dollar pro Euro zu haben, sind es jetzt 1,15 US-Dollar.
"Der abnehmende Konjunkturoptimismus in den USA dürfte nach dem holprigen Start der Trump-Regierung eine Rolle gespielt haben," steht im Kapitalmarktbericht des Vermögensverwalters Flossbach von Storch für das erste Halbjahr 2017. Mit den von Mario Draghi beflügelten Inflations- und Konjunkturerwartungen sei nicht nur das Renditeniveau von Anleihen der Eurozone zuletzt etwas stärker gestiegen als in den USA. Auch der Euro wurde gegenüber fast allen anderen Währungen gestärkt.
Mexikanische Pesos und Bitcoins im Aufwind
Doch es gibt Ausnahmen: So verbuchte die tschechische Krone (CZK) seit Jahresbeginn ein Plus von 3,8 Prozent. Wer also Anfang Januar 1.000 Euro auf einem Fremdwährungskonto in Kronen angelegt
hatte, der konnte sich zusätzlich zu den erwirtschafteten Zinsen über einen Währungsgewinn von 38 Euro freuen. Der mexikanische Peso (MXN) stieg sogar um fünf Prozent. Doch das ist noch gar nichts
im Vergleich zu Bitcoins. Obwohl das virtuelle Geld nicht einmal als offizielles Zahlungsmittel gilt, konnten Bitcoins seit Jahresbeginn um mehr als 130 Prozent zulegen.
Der Euro konnte im ersten Halbjahr 2017 alle großen Währungen hinter sich lassen. (© contrastwerkstatt)
Entwicklung gegenüber dem Euro im ersten Halbjahr 2017
Währung |
Entwicklung |
---|---|
Mexikanischer Peso (MXN) |
+5,0% |
Tschechische Krone (CZK) |
+3,8% |
Polnischer Zloty (PLN) |