Krankenversicherung
Zurück in die GKV? - Entdecke die Möglichkeiten!
Anfang des Jahres haben sich die Tarife bei vielen privaten Krankenversicherungen verteuert. Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse (GKV) bleiben hingegen stabil. Daher wollen manche Privatversicherte zurück in die GKV wechseln. Doch dafür sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Fünf Varianten, wie Selbstständige den Wechsel gestalten können.
Viele Unternehmer denken derzeit über einen Wechsel in die gesetzliche Krankenkasse nach. (© Jacob Lund)
"Die Einnahmen sprudeln und die Ausgaben wachsen nicht so stark," Doris Pfeiffer, Chefin des Spitzenverbandes er gesetzlichen Krankenkassen kündigt für 2018 ein weiteres Jahr mit stabilen Beiträgen
an. Vor allem die gute konjunkturelle Entwicklung, aber auch ein Mitgliederzuwachs beschert den Kassen ein Plus. So sind im Vorjahr 798.000 Menschen neu hinzugekommen. Darunter sind vor allem
Zuwanderer, aber auch eine Vielzahl von ehemaligen Privatversicherten, die in die gesetzlichen Kassen zurückkehrten.
Auch in diesen eigentlich guten Zeiten muss zwar der Staat die Kassen mit Milliarden unterstützen. Dennoch bleiben die Beiträge für Mitglieder das dritte Jahr in Folge stabil. Ganz im Gegensatz zu den privaten Krankenversicherungen. Hier stiegen die Prämien zum Jahreswechsel 2016/2017 im Schnitt um elf Prozent. Dafür gibt es zwar viele gute Gründe. Doch immer mehr Versicherte machen sich Sorgen, ob sie sich ihre Police auch noch in der Rente leisten können. Es gibt zwar mehrere Stellschrauben, an denen Betroffene drehen können, wenn die Versicherung zu teuer wird; dennoch entscheiden sich Tausende für einen Wechsel zurück in die gesetzlichen Kassen.
Zurück in die GKV - Varianten für Unternehmer
Doch gerade für Selbstständige ist ein Wechsel in der Praxis oft schwierig. Denn dazu müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: So sollten Versicherte jünger sein als 55 Jahre, angestellt arbeiten und ein jährliches Bruttoeinkommen verdienen, das unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze von derzeit 57.600 Euro (Stand: 2017) liegt.
"Doch für Wechselwillige gibt es Möglichkeiten - auch wenn sie älter sind als 55 Jahre. Sie sollten aber bei manchen Varianten einen Steuerberater hinzuziehen," sagt der Rechtsanwalt Johannes Fiala aus München. Seine Kanzlei zählt bei Steuerfragen, Banken-, Versicherungen- und Anlegerthemen zu den ersten Adressen in Deutschland.
Was also können wechselwillige Unternehmer tun?
1. Möglichkeit: Angestellter werden
"Wer seine Selbstständigkeit aufgibt und sich anstellen lässt, bevor er 55 Jahre ist, hat es am einfachsten mit der Rückkehr in die GKV", sagt Fiala. Für die GKV-Pflicht genüge dabei ein Tag in
abhängiger Beschäftigung.