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    NABU-Jahresbericht 2016  330  0 Kommentare Deutschlands größter Umweltverband verzeichnet erneut starkes Wachstum

    Berlin (ots) - Viele Menschen in Deutschland wünschen sich ein
    starkes Engagement für die Umwelt. So konnte der NABU auch 2016 auf
    eine breite Unterstützung bauen. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der
    Mitglieder und Förderer auf mehr als 620.000 angewachsen. Damit ist
    der NABU unverändert Deutschlands mitgliederstärkster Umweltverband.
    Positiv fiel auch die Entwicklung der Gesamt-Einnahmen mit 44,6
    Millionen Euro (Vorjahr: 38 Millionen Euro) aus. Den Großteil machten
    mit fast 60 Prozent Mitgliedsbeiträge und Spenden aus. Damit konnte
    der NABU zahlreiche konkrete Projekte für den Natur- und Umweltschutz
    im In- und Ausland umsetzen. Das Herzstück des NABU bleibt die
    ehrenamtliche Naturschutzarbeit vor Ort. In rund 2.000 Orts- und
    Kreisgruppen setzten sich insgesamt 40.000 NABU-Mitglieder aktiv für
    die Natur ein.

    Mit Blick auf vier Jahre Große Koalition und die Bundestagswahl im
    September hat der NABU der schwarz-roten Bundesregierung eine
    durchwachsene Öko-Bilanz ausgestellt. Zwar legte
    Bundesumweltministerin Barbara Hendricks anspruchsvolle Konzepte vor
    und rettete das EU-Naturschutzrecht vor der Abwicklung. Den
    Artenschwund stoppte dies jedoch nicht. Die Ressorts für
    Landwirtschaft und Verkehr verhagelten die Ökobilanz gewaltig mit
    ihrer rückwärtsgewandten Politik. In der Energiepolitik fehlte
    weiterhin ein klares Bekenntnis zum Kohle-Ausstieg. Spätestens 2035
    muss dieser abgeschlossen sein, wenn die Klimaziele erfüllt werden
    sollen.

    Besonderes Versagen sieht der NABU in der Agrarpolitik. "Vögel und
    Insekten verschwinden, das Höfesterben geht voran, genauso wie die
    Belastung der Böden und des Grundwassers mit Nitrat zunimmt. Die
    Überdüngung hat Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren der EU
    eingebracht, die entsprechende gesetzliche Regelung kam viel zu spät
    und greift zu kurz", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke bei der
    Vorstellung des NABU-Jahresberichtes in Berlin.
    Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt unternehme nichts gegen die
    ökologische Katastrophe des Artenschwunds. Stattdessen verteidige er
    das aktuelle System der EU-Förderung. "Die aktuelle Agrarpolitik
    gefährdet die Artenvielfalt. Wir brauchen eine Umverteilung von
    Agrarsubventionen, weg von pauschalen Flächenprämien. Landwirte, die
    konkrete Umweltleistungen erbringen, sollen dafür auch mehr Geld
    erhalten", so Tschimpke weiter.

    Auch in der Verkehrspolitik habe die Bundesregierung keinerlei
    positive Akzente setzen können. Unter Bundesverkehrsminister
    Alexander Dobrindt wurden die entscheidenden Weichenstellungen für
    eine dringend notwendige Verkehrswende nicht in Angriff genommen.
    Weder habe der Verkehrssektor einen Beitrag zum Klimaschutzplan 2050
    geleistet noch sei der Abgasskandal bei Dieselautos aufgeklärt
    worden. Im Gegenteil: Neuerliche Enthüllungen über Absprachen vieler
    Autohersteller zu teilweise unwirksamen Abgassystemen verdeutlichen
    das bisherige Versagen politischer Kontrolle. "Bundesverkehrsminister
    Dobrindt hat die Chance vertan, Menschen und Umwelt vor den Gefahren
    der Schadstoffbelastung zu schützen. Er hat es mit seinem Kuschelkurs
    nicht einmal vermocht, die deutschen Autohersteller vor dem
    gewaltigen, selbst verschuldeten Reputationsverlust zu schützen", so
    der NABU-Präsident.

    NABU-Jahresbericht zum Download:
    www.NABU.de/jahresbericht
    NABU-Forderungen zur Bundestagswahl 2017: www.NABU.de/wahl2017

    NABU-Modell für eine alternative EU-Agrarförderung:
    www.NABU.de/agrarreform2021

    Kostenfreie Pressebilder zum NABU: www.NABU.de/pressebilder_NABU

    OTS: NABU
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/6347
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

    Pressekontakt:
    Iris Barthel, NABU-Pressereferentin, Tel. +49 (0)30.284984-1952,
    E-Mail: presse@NABU.de


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