BayWa erwartet schlechteste Ernte seit 25 Jahren!

Liebe Leser,

der im SDAX notierte Mischkonzern BayWa AG erwartet angesichts der heftigen Frostschäden im Frühling und der anschließenden nasskalten Witterung eine miserable Obsternte in Süddeutschland. Um die Kosten zu begrenzen, hat das Unternehmen nun Gegenmaßnahmen beschlossen, wie BayWa am Freitag bekannt gab.

Die Lage ist verheerend

Die Lage in den Kernobst-Anbaugebieten an Neckar und Bodensee scheint verheerend zu sein, wie der Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz betonte: „Wir erwarten die geringste Ernte seit 25 Jahren – für die Erzeugerbetriebe in der Region ist die Situation mehr als fordernd und bisweilen existenzbedrohend.“

Konkret soll die Ertragsmenge vielerorts um bis zu 70 % zurückgehen. Das bedeutet: Während man hier in einer normalen Saison rund 60.000 Tonnen Kernobst geerntet hat, könnten es heuer nur 18.000 Tonnen werden. Viele Betriebe wären dann auf mittlere Sicht nicht annähernd ausgelastet. Denn an das Ernten schließen sich ja noch Arbeiten wie Sortieren, Lagern und Verpacken an.

Kurzarbeit soll Lage entschärfen

Um die negativen Auswirkungen zu begrenzen, sieht Lutz nur eine Lösung: „Wir müssen uns nun mit allen Mitteln gegen diese Misere in unseren Erfassungsgebieten stemmen. Kurzarbeit ist bei solch denkbar schlechten Bedingungen ein Mittel um Mitarbeiter und Arbeitsplätze zu schützen.“

Die Kurzarbeit soll voraussichtlich von Herbst 2017 bis Sommer 2018 andauern, wobei es bei den einzelnen Betrieben noch zu individuellen Absprachen kommen kann. Zudem müssen sich der Einzelhandel und die Verbraucher auf schlechtere Qualität bei der diesjährigen Ernte einstellen. Die BayWa will sich aber bei ihren Vertriebspartnern dafür stark machen, dass auch die Obstwaren mit spürbarer Qualitätseinbuße in den Handel gelangen, um die Erzeugerbetriebe vor weiteren Verlusten zu schützen.

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Ein Beitrag von Mark de Groot.