Aufgewacht
Achtung Tesla & Co: TerraE könnte zum ernsthaften Gigafactory-Rivalen werden
Mit großen Schritten könnte es vorangehen. Zumindest wenn es nach Holger Gritzka, dem Vorsitzenden der TerraE Holding, ginge, denn bereits im kommenden Monat soll der erste Standort in Deutschland oder einem Nachbarland für die erste Batterie-Fabrik feststehen.
Der ehemalige Thyssenkrupp-Manager, Holger Gritzka, hatte in den vergangenen Monaten als Geschäftsführer der TerraE Holding dazu beitragen, dass 17 namhafte Firmen und Forschungsinstutionen ein Konsortium bildeten, um somit die Groß-Serienfertigung von Lithium-Ionen-Zellen voranzubringen. Bislang hieß es, dass an zwei Standorten die Fabriken entstehen sollen. Laut dem Nachrichtenmagazin "Bloomberg" gibt es fünf potenzielle Standorte in Deutschland. Bereits im nächsten Monat soll eine Entscheidung für den ersten Standort fallen.
Gritzka sagte in einem Interview: "Wir müssen in der Prozesstechnologie besser sein als Konkurrenten und ständig einen Schritt voraus". Der größte Konkurrent dürften neben Tesla - derzeit weltweit Nr. 2 - asiatische Unternehmen sein: LG Ltd. und Samsung SDI.
Das deutsche Projekt hatte in den vergangenen beiden Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung 5,2 Millionen Euro erhalten. Die Ergebnisse sollen in die Entwicklung des Fertigungskonzepts für Batteriezellen einfließen. Angela Merkel hatte im Mai eine geplante Anlage der Daimler AG mit angekündigt, siehe hier. Daimler investiert am Standort Kamenz in den nächsten Monaten circa 500 Millionen Euro in eine neue Produktionsstätte - bis heute liefen dort bereits 80.000 Batterien auf der Basis der Lithium-Ionen-Technologie vom Band.
TerraE will mit den beiden geplanten Fabriken eine schrittweise Fertigungskapazität von bis 34 GWh/Jahr bis 2028 aufbauen. Als Geschäftsmodell wurde das einer "Foundry" ausgewählt: Die TerraE baut
und betreibt die Werke, während nach Kundenwunsch die Zellen gefertigt werden. Geplant sind ganz unterschiedliche Zellformate.