Barry James Beobachtung:
US-Aktienmarkt: Drei Gründe für einen baldigen Vulkanausbruch
Der S&P 500 bewegte sich in der vergangenen Woche im Bereich des 12-Monats-Hochs bei 2.470 Punkten seitwärts. Barry James, Präsident des James Advantage Fund, geht davon aus, dass eine Korrektur unvermeidlich ist.
Nicht nur der S&P 500 zeigte eine sehr gute Performance, sondern auch der Dow Jones konnte am Freitag auf über 22.000 Punkte klettern.
Im Interview mit CNBC merkte James Barry - Präsident von James Advantage Fund, an: "Auch wenn der Markt sehr gut aussieht - neue Höchststände erreicht und gute Impulse sich abzeichnen, gibt es einige Dinge die Besorgnis auslösen". James sieht drei Faktoren, die ein Chaos an der Wall Street evozieren könnten.
Grund 1: Passive Investitionen
Die passiven Investitionen steigen erheblich und es bildet sich eine Herdenmentalität unter den Investoren. James glaubt, dass die so realisierten Gewinne nicht die ganze Geschichte erzählen. In der vergangenen Woche warnte bereits Paul Singer, bekannt unter den Finanzexperten als der "Geier", vor den hohen Umschichtungen: 2017 wurden fast 500 Mrd. Dollar von aktiven in passiv gemanagte Fonds verlagert, siehe hier.
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Grund 2: Unternehmen ohne Gewinne
Nach einer 18-monatigen Beobachtungsphase des Marktes, durch James Firma James Advantage Fund, kam man zu dem Ergebnis, dass es Unternehmen gibt, die keine Gewinne verbuchten - sie verloren Geld. Demgegenüber gab es große Ausreißer mit hohen Gewinnen. Die Entwicklungen der Aktienkurse haben seiner Meingung nach in den meisten Fällen nichts mit den Unternehmensgewinnen zu tun.
Grund 3: Kurs-Gewinn-Verhältnis
Die größte Bedrohung für den Markt ist die Bewertung der Aktien, so James. "Wenn wir zurück ins Jahr 1994 schauen und die seither zyklischen Kurs-Gewinn-Verhältnisse anschauen, dann wurde in einem von zwei Fällen eine Abwärtsbewegung innerhalb der nächsten zwölf Monate vorhergesagt. In einem von drei Fällen gingen die Kurse um mehr als 10 Prozent zurück", so James. Der Kurs der Aktien zum Gewinn der Aktien ist für James ein zentrales Element, denn es geht immer um die Schätzung für die Zukunft. Bei der derzeitigen Kursentwicklung glaubt James an einen überkauften Markt.
James kam zu dem Fazit: "Es bedeutet nicht, dass wir in unmittelbarer Zukunft einen Vulkanausbruch sehen, denn Marktspitzen können sich lange halten. Aber wir sind definitiv in der letzten Phase eines Marktvorschubs. Wir werden die unvermeidliche Korrektur sehen. Ich wünschte nur, ich könnte sagen, dass ich wüsste wann."