Münchener Rück
Das ist das Schöne, wenn die Erwartungen niedrig sind!
Liebe Leser,
am Mittwoch hat die Münchener Rück (auch unter dem altdeutschen Begriff „Munich Re“ bekannt) die Zahlen zum zweiten Quartal bzw. den Halbjahresbericht veröffentlicht. Diese lassen sich mit einem Satz zusammenfassen: Nicht besonders gut – aber besser als erwartet! Hier die Eckdaten: Die Münchener Rück hat im zweiten Quartal Bruttobeiträge in Höhe von 11,8 Mrd. Euro erzielt. Das war ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal (11,928 Mrd. Euro). Wenn die Effekte von Wechselkursveränderungen rausgerechnet werden, dann entspricht dies einem Rückgang von 1,6%. Und was blieb unter dem Strich hängen?
Münchener Rück: Gewinnziel für 2017 wird bestätigt
Der Konzerngewinn lag im zweiten Quartal den Angaben zufolge bei 733 Mio. Euro und damit deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals (974 Mio. Euro). Hier zeigt sich aber wieder einmal, dass es an den Börsen stark auf die „Erwartungen“ ankommt. Und die waren schlecht, ein deutlicher Rückgang des Konzerngewinns der Münchener Rück war gewissermaßen „eingepreist“.
Das ist das Schöne, wenn die Erwartungen niedrig sind: Es ist leichter, diese zu übertreffen. Insofern eröffnete die Münchener Rück-Aktie am Mittwochmorgen im Xetra-Handel auch erstmal im Plus, trotz des Gewinnrückgangs im zweiten Quartal. Klar, im Verlaufe des Tages gab der Kurs dann noch etwas nach, aber die Verluste hielten sich in überschaubaren Grenzen. Wichtig war da, dass der Vorstandsvorsitzende ausdrücklich das Gewinnziel für das Gesamtjahr (2,0 bis 2,4 Mrd. Euro) bestätigte. Und immerhin ist es auch ein Erfolg, dass die Münchener Rück beim Kapitalanlageergebnis von 3,2% vorweisen konnte. Das ist in den heutigen Niedrigstzins-Zeiten durchaus beachtlich.
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Ein Beitrag von Peter Niedermeyer.