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     414  0 Kommentare Wie Anbieter mit verschleierten Preiserhöhungen abkassieren

    Berlin (ots) - Die ersten Stromanbieter haben bereits
    Preiserhöhungsschreiben für Januar 2018 verschickt. Unternehmen sind
    gesetzlich verpflichtet, ihre Kunden über steigende Preise zu
    informieren. Doch viele Anbieter verschleiern Preiserhöhungen so
    geschickt, dass Kunden kaum erkennen können, dass sie künftig mehr
    zahlen sollen. Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber Finanztip zeigt
    die dreistesten Tricks der Energieversorger und anderer Unternehmen.

    Rund jeder zweite Strom-Grundversorger hat in der ersten
    Jahreshälfte bereits die Preise erhöht, berichten die
    Vergleichsportale Check24 und Verivox. Kunden in der Grundversorgung
    müssen mindestens sechs Wochen vor einer geplanten Preiserhöhung
    darüber per Brief informiert werden. Erhält ein Kunde eine
    Preiserhöhung, dann hat er das Recht zu kündigen (Sonderkündigung).
    Wer davon Gebrauch macht, für den endet der Vertrag, bevor die neuen
    höheren Preise gelten. "Ein großes Problem ist, dass viele
    Unternehmen die Preiserhöhung nicht klar kommunizieren", erklärt Dr.
    Britta Beate Schön, Rechtsexpertin bei Finanztip. "Kunden verstehen
    die Tarifänderungen oft erst dann, wenn die teurere Rechnung ins Haus
    flattert. Dann ist es aber zu spät für eine Sonderkündigung und die
    höheren Preise gelten."

    Preiserhöhung versteckt in der Werbebroschüre

    Wie Stromversorger Preiserhöhungen ankündigen müssen, schreibt das
    Energierecht vor: Die Ankündigung soll transparent und verständlich
    informieren. Doch in der Realität wird eine Erhöhung oft als
    "Preisanpassung" oder "Preisentwicklung" getarnt. "Was sich manche
    Unternehmen da erlauben ist einfach dreist", erklärt Schön. "In
    einem uns bekannten Fall wurde im Anschreiben auf eine sogenannte
    individuelle Preisinformation in der beiliegenden Werbebroschüre
    hingewiesen. In dieser hat das Unternehmen auf der dritten von vier
    bunten Seiten die Preiserhöhung versteckt."

    Ankündigung teurer Preise am Ende eines langen Anschreibens

    Andere Anbieter verschleiern die höheren Preise mit besonders
    langen Schreiben. "Auf der ersten Seite lobt sich das Unternehmen in
    den höchsten Tönen selbst und erst ganz am Schluss auf der zweiten
    Seite wird die Preiserhöhung erwähnt", sagt Schön. "Nur wer trotz des
    werblichen Tons dran bleibt und weiterliest, erfährt, dass der Tarif
    teurer wird." Eine weitere Masche: Über die Tatsache, dass die Preise
    erhöht werden, verliert der Anbieter kein Wort. Das Schreiben listet
    nur zukünftige Preise; was der Kunde derzeit zahlt, wird nicht
    erwähnt. "Wer dann nicht direkt den Originalvertrag parat hat, merkt
    nicht, dass die Preise deutlich erhöht wurden", sagt Schön. "Denn es
    fehlt die direkte Vergleichsmöglichkeit."
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