Aktien Frankfurt Ausblick
Dax droht Rutsch unter 12 000 Punkte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Risikoscheu am deutschen Aktienmarkt dürfte am Freitag angesichts weiterer Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegen Nordkorea zunehmen. Dem Dax droht der Rutsch unter die Marke von 12 000 Punkten, die er am Vortag zum Handelsschluss noch gerade so verteidigt hatte.
So stand der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex am Freitag gut eine Stunde vor dem Börsenstart 0,39 Prozent tiefer bei 11 967 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird mit minus 0,50 Prozent erwartet.
BÖRSEN IN USA UND ASIEN UNTER DRUCK
Am Vortag hatte US-Präsident Trump im Atomkonflikt mit Nordkorea seine "Feuer-und-Wut"-Rede verteidigt. Möglicherweise sei sie sogar nicht scharf genug gewesen, sagte er. Die eskalierende Rhetorik verunsicherte die Anleger an den Handelsplätzen in New York und Asien. In China gaben die Kurse besonders kräftig nach. Japans Aktienmarkt konnte indes wegen eines Feiertags nicht reagieren.
Nach einem negativen Analystenkommentar dürften die Papiere der Deutschen Bank am Freitag weiter abrutschen. Auf der Handelsplattform Tradegate sackten die Aktien der Großbank vorbörslich um 1,9 Prozent ab auf 14,15 Euro - einen weiteren Tiefstand seit Ende vergangenen Jahres. Damit würde sich der bisherige Wochenverlust auf 9,5 Prozent vergrößern. Analyst Alevizos Alevizakos von HSBC sieht bei den Deutschen keine wirklichen Fortschritte und stufte die Papiere daher auf "Reduce" ab.
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Deutsche Wohnen , der Versorger Innogy und der IT-Dienstleister Cancom stehen zudem mit ihren Bilanzen auf der Agenda. Die Aktien der Deutsche Wohnen gaben auf der Handelsplattform Tradegate vorbörslich um mehr als 1 Prozent zum Xetra-Schluss nach. Der Immobilienkonzern hatte den Ausblick auf 2017 bestätigt. Einige Analysten hätten aber auf eine Anhebung gehofft, sagten Händler./ajx/das